In unserer neuen Serie stellen wir vor, welche Änderungen die gegenwärtige epidemiologische Situation ins Leben der Mitarbeiter der Semmelweis Universität brachte. In unserem ersten Artikel geht es um Dr. Péter Krivácsy, Leiter der Abteilung für Notfallmedizin der I. Klinik für Pädiatrie. „Die gegenwärtige Situation bedeutet viel Arbeit und Vorbereitung für uns, ich sehe aber immer die zu lösenden Aufgaben vor mir” – erklärte Dr. Krivácsy.
„Unser Leben wurde auf jedem Gebiet auf Kopf gestellt, ich sehe aber die zu lösenden Aufgaben vor mir. Wenn wir alle unser Bestes tun, können gute Ergebnisse erreichen. Für mich bedeutet diese Situation einen positiven Stress, der mich inspiriert“ – sagte Dr. Péter Krivácsy, Leiter der Abteilung für Notfallmedizin der I. Klinik für Pädiatrie. Die Abteilungen für Notfallmedizin stehen alle in der Frontlinie der COVID-19-Versorgung. Die Klinik ist eine designierte Stelle bezüglich Versorgung der durch Coronavirus verursachte Erkrankungen, wir mussten das komplette System unserer Patientenversorgung im Rahmen der Vorbereitung auf epidemiologische Situation umstellen, die eine große organisatorische und logistische Arbeit bedeutete. Wir erhöhten die Anzahl der Mitarbeiter an unserer Abteilung, die Kollegen arbeiten in ständiger Rotation, da die Arbeit in solcher Situation, in der Frontlinie ziemlich anstrengend ist. Bei den Patienten, wo der geringste Verdacht auf eine Infektion besteht, wird der Test in einem separaten Gebäude, auf anderen Patientenwegen und in kompletter Schutzausrüstung in jedem Fall gemacht. Es wurde eine Infektionsabteilung aufgestellt, wo die komplette Isolation möglich sein wird, wenn ein Patient mit COVID-19 Verdacht aufzunehmen ist – fügte er noch dazu.
Diese Situation brachte auch in Privatsphäre von Dr. Péter Krivácsy viele Änderungen. Es ist schwer für ihn, seine erwachsenen Kinder nicht sehen zu können, die dadurch ihn und alle Ärzte und Pflegekräfte schützen. Weiterhin kann er auch seine alte Eltern und seine Freunde ebenso nicht treffen. „Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass die Beziehung unter unseren Kollegen stärker wurde. Es ist nicht leicht, in dieser Situation zu relaxen, das tägliche Applaus für die Mitarbeiter in Medizin abends um 8 Uhr, das ich an meinem Balkongenießen kann, ist aber sehr inspirierend für mich. Und die Verarbeitung des LGT-Songs (altes ungarisches Pop-hit) bedeutete für mich auch sehr viel, womit sich viele ungarischen Sänger für die Arbeit derjenigen, die in der gegenwärtigen Situation nicht zu Hause bleiben können, bedankten“ – erklärte er noch.
In der gegenwärtigen Situation gibt es viel mehr Arbeit und Aufgaben, um allen die möglichst größte Sicherheit gewährleisten zu können. Dazu gehört auch, dass wir unsere kleinen Patienten mit chronischen Erkrankungen weiterhin versorgen, und die nicht infizierten Kinder genauso wie früher behandeln. Unter den geänderten Umständen trafen wir mehrere Entscheidungen, um den Eltern zu Hause Ratschläge für kleinere medizinische Probleme geben zu können. Zusammenfassend kann man sagen, dass wir neben Aufhalten der Epidemie auch die Aufgabe haben, den kranken Kindern die nötige und sichere medizinische Versorgung zu gewährleisten – fügte noch der abteilungsleitende Oberarzt dazu.
Pálma Dobozi
Photo: Attila Kovács
Übersetzung: Judit Szlovák