Der Übergang von der Kinder- zur Erwachsenenversorgung wird in der Medizin als Transition bezeichnet. Die Abteilung Bókay-Straße der Kinderklinik der Semmelweis Universität und die Klinik für Chirurgie, Transplantation und Gastroenterologie (STéG) betreuen seit Jahren gemeinsam Transplantationspatienten. Am 13. Mai wurde der erste Transplantationstag organisiert, um Kinder auf den Übergang in die Nachsorge für Erwachsene vorzubereiten sowie die Unsicherheit und Ängste von Patienten und Angehörigen zu verringern. Im Rahmen des Programms erhielten die Transplantierten und ihre Eltern eine Führung durch das STéG-Gebäude und die Patientenräume der Klinik.
Dr. Attila Szabó, Vizerektor für Klinische Angelegenheiten und Direktor der Kinderklinik, erinnerte in seiner Eröffnungsrede daran, dass die Kinderklinik seit 184 Jahren kranke Kinder behandelt und sich seit mehr als 30 Jahren um transplantierte Kinder kümmert. Dank unserer Transplantationstätigkeit und der erfolgreichen Nachsorge können heute viele Kinder und Jugendliche ein erfülltes Leben führen – erklärte er. Er betonte die präzise, koordinierte Teamarbeit, die für eine erfolgreiche Transplantation unerlässlich ist.
Mit zunehmendem Alter werden aus Kindern Jugendliche und aus Jugendlichen Erwachsene, die die Kinderklinik verlassen und in die Nachsorge für Erwachsene wechseln. In dieser Zeit, die weder psychisch noch physisch reibungslos verläuft und voller Probleme und Fragen ist, möchten wir helfen und den Übergangsprozess erleichtern“ – betonte der Direktor und wies darauf hin, dass das Loslassen und die Ablösung auch für sie nicht einfach ist.
Dr. György Reusz, Nephrologe und Kinderarzt der Klinik, hielt einen kurzen Vortrag über die Nachsorge von nierentransplantierten Kindern. Er erklärte, dass Nierenversagen im Kindesalter vor allem durch Harnwegserkrankungen und -infektionen sowie durch Erbkrankheiten verursacht wird. Als ideale Nierenersatztherapie bei Kindern sei eine Transplantation zu empfehlen – sagte er. Er wies darauf hin, dass zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr die Zahl der Abstoßungen deutlich ansteigt, unabhängig davon, wie lange die Transplantation zurückliegt. Dies kann organbedingte oder immunologische Gründe haben, aber auch durch die Entwicklung des Nervensystems bedingt sein. Junge Menschen, die in die Erwachsenenbetreuung wechseln, müssen sich ihrer Krankheit bewusst sein, ihre Medikamente kennen, wissen, wofür sie bestimmt sind, und in der Lage sein, informierte und unabhängige Entscheidungen über ihre Behandlung zu treffen – sagte der Pädiater. Die Klinik betreut etwa 10-12 Kinder, die sich Dialyse unterziehen, wobei 6-10 Transplantationen pro Jahr in der Klinik durchgeführt werden – sagte Dr. Reusz.
Dr. Antal Dezsőfi-Gottl, Abteilungsleiter der Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, hielt einen Vortrag über die Nachsorge von Kindern nach einer Lebertransplantation, in dem er die Bedeutung eines personalisierten Übergangs betonte, da es große individuelle Unterschiede sowohl in der Reife als auch in der Entwicklung der Kinder geben kann. Er fügte hinzu, dass es wichtig ist, Kinder im Rahmen eines geführten, geplanten Prozesses auf diesen Übergang vorzubereiten. Er wies auf die Risikofaktoren für die Nichteinhaltung von Medikation hin, einschließlich familiärer und sozialer Faktoren, sowie auf die Art und Weise, wie der Übergang zur Erwachsenenversorgung gehandhabt wird.
Anschließend gingen die Kinder und ihre Eltern gemeinsam zur Klinik für Chirurgie, Transplantation und Gastroenterologie (STéG), wo sie von Dr. Attila Szijártó, dem Direktor der Klinik, begrüßt wurden. Der Direktor betonte, dass das Ziel des Programms darin besteht, die 35-prozentige Abstoßungsrate während des Übergangs zu überwinden, wozu die Teilnahme an den Kontrolluntersuchungen und die Einhaltung der Regel der Medikamenteneinnahme erforderlich sind. Letzteres sei auch für die frühzeitige Erkennung von Komplikationen wichtig – erklärte er. Er stellte die Kollegen vor, die sich um die Erwachsenen kümmern, und betonte, dass es auch Psychologen und Familientherapeuten gibt, die die zu betreuenden jungen Erwachsenen unterstützen.
„Die Betreuung von Nierentransplantationspatienten im STéG“ wurde von Dr. Szilárd Török, Chefarzt der Klinik, vorgestellt, und Dr. Anita Sandil, Internistin der Klinik, präsentierte die Kontrolluntersuchungen für Lebertransplantationen.
Bernadett Bódi
Foto: Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák