Nach langen Vorbereitungsarbeiten wurde die Vereinbarung für die nächsten fünf Jahre zwischen der Semmelweis Universität und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg – mit der unsere Universität schon seit Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit hat – abgeschlossen. Im Rahmen dieser Vereinbarung kann die wissenschaftliche interinstitutionelle Kooperation, der Erfahrungsaustausch zwischen Studenten und Wissenschaftlern fortgesetzt werden, sowie können weitere gemeinsamen Veranstaltungen organisiert werden.

Nach mehrmonatiger, gründlicher und sorgfältiger Vorbereitungsarbeit vereinbarten sich die Leiter der Semmelweis Universität und der Universität Freiburg. Die Vereinbarung wurde letzten Freitag im feierlichen Rahmen unterzeichnet.

Die gemeinsame Geschichte zwischen den zwei Universitäten begann im Jahre 1983, als die Albert-Ludwigs Universität und die Semmelweis Universität ein Rahmenabkommen über wissenschaftliche Zusammenarbeit unterschrieben. Das Ziel dieser Vereinbarung war, durch institutionelle und persönliche Kontakte die Voraussetzungen zu wissenschaftlicher Zusammenarbeit zu schaffen; den Austausch von Wissenschaftlern und Studierenden zu fördern und sich damit gegenseitig in Forschung, Lehre und Studium zu unterstützen, sowie zur  internationalen wissenschaftlichen Kooperation beizutragen.

In den beinahe 40 Jahren, seitdem  das Abkommen über unsere Partnerschaft gemacht wurde, wurde bewiesen, dass die Zusammenarbeit erfolgreich war und ist; die zwei Institutionen konnten die verschiedensten Formen der wissenschaftlichen Zusammenarbeit verwirklichen: sie nahmen auf mehreren Gebieten an gemeinsamen Forschungsprojekten teil, kam fachliche Kooperation zwischen den Instituten und Kliniken zustande, was sich auch in der hohen Anzahl der gemeinsam publizierten Fachartikel zeigt; und auch der Erfahrungsaustausch von Doktoranden und Wissenschaftlern war erfolgreich. Weiterhin wurden mehrere gemeinsame Veranstaltungen gemacht, wie z.B. das Trilaterale Symposium, das unter Teilnahme der Albert-Ludwigs-Universität, der Universität Heidelberg und der Semmelweis Universität alle zwei Jahre veranstaltet wird.

Die Universitätsleiter der zwei Universitäten arbeiteten mehrere Monate an der Zusammenstellung der Richtlinien und des Inhalts des im Jahre 2020 auslaufenden nächsten fünfjährigen Arbeitsplans, sie bereiteten die Unterzeichnung des Arbeitsplans am 11-ten September sorgfältig vor. An den Vorbereitungsarbeiten nahmen folgende Personen, wie Dr. Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Universität Freiburg, Dr. Norbert Südkamp, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg, Dr. Martin Werner, Beauftragter des Rektors für Angelegenheiten mit der Semmelweis Universität; sowie von ungarischer Seite Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität, Dr. András Kiss, Beauftragter des Rektors für deutsche Angelegenheiten und die Mitarbeiter des Direktorats für Internationale Beziehungen, Dr. Marcel Pop, Direktor und Judit Szlovák, Projektkoordinatorin für deutsche Angelegenheiten.

Durch die – unter besonderen Umständen verwirklichte – Online-Unterzeichnung der Vereinbarung konnten die konkreten Bedingungen der wissenschaftlichen Zusammenarbeit, die möglichen neuen Gebiete der Kooperation und die Richtungen der weiteren Entwicklungen festgelegt werden.

Dr. Béla Merkely, Rektor sowie Gastgeber der Veranstaltung äußerte in seiner Begrüßungsrede seine Freude, dass die feierliche Vertragsunterzeichnung – trotz Pandemie – zustande kommen konnte. Außer der ursprünglich auf 11-ten September vorgesehene feierliche Unterzeichnung des fünfjährigen Arbeitsplanes plante man auch ein zweitägiges wissenschaftliches Symposium auf 11-12 September, das wegen epidemiologischer Situation verschoben werden musste. Beide Partner erklärten, sie hoffen darauf, dass das Symposium in einem späteren Zeitpunkt veranstaltet werden kann. Der Rektor der Semmelweis Universität betonte: „Es ist wichtig für uns, damit wir die alten, aber heute immer noch gut funktionierenden Formen der Zusammenarbeit weiterhin behalten, aber auch  neue Bereiche festsetzen, wo wir uns weiterentwickeln sollten und dadurch die Kooperation zwischen den zwei Partnern noch intensiver werden kann.“

Der Rektor der Universität Freiburg betonte: Trotz des am Ende letztes Jahres ausgebrochenen Coronavirus konnte die Zusammenarbeit der zwei Universitäten in diesem Jahr noch enger gemacht werden, die Beziehungen wurden intensiver und dynamischer. Die epidemiologische Situation konnte nicht verhindern, dass die internationalen Beziehungen und die vorhandenen Gebiete der Kooperation erweitert und weiterentwickelt werden. Ein weiteres großes Ergebnis der Verhandlungen war – wie Dr. Norbert Südkamp, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg erklärte – dass wissenschaftliche Symposien unter Teilnahme von Budapest und Freiburg ab jetzt jährlich veranstaltet werden. Der Rektor, Dr. Hans-Jochen Schiewer brachte auch seine Freude zum Ausdruck, dass trotz besonderer Situation viele Freiburger Kollegen ihre Anwesenheit am Symposium von 11-12. September eindeutig bestätigten. Obwohl das diesjährige Symposium wegen Pandemie  gecancelt wurde, bestanden alle Teilnehmer darauf, es in einem späteren Zeitpunkt mit unverändertem Programm zu organisieren. Seitens Universität Freiburg hätten folgende Kollegen am Symposium teilnehmen wollen: Dr. Martin Czerny, Oberarzt und Sektionsleiter an der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie des Universitäts-Herzzentrums Freiburg, Dr. Ingo Hilgendorf, Stellvertreter des Ärztlichen Direktors, Leiter der Grundlagenforschung an der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie des Universitäts-Herzzentrums Freiburg, Dr. Stefan Fichtner-Feigl, Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Dr. Fabian Bamberg, Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie; Dr. Martin Werner, Beauftragter des Rektors für Angelegenheiten mit der Semmelweis Universität, sowie Direktor der Klinik für Klinische Pathologie; Dr. Oliver Schilling, Professor an der Klinik für Klinische Pathologie, Dr. Christian Gratzke, Direktor der Klinik für Urologie und Dr. Dominik von Elverfeldt, Professