Die Anzahl der internationalen Kooperationsvereinbarungen der Semmelweis Universität ist in den letzten fünf Jahren dynamisch um 30 Prozent gestiegen. Dies gilt auch für die Vereinbarungen mit den weltweit führenden Universitäten und die Anzahl der traditionellen und exzellenten Mobilitätsprogramme – so Dr. Marcel Pop, Leiter des Direktorats für Internationale Beziehungen. Als neueste Initiative bietet der Direktorat nun auch bezahlte internationale Kurzprogramme für Besucher aus der ganzen Welt an. Im Zuge der neuen Aufgabenstellung hat der Direktorat auch ihre Mission neu definiert, dessen Motto ist: Semmelweis for Global Health.

Dr. Marcel Pop, Direktor für internationale Beziehungen an der Semmelweis Universität, sagte, dass die Universitätsleitung das Potenzial der Internationalisierung erkannt habe und daher die Bemühungen um den Aufbau internationaler Netzwerke stark unterstütze, um die Semmelweis Universität im internationalen Hochschulwesen neu zu positionieren.

Dr. Marcel Pop, Direktor räumt ein, dass die Semmelweis Universität durch ihre komplexen Aktivitäten einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheitssysteme weltweit hat: „Seit mehr als 40 Jahren bilden wir Ärzte und medizinisches Fachpersonal aus 119 Ländern aus, Hunderte von Studenten, Lehrern und Forschern besuchen uns und unsere Partnerinstitutionen jedes Jahr, und durch unsere Publikationstätigkeit sind unsere Forscher in der ganzen Welt bekannt und respektiert. Die internationale Präsenz unserer Universität, ihr internationales Kontakt- und Kooperationsnetz wird daher ständig erweitert und dynamisch ausgebaut. Unsere internationale Studentenschaft wächst und diversifiziert sich ständig, und wir bieten immer mehr Kurse auf Englisch und Deutsch an. Wir führen zahlreiche Forschungsprojekte in Kooperation mit internationalen Partnern durch, so dass unser wissenschaftlicher Output ständig wächst und wir immer mehr internationale Konferenzen und Symposien ausrichten.”

All diese Faktoren führen zu einer starken internationalen Sichtbarkeit, regionalen und sogar globalen Präsenz, da, wie Dr. Marcel Pop es ausdrückt, „internationale Studierende, die hier ihren Abschluss machen, sowie Gastdozenten, Forscher und medizinische Fachkräfte das Wissen, das sie an der Semmelweis Universität erwerben, in die ganze Welt mitnehmen“.  Darüber hinaus hat die Universität auch einen internationalen Einfluss auf die klinische Versorgung durch die medizinischen Fachkräfte, die für kurze oder längere Praktika oder Schulungen aus dem Ausland kommen“ – sagte er. Als konkretes Beispiel nannte er das Programm der Harvard Medical School an der Semmelweis Universität, wodurch die klinische Forschung in der mittel- und osteuropäischen Region und damit die Lebensqualität der dort lebenden Menschen verbessern werden kann.

Er fügte hinzu, dass die Zahl der Kooperationsvereinbarungen im letzten halben Jahrzehnt auf 240 gewachsen ist, wobei die Liste der traditionellen deutschen und amerikanischen Partner um führende Universitäten wie die Harvard University, die Oxford University, das King’s College London, die National University of Singapore und die Tokyo Medical University erweitert wurde.

Darüber hinaus werden die bestehenden internationalen Partnerschaften weiter vertieft, darunter die EUniWell-Konsortialvereinbarung mit 11 europäischen Universitäten – wobei die Semmelweis Universität einer der Gründungsmitglieder ist – und das EUniWell Seed Funding Program wird ab November 2023 fortgesetzt. Die Semmelweis Universität wird auch die Abschlusskonferenz des Horizon 2020 #Research-Projekts unter der Schirmherrschaft der Allianz am 18. September 2024 organisieren, gefolgt von einem internationalen Forum über Gesundheit und Wohlbefinden in Budapest am 19. September, das gemeinsam mit Times Higher Education organisiert wird – erklärte Dr. Marcel Pop.

