Das 11-köpfige Forschungsteam, die an der Klinik für Innere Medizin und Onkologie tätig ist, erhielt den Titel „Exzellenzforschungszentrum“ vom Europäischen Nebennierentumor-Netzwerk (ENSAT). Dadurch wurde der Lehrstuhl der Endokrinologie an der Klinik für Innere Medizin und Onkologie ebenso ein „Exzellenzforschungszentrum“ neben einer französischen Institution, die den gleichen Titel bekam.

Die 11-köpfige Arbeitsgruppe führt auf dem Gebiet Erforschung von Nebennierentumoren in erster Linie genetische, genomische und bioinformatische Untersuchungen durch, darunter erforschen sie die nicht-codierenden RNS-Moleküle sowie MikroRNS-Moleküle. Die im Fokus ihrer Untersuchungen stehenden Nebennierentumore sind meistens gutartige, keine Hormone produzierende Tumoren; es sind aber mehrere solche seltene Tumorarten bekannt, die schwere Erkrankungen verursachen und dadurch zu ernsten Komplikationen und zu höheren Sterberaten führen können – erklärte Dr. Péter Igaz, Universitätsprofessor der Klinik für Innere Medizin und Onkologie, Leiter von Lehrstuhl der Endokrinologie und Leiter der Forschungsgruppe. Sie gehörten zu den ersten Forschungsteams, die die MikroRNS-Expressionsmuster der Nebennierenrinden- und Nebennierenmark-Tumoren beschrieben und mehrere solche MikroRNS identifizierten, die bei Tumordiagnostik – z.B. beim Erkennen der gut- und bösartigen Nebennierenrinden-Tumore – nützlich sein können – sagte der Professor.

Die Forschungsgruppe arbeitete früher an der II. Klinik für Innere Medizin, gegenwärtig sind sie am Lehrstuhl der Endokrinologie an der Klinik für Innere Medizin und Onkologie tätig; sowie ihr Forschungslaboratorium befindet sich im Institut für Labormedizin. An der Arbeit nimmt noch die auch von Dr. Péter Igaz geleitete MTA-SE Forschungsgruppe für Molekulare Medizin, sowie die MTA-SE Hereditäre Endokrine Tumoren-Forschungsgruppe unter Leitung Dr. Attila Patócs teil. Mitglieder der 11-köpfigen Arbeitsgruppe sind: Dr. Péter Igaz, Dr. Gábor Nyírő, és Dr. Márton Doleschall (MTA-SE Forschungsgruppe für Molekulare Medizin), sowie Dr. Attila Patócs, Dr. Henriett Butz, Dr. István Likó und Dr. Vince Grolmusz (MTA-SE Hereditäre Endokrine Tumoren-Forschungsgruppe). In der Forschungsgruppe sind auch PhD-Studenten tätig: Dr. Péter Turai (derzeitiger PhD-Student) und Dr. Ábel Decmann, Dr. Pál Perge und Dr. Zsófia Tömböl (Residenzärzte der Klinik für Innere Medizin und Onkologie) – die letzteren drei haben ihren PhD-Titel schon erworben.

Dr. Péter Igaz betonte auch die Rolle seiner Kollegen, darunter die Arbeit der Endokrinologen der Klinik für Innere Medizin und Onkologie (früher II. Klinik für Innere Medizin): Dr. Miklós Tóth, Dr. Nikolett Szűcs und Dr. Judit Tőke.

Das Europäische Nebennierentumor-Netzwerk (ENSAT) ist eine Organisation von mehreren europäischen und nicht europäischen Mitgliedern, dessen Hauptziel die Erforschung von Nebennierentumoren ist. Der Titel „Exzellenzforschungszentrum“ wurde 2020 gegründet; neben einem Zentrum in Nizza wurde auch der Lehrstuhl der Endokrinologie an der Klinik für Innere Medizin und Onkologie ein „Exzellenzforschungszentrum“.

Bernadett Bódi
Photo: Attila KovácsAttila – Semmelweis Egyetem
Übersetzung: Judit Szlovák