Semmelweis Universität feierte den 204. Jahrestag der Geburt ihres Namengebers, Ignác Semmelweis, den Tag des ungarischen Gesundheitswesens mit fünf Veranstaltungen am 30. Juni. Nach den Kranzniederlegungen an drei verschiedenen Standorten erhielten beinahe 185 Semmelweis BürgerInnen Auszeichnungen, bzw. Ernennungen bei einer Feier im Theoretischen Block auf dem Nagyvárad Platz in Budapest. Zum Schluss der Veranstaltungsreihe wurde eine private, Filmvorführung mit dem Titel „An der Frontlinie“ (ung. Frontvonalban) für die UniversitätsbürgerInnen organisiert. Der fast einstündige Film präsentiert, wie die Semmelweis Universität, die in diesem Bereich landesweit führende Institut während der ersten drei Wellen der COVID-19 Pandemie kämpfte.

Am Vormittag fanden Reden und Kranzniederlegungen im MNM Semmelweis Museum für Medizingeschichte und im Hof des Inneren Klinikblocks vor der Ignác Semmelweis Statue statt. Die Reden wurden von Dr. Nándor Ács, Direktor der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde und von Dr. Péter Holló, Direktor der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Dermatoonkologie gehalten.

Am Nachmittag sprach Dr. Béla Merkely, Rektor vor der Semmelweis Statue im Szent Rókus Klinikblock über die Lehren aus der COVID-19 Pandemie.

„Wir sind heute hier, um zu feiern und uns zu erinnern – unseren Respekt äußernd. Wir sollen die KollegInnen im Gesundheitswesen feiern und uns an Jahrestag der Geburt des Namengebers unserer Universität erinnern. Ignác Semmelweis ist für uns auch heute ein Vorbild – sagte Dr. Béla Merkely. Er betonte, dass eine der wichtigsten Lehren der Coronavirus-Pandemie die Kraft der Einheit war.

„In der letzten Zeit zeigte es sich, dass die Semmelweis Universität mehr ist, als die Gesamtheit ihrer Institute, Kliniken und Gebäude. Es ist eine zusammenhaltende, untrennbare Gemeinschaft, die unter allen Umständen der Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen und dem ungarischen Gesundheitswesen dient – betonte er.

Dr. Béla Merkely wies darauf hin, dass Szent Rókus Klinikblock seit dem 1. Juni 2020 Teil dieser Einheit ist. Wie er sagte, wurde die Integration bei einer Pandemiesituation getestet, und erzielte trotz außergewöhnlicher Umstände gute Ergebnisse. Der Szent Rókus Klinikblock kämpfte hervorragend nicht nur als COVID-Pflegeeinrichtung und PCR-Screening-Station, sondern auch als eine der größten Impfstellen der Universität.

Im Theoretischen Block auf dem Nagyvárad Platz betonte der Rektor wie folgt:  das größte Kapital und der größte Wert der Semmelweis Universität sind ihre Humanressourcen, weshalb er die Dienstleistungen des Programms „Familienfreundliche Universität“ und die beiden leistungsorientierten Gehaltserhöhungen in der vergangenen Periode für wichtig hält.

Dr. Béla Merkely sprach auch über die Entwicklungen. Unter den jüngsten Investitionen hob er das neue Gebäude der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, die energetische Modernisierung des Gebäudes der András Pető Fakultät in der Kútvölgyi Strasse (Budapest), den Erwerb des roboter-assistiertes Chirurgiesystems Da Vinci Xi, sowie die komplexe Entwicklung der Városmajor Herz- und Gefäßklinik.  Weiterhin betonte er die Eröffnung neuer studentenfreundlicher Räume sowie die Tatsache, dass die Universität in der internationalen Rangliste um 149 Plätze stieg, und nun zu den 300 besten Hochschuleinrichtungen der Welt zählt.

Der Rektor wies auch darauf hin, dass wir dank dem Modellwechsel am 1. August noch größere Fortschritte auf dem Weg machen, um die Semmelweis Universität in TOP 100 Universitäten der Welt und in TOP 5 medizinischen Universitäten in Europa zu bringen.

Bei der Zeremonie erhielten beinahe 185 Semmelweis KollegInnen Auszeichnungen, bzw. Ernennungen.

Zum Schluss der Veranstaltungsreihe wurde eine private Filmvorführung mit dem Titel „An der Frontlinie“ (ung. Frontvonalban) für die UniversitätsbürgerInnen organisiert . Der fast einstündige Film präsentiert, wie die Semmelweis Universität während der ersten drei Wellen der COVID-19 Pandemie kämpfte.

„Der Film spiegelt deutlich wider, wie die Semmelweis BürgerInnen – ÄrztInnen, KollegInnen, Hilfskräfte und StudentInnen – in dieser außergewöhnlichen Situation zusammenhielten, wobei jeder seinen Teil mit Aufopferung und maximalen Engagement leistete. Dieses Kunstwerk zeigt auch die Stärke unserer Universität“ – betonte Dr. Béla Merkely. „Der Film erinnert auch an die Zeit, als die Universität auf dem Höhepunkt der Pandemie 700 COVID-Patienten gleichzeitig betreute, darunter 120 infizierte Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden mussten“ – fügte er hinzu.

Der Film wurde von der Direktion für Kommunikation (Semmelweis Universität) gedreht, bzw. produziert. In den vergangenen zwei Jahren machte das Team 32 Interviews, und filmte in den sog. roten Zonen, unter Einhaltung der epidemiologischen Vorschriften. Die Bilder wurden in den Einrichtungen aufgenommen, in denen die schwersten Fälle behandelt wurden, darunter in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Klinik für Pulmologie und Városmajor Herz- und Gefäßklinik.

Dr. Béla Merkely betonte, dass die Universität mit diesem Film denjenigen dankt, die an vorderster Front in der Patientenversorgung tätig waren, und gedenkt der fünf KollegInnen der Universität, die wegen COVID ums Leben kamen.

Dobozi Pálma, Bódi Bernadett

Übersetzung: Ágnes Barta

Fotó: Kovács Attila, Barta Bálint – Semmelweis Universität