Eröffnung neuer Perspektiven: internationale Mobilität

Einer der Haupttätigkeitsbereiche des Direktorates für internationale Beziehungen ist die Bereitstellung von Mobilitätsmöglichkeiten für Studierende, Lehrkräfte und Mitarbeiter, um Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Auch hier ist die Zahl der Auslandsaufenthalte in den letzten fünf Jahren um 32 % gestiegen, während sich die Höhe der aus den Bewerbungen bewilligten Mittel verdoppelt hat, so dass dem Direktorat in den kommenden Jahren 660 Millionen Forint zur Förderung der internationalen Mobilität zur Verfügung stehen werden, davon 660 Millionen Forint im Rahmen des Pannonia-Stipendienprogramms. Dr. Marcel Pop wies auf das Pannonia-Stipendienprogramm hin, das ab dem 1. Juli 2024 zur Verfügung steht und dazu beitragen wird, bestehende Partnerschaften nicht nur innerhalb Europas, sondern auch über den Kontinent hinaus besser zu nutzen, sowie auf das Exzellenzstipendium, das die Mobilität zu den 250 besten Universitäten der Welt mit einem erhöhten Förderbetrag ermöglichen wird.

Im Jahr 2014 trat die Universität auf Veranlassung des Direktors dem Stipendium Hungaricum Stipendienprogramm bei, das innerhalb der Universität von dem Direktorat für internationale Beziehungen verwaltet wird, und bietet Studierenden aus 90 Ländern der Welt die Möglichkeit, in Ungarn und an der Semmelweis Universität zu studieren. Die Zahl der Teilnehmer an diesem Programm hat sich in den letzten fünf Jahren verneunfacht und hat im akademischen Jahr 2023-2024 die Zahl von 400 überschritten, was neben der Tatsache, dass es von der Regierung in erheblichem Umfang unterstützt wird, “eines der wichtigsten und wirkungsvollsten Internationalisierungsinstrumente der letzten 10-15 Jahre ist“ – sagte der Direktor.

Die hervorragende Arbeit des Mobilitätsbüros des Direktorats für internationale Beziehungen wurde dieses Jahr von der Tempus Public Foundation mit einem Exzellenzpreis gewürdigt.

Wachsendes Portfolio: internationale Kurzprogramme

Die Anerkennung durch internationale Rankings hat auch das Interesse an Weiterbildungsmaßnahmen außerhalb des Curriculums erhöht. Anfänglich auf Ad-hoc-Basis, dann aber in zunehmender Zahl haben die Fakultäten der Universität Anfragen von interessierten Bewerbern, vor allem aus Asien, dem Nahen Osten und Nordamerika, erhalten, die gegen Entgelt an einer außercurricularen Ausbildung von in der Regel zwei Wochen bis drei Monaten in theoretischen, forschungsbezogenen oder klinischen Bereichen teilnehmen möchten. Unter den Kurzkursen, die die Universität anbietet, sind die Kadaverkurse international einzigartig. Da die Kurzprogramme und Studienreisen nicht an den Lehrplan der Universität angepasst sind, erfordert ihre Umsetzung und Integration in den regulären Universitätsbetrieb koordinierte finanzielle, administrative und organisatorische Lösungen“ – betonte Dr. Marcel Pop.

In diesem Frühjahr hat der Direktorat die neue Aufgabe strukturiert, das Bewerbungsverfahren vereinfacht und in einem neuen Format auf seiner Website zur Verfügung gestellt.

Im Rahmen eines solchen Kurzprogrammes nahmen chinesische Studierenden an einer vierwöchigen theoretischen und praktischen Ausbildung diesen Sommer teil. In naher Zukunft werden auch die Fakultät für Zahnheilkunde und die András-Pető-Fakultät Studierende in diesem Rahmen empfangen, so dass dieses Portfolio kontinuierlich erweitert und gestärkt werden wird“ – erläuterte der Direktor die Pläne.

Dieses gestraffte Portfolio, erweitert um neue Aufgaben und Mitarbeiter, und die in diesem Sinne neu definierte Mission sind das Ziel des Direktorats.

Mit dem Motto „Semmelweis for Global Health“, einer Animation, die das weltweite Netzwerk der Semmelweis Universität symbolisiert, wollen wir die Botschaft vermitteln, dass wir durch die Dreifaltigkeit unserer Partnerschaften, Mobilitätsmöglichkeiten und Programme nicht nur in der ganzen Welt etwas bewirken, sondern dass diejenigen, die zu uns kommen, auch umgekehrt eine Wirkung auf uns haben.

– wies Dr. Marcel Pop darauf hin. „Wir prägen das Image der Semmelweis Universität durch solche Auftritte im Ausland wie Filmvorführungen, Abschlussfeiern an unseren ausländischen Niederlassungen, Alumni-Treffen und das Trilaterale Symposium zwischen der Universität Heidelberg und der Universität Freiburg und Semmelweis Universität, dass Ende September in Heidelberg stattfinden wird. Sie sind auch der Grund dafür, dass Menschen aus der ganzen Welt mit großer Begeisterung hierherkommen, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen und mit unseren Fachleuten gemeinsam zu lernen und zusammenzuarbeiten“ – sagte er.

 

Foto: Direktorat für Internationale Beziehungen
Illustration: Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák