Laut aktuellen Forschungsangaben kann das neue Coronavirus sogar 72 Stunden lang intakt und somit infektionsfähig bleiben. Aufgrund Angaben von New England Journal of Medicine bleibt das Coronavirus auf Kupfer vier Stunden, auf Kartonpapier 24 Stunden, auf Kunststoff und rostfreiem Stahl sogar 72 Stunden intakt, wobei das Virus an die in der Luft fliegenden Partikel klebend mehrere Stunden lebensfähig ist. Deshalb ist es besonders wichtig, dass ab jetzt jeder seine Hände öfter als bisher, regelmäßig wäscht. Seit der Entdeckung von Ignác Semmelweis ist das Händewaschen eine der erfolgreichsten Methoden, um die Krankheiten vermeiden zu können. Darüber hinaus ist die öftere Desinfektion der verschiedenen Oberflächen äußerst wichtig, in erster Linie in den Krankenhäusern und in den Gemeinschaftsräumen.
Das SARS-CoV-2 (wissenschaftlich: severe acute respiratory syndrome coronavirus 2, – Schweres akutes Atemwegssyndrom Coronavirus 2) ist ein neuartiges Coronavirus, das im Jahre 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan zum ersten Mal erschien und heute zur Pandemie wurde.
Bei einer US-Forschung, deren Ergebnisse in New England Journal of Medicine kürzlich veröffentlicht wurden, wurde die Stabilität des Virus in Aerosolen in der Luft – das durch Husten bzw. Niesen dorthin kommt – sowie auf verschiedenen Oberflächen untersucht. Darüber hinaus wurde die Stabilität des SARS-CoV-2 mit der des SARS-CoV-1 verglichen, das mit SARS-CoV-2 am meisten verwandt ist.
Die zwei Viren wurden in Kontakt mit 5 verschiedenen Materialien analysiert: in Aerosolen, auf Kunststoff, auf rostfreiem Stahl, Kupfer und Kartonpapier. Die Analysen wurden unter Temperaturen von 21-23 oC, bei den Aerosolen bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65%, auf den verschiedenen Flächen bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40% durchgeführt.
Das SARS-CoV-2 konnte in den Aerosolen während dem dreistündigen Versuch lebensfähig bleiben, wobei sich der Virus-Titer von 103,5 auf 102,7 TCID50/Liter verringerte. Diese Verringerung war der Reduktion von der SARS-CoV-1 ähnlich. (Von 104,3 auf 103,5 TCID50/Liter Luft) – siehe Bild A
Das SARS-CoV-2 war auf Kunststoff und rostfreiem Stahl stabiler als auf Kupfer und Kartonpapier. Es konnte auf Kunststoff 72 Stunden, auf rostfreiem Stahl 48 Stunden lebensfähig bleiben, obwohl sich der Virus-Titer während dieser Zeit deutlich verringerte (auf Kunststoff von 103,7 auf 100,6 TCID50/Milliliter Fläche – nach 72 Stunden; auf rostfreiem Stahl von 103,7 auf 100,6 TCID50/ Milliliter Fläche – nach 48 Stunden) – siehe Bild A. Die kinetische Stabilität des SARS-CoV-1 war ähnlich: Der Virus-Titer verringerte sich in 72 Stunden auf Kunststoff von 103,4 auf 100,7 TCID50/Milliliter; sowie auf rostfreiem Stahl in 48 Stunden von 103,6 auf 100,6 TCID50/Milliliter – siehe Bild A.
Auf Kupfer hatte das SARS-CoV-2 eine Lebensdauer von 4 Stunden, bzw. das SARS-CoV1 eine von 8 Stunden. Auf Kartonpapier lag der Wert im Falle von SARS-CoV-2 bei 24 Stunden; bei SARS-CoV-1 konnte das Virus nach 8 Stunden nicht nachgewiesen werden. – siehe Bild A
Die Titer von beiden Viren verringerten sich während dem Versuch exponentiell – siehe Bild B. Die Halblebenszeit der SARS-CoV-2 und der SARS-CoV-1 war in Form von Aerosol und auf Kupfer ähnlich, auf Kartonpapier gab es aber eine längere Halblebenszeit bei SARS-CoV-2. Die längste Lebensdauer hatten die zwei Viren auf rostfreiem Stahl und auf Kunststoff; die gerechnete Median-Halblebenszeit des SARS-CoV-2 waren bei rostfreiem Stahl 5,6 Std; sowie bei Kunststoff 6,8 Std – siehe Bild C
Die Stabilität der SARS-CoV-2 a SARS-CoV-1 war unter Versuchskonditionen ähnlich; dies kann bedeuten, dass die gegebenen Unterschiede in der epidemiologischen Charakteristik der zwei Viren höchstwahrscheinlich von sonstigen Faktoren abhängen. Bei dem SARS-CoV-2 kann z.B. die Infektion symptomfrei verlaufen.
Aufgrund dieser Untersuchungen ist neben dem regelmäßigen Händewaschen sowie Händedesinfektion die Desinfektion der verschiedenen Oberflächen – insbesondere in den Krankenhäusern und in sonstigen Gemeinschaftsraumen – besonders wichtig.
Dr. Anett Behon PhD-Student
Übersetzung: Judit Szlovák