Durch den neuen einstufigen PCR-Test – der von einem ungarischen Unternehmen für molekulare Diagnostik entwickelt wurde, kann die Coronavirus-Infektion schneller und einfacher diagnostiziert werden. Am Testen des neuen diagnostischen Verfahrens nahm seitens Ungarn die Semmelweis Universität teil. Wegen seiner Schnelligkeit und Wirksamkeit wird dieser Test in der Zukunft immer häufiger benutzt – erklärte Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität.
Der einstufige RT-PCR-Test wurde vom ungarischen Unternehmen, der Omixon Biocomputing GmbH – die auch auf dem internationalen Markt anwesend ist – zum Nachweisen der SARS-CoV-2- Coronavirus-Infektion entwickelt. Das neue Produkt der Firma – AzureSeq – erhielt die sogenannte CE-Kennzeichnung (europäische Konformitätskennzeichnung – Conformité Européenne). „Es konnte eine revolutionär neue laboratorische Technik zum Detektieren des viralen RNS angewendet werden, so war es nicht nötig, die RNS als erster Schritt aus der Laborprobe zu gewinnen“ – hieß es im Bericht der Firma.
„Der klassische PCR-Test beruht sich auf Detektion der von Laborprobe gewonnenen Virus-RNS. Das Gewinnen der RNS ist sehr zeitaufwendig und teuer, dauert mehrere Stunden lang; es sind Reagenzmittel und Experte dazu nötig. Außerdem sind die Reagenzmittel herstellenden Firmen meistens nicht in der Lage, sie zeitlich und in der nötigen Menge zu liefern. Aus dem Grund ist ein Test, wobei das Gewinnen der RNS nicht nötig ist, außerordentlich wichtig; die Detektion ist direkt von der entnommenen Probe möglich“ – erklärte Dr. Barna Vásárhelyi, Direktor des Instituts für Laboratoriumsmedizin der Semmelweis Universität, wo man an der Vorprüfung dieses Tests teilnahm. Der neu entwickelte einstufige direkte RT-PCR-Test wurde ausprobiert, und die Ergebnisse stimmen mit Ergebnissen der klassischen PCR-Tests völlig überein – sagte der Direktor.
Die durch diese neue Technik durchgeführten Tests führen zu einem schnelleren Ergebnis, brauchen weniger menschliche Kapazität, werden voraussichtlich kontengünstiger, deshalb werden sie häufiger von Semmelweis Universität in der Zukunft benutzt – betonte Dr. Béla Merkely Rektor.
Die ungarische Firma entwickelte das AzureSeq in Zusammenarbeit mit der kalifornischen Firma SeqOnce Biosciences, und sie verfügt über exklusive Vertriebsrechte in Europa, in den Nahen-Osten und in Afrika.
Quellenangabe: Bericht der Omixon Biocomputing GmbH
Featured image: Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák