Zum Erhalten des Diploms, sowie zum Abschluss eines Semesters soll das Curriculum erfüllt werden; und die Universität tut ja alles dafür, damit in der gegenwärtigen Situation das nötige Wissen zu erwerben ist – betonte Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität am Online-Forum für Studenten.
Die Situation ist dadurch kompliziert, dass auf die praktische Ausbildung an fast keinen unseren Fakultäten zu verzichten ist – sagte der Rektor. Zu den höchsten Prioritäten zählt, damit die Absolventen ihr Diplom erhalten können. Gleichzeitig können auch Kompromisse gemacht werden: Das Curriculum ist vollständig zu erfüllen, aber in der Methodik können gewisse Änderungen gemacht werden – erklärte der Rektor der Semmelweis Universität.
Da es in der medizinischen Ausbildung im sechsten Studienjahr wesentlich um praktische Ausbildung geht, erhielten die Betroffenen die Möglichkeit, um als Freiwillige im Klinikum zu arbeiten – gegebenenfalls entsprechend dem fehlenden praktischen Training. Es ist vom Typ und der Maße der jeweiligen Freiwilligenarbeit abhängig, wie diese Arbeit in den verschiedenen Jahrgängen einzuberechnen ist; auf Empfehlung des Fakultätsleiters trifft der Dekan die Entscheidung darüber. Als Antwort auf die Frage der Studenten für Pharmazeutische Wissenschaften sagte der Rektor folgendes: Die Pharmaziestudenten können als Freiwillige nicht nur in den Universitätsapotheken, sondern auch in den Kliniken wirksame Arbeit leisten.
„Unser grundlegendes Interesse ist, damit Sie Ihren Beruf erlernen und die Absolventen ihr Diplom erhalten können. Dies kann ohne Erfüllen des Curriculums nicht erfolgen. Unser Ziel ist, um dazu eine flexible Unterstützung in diesem außergewöhnlichen und besonderen Jahr geben zu können. Das Wohlwollen und die Hilfsbereitschaft werden uns dazu führen, damit die Studierenden das nötige Wissen erwerben können“ – formulierte der Rektor. Nach dem Auflösen des Besuchsverbots der Institutionen werden die Studenten die restlich nötige Stundenanzahl der praktischen Trainings laut Plan in einem kürzeren, aber intensiveren Zeitraum erfüllen können.
Der Rektor beantwortete am Forum sowohl die früher gestellten als auch die während dem Forum gesendeten Online-Fragen der Studenten. Er sprach darüber, dass die Prüfungszeit erst dann beginnen wird, wenn das nötige Unterrichten des Curriculums beendet wurde. Dies wird voraussichtlich in allen Jahrgängen anders aussehen, da das Studium der ersten drei Studienjahre, wo die Theorie bedeutend ist, durch Fernunterricht fast vollständig zu machen ist. Die Freiwilligenarbeit kann auch in die Sommerpraktiken reinberechnet werden. In der medizinischen Ausbildung kann z.B. das Pflegepraktikum und das Praktikum Interne Medizin vollständig, das Praktikum Chirurgie teilweise reinberechnet werden – falls die Arbeit im Thema epidemiologische Versorgung gemacht ist. Freiwilligenarbeit kann nicht nur in den Universitätskliniken, sondern auch in anderen medizinischen Institutionen gemacht werden. Es muss eine Bestätigung vom jeweiligen Abteilungsleiter ausgegeben werden, was für eine Arbeit und wie lange sie gemacht wurde.
Auf die Frage, ob die Studenten verpflichtet sind, an den Zoom-Stunden teilzunehmen, sagte der Rektor folgendes: Die Studierenden können sich die interaktiven Stunden 72 Stunden ansehen; das wahre Wissen ist aber erst dann anzueignen, wenn es nicht nur passives Schweigen gibt, sondern auch Fragen gestellt sind. Bislang war die Aktivität der Studenten positiv – betonte der Rektor. Das Zoom-System ermöglicht auch, mündliche Prüfungen ablegen zu können; Diplomarbeit-Verteidigungen laufen ja auch gegenwärtig. Der Rektor hält es aber für nicht wahrscheinlich, dass die Staatexamen ebenso elektronisch gemacht werden können. Es kann sein, wie er sagte, dass die theoretische Abschlussprüfung die praktische Prüfung vorausgeht, die wird aber erst nach erfolgreichem Ablegen der praktischen Prüfungen angenommen.
Das Online-Forum für Studenten war als Abschluss einer zweitägigen Online-Konferenz veranstaltet. Während den für Montag und Dienstag angeordneten Rektoratsferien ging es im Programm auch um gegenwärtige epidemiologische Themen bezüglich Gefahrensituation – außer Themen der regulären Bildung – erklärte Dr. Péter Hermann Vizerektor für Studium und Lehre. Die während dem Wochenende organisierten Aufträge zum Vortraghalten akzeptierten alle Betroffenen, so konnten am Montag und Dienstag je 6-6 Vorträge gehalten werden. Das 500 Personen-Limit wurde rasch erreicht, deshalb sind diese Materialien auch im Nachhinein, bis zum Sonntag zu erreichen.
Es ging dort um Themen, wie Infektiologie, Epidemiologie, WHO-Empfehlungen, allgemeine Infektionskontrolle, mikrobiologische Untersuchungen, akute zahnärztliche Versorgung während Epidemie, eingeführte Verfahrensordnung an der Semmelweis Universität, Vortrag über COVID-19, sowie Handhygiene – erzählte noch der Vizerektor.
Pálma Dobozi, Eszter Keresztes
Illustration: Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák