„Wer sein Ziel nicht kennt, egal wie qualifiziert und erfahren er in seinem Beruf ist, irrt nur ziellos durch die Welt. Und wer das Ziel kennt, sich aber nicht systematisch vorbereitet, wird das Ziel nie erreichen“ – sagte János Csák, Minister für Kultur und Innovation in seiner Begrüßungsrede. Es gibt nur wenige Berufe der Welt, in denen die Ziele so klar sind, wie in der Medizin – fügte er hinzu.
Der Minister wies darauf hin, dass die Semmelweis Universität im Times Higher Education 2022 Ranking in der Kategorie Medizin- und Gesundheitswissenschaften auf Platz 186, und im Bereich der Biowissenschaften auf Platz 257 liegt. In der Liste der „US News Best Global Universities” liegt die Universität im kardiovaskulären Bereich auf Platz 55. „Sie sollten stolz darauf sein, dass Sie ihr Diplom an einer der besten Universitäten der Welt erhielten.”
„Arzt zu sein bedeutet Mut, denn wir widmen unser Leben der großartigen und wiederholbaren Schöpfung des Schöpfers, dem Menschen. Mit Bescheidenheit, mit Fleiß, mit erworbenem Wissen, mit der Mühsal der in den Krankensälen zurückgelegten Kilometer
– sagte Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität in seiner Begrüßungsrede. Der Akt der Verleihung der Doktorwürde gehört zu einer der unvergesslichen Ereignisse, woran Sie sich Ihr Leben lang erinnern werden – betonte er. Dieser edle und großartige Moment ist zweifellos Ihr Moment, trägt aber ebenfalls eine Botschaft für Ihre Mitmenschen. Dieser Moment verspricht ihnen, dass sie jemanden haben, an den sie sich wenden können, wenn sie Hilfe brauchen, wenn sie krank werden – wies er darauf hin.
Die Coronavirus-Pandemie stellte Ärztinnen und Ärzte, Professorinnen und Professoren, Studentinnen und Studenten vor eine noch nie dagewesene Herausforderung – fügte er hinzu. Tausende der Studentinnen und Studenten der Universität trugen zur Bekämpfung der Pandemie bei. Der Rektor wies auch darauf hin, dass die Absolventinnen und Absolventen zu zwei wichtigen Veränderungen der Semmelweis Universität beitrugen. Dank der praxisorientierten Curriculumreform bildet die Universität über breite klinische Kenntnisse verfügende Ärztinnen und Ärzte aus. Der Modellwechsel bietet der Universität mehr Möglichkeit, größeren Spielraum, und eine dynamischere Entwicklung als je zuvor.
„Die außergewöhnlichen Zeiten, in denen wir heutzutage leben, haben eine besondere Botschaft für den großartigen Beruf, den Sie wählten“ – sagte Gábor Orbán, Präsident der Nationalen Stiftung für Gesundheitswissenschaftlichen und Medizinischen Ausbildung. Kolleginnen und Kollegen des Gesundheitswesens wurden zu unseren Helden des Alltags, die durch ihre Arbeit und ihre Menschlichkeit auch unter außergewöhnlichen Umständen unermüdlich darum kämpften, Leben zu retten und die Auswirkungen der Pandemie zu mildern. Bei dieser Arbeit spielten die Bürgerinnen und Bürger der Semmelweis Universität eine unverzichtbare Rolle – betonte er.
547 Absolventinnen und Absolventen der Medizinischen Fakultät, die ihre Abschlussprüfungen in ungarischer, englischer oder deutscher Sprache erfolgreich bestanden, wurde bei der Veranstaltung, die als feierliche Sitzung des Universitätssenats gilt, die medizinische Doktorwürde verliehen. Die Kandidaten wurden von Dr. Miklós Kellermayer, dem Dekan der Medizinischen Fakultät in die Reihe der Doktoren aufgenommen, was er und Dr. Béla Merkely, Rektor, mit einem Händedruck bekräftigten.
Der Dekan wies darauf hin, dass die Anwesenden im Rahmen des erneuerten Curriculums zu Ärzten wurden. Das wichtigste und klar formulierte Ziel des erneuerten Curriculums ist, um Allgemeinmediziner effektiv zu bilden, die selbstständig und kritisch denken können, eindeutige medizinische Entscheidungen treffen, und zur Differenzierung und lebenslangem Lernen fähig sind.
Im Namen der Studentinnen und Studenten, die an der ungarischsprachigen Ausbildung teilnahmen, sprach Dr. Anna Király. Und im Namen der Studentinnen und Studenten, die am englischsprachigen Programm studierten, hielt Amirreza Alijanpourotaghsara eine Rede.
Dr. Csilla Sophie Meny Clara sprach im Namen derjenigen, die ihre Studien auf Deutsch an der Universität absolvierten. In ihrer Rede erinnerte sie sich an den Beginn des Studiums in Budapest, und an die Zeit der COVID-19-Pandemie. Sie betonte, dass ihr Jahrgang bei der Erneuerung des medizinischen Curriculums Pionier war. Sie beschrieb die Universitätsjahre in Ungarn folgendermaßen: „Eine Zeit, in der für manche die Bibliothek zum zweiten Zuhause und Kommilitonen zu Freunden und Freunde zur Familie wurden.” Im Namen ihrer Kommilitonen, der zukünftigen Ärzte, dankte sie allen Dozentinnen, bzw. Dozenten, sowie ihren Familien.
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Pálma Dobozi, Ágnes Barta, Rita Kónya Übersetzung: Ágnes Barta Foto: Attila Kovács, Bálint Barta – Semmelweis Universität