Unter ärztlicher Leitung der Semmelweis Universität wurde von der Femtonics GmbH das transportable sowohl pneumatisch als auch akkubetrieben funktionierende Beatmungsgerät entwickelt, das speziell bei Behandlung des durch Coronavirus verursachte Atemnots wirksam ist. Die einheimische Erfindung bietet durch Filterung der ausströmenden Luft Schutz für die Patienten versorgenden medizinischen Mitarbeiter.
Durch Zusammenlegung mechanisches, elektronisches, medizintechnisches und klinisches Wissens konnte von Femtonics GmbH und der Semmelweis Universität der erste funktionierende Prototyp Ende März fertig gemacht werden. Bei der Planung wurde berücksichtigt, dass das Gerät auch von Ärzten, die bei Beatmung keine größere Erfahrung haben, leicht zu betreiben ist. Die zweite Entwicklung ist dank einer aktiven künstlichen Lunge der Semmelweis Universität, womit die Testreihe gemacht wurde, ein viel mehr ausgereiftes Gerät – erklärte Dr. Balázs Rózsa, Gründer-Eigentümer des Unternehmens.
Das Gerät verfügt über besonders gute Strömungseigenschaften und eine schnelle Steuerung – berichtete Dr. András Lorx Dozent der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Semmelweis Universität. Das geschlossene Kreissystem und Gasversorgungssystem ermöglichen eine kostengünstige Anwendung, so bedeutet das Gerät keine Mehrbelastung fürs Krankenhausnetz – fügte Dr. Lorx noch dazu.
Die Entwickler verwendeten solche Grundmaterialien, die der Vorschriften zu medizintechnischen Geräte entsprechen, aber keine Fehlartikel sind; dies vereinfacht den Produktionsprozess in großem Maße – betonte Dr. Balázs Rózsa.
Dr. László Palkovics, Minister für Innovation und Technologie betonte: die Teilnehmer der Forschung-Entwicklung und Innovation bewiesen durch ihre beispielhafte Zusammenarbeit auch in Gefahrsituation, dass sie auf die neuen Herausforderungen schnell und wirksam reagieren können. Im Ministerium sind schon beinahe fünfzig Projektvorschläge eingetroffen, davon sind 20 unterstütze Entwicklungen zum Patent angemeldet. Das oben genannte Beatmungsgerät kann dazu beitragen, dass Ungarn in medizinischer Abwehrsituation immer mehr selbständig werden kann.
Nach der Patentierung kann die Serienproduktion der ungarischen Erfindung beginnen, die von einem der größten einheimischen Hersteller medizintechnischer Geräten, der 77 Elektronika GmbH durch eigene Kapazitäten unterstützt wird.
Quelle: Ministerium für Innovation und Technologie
Illustration: Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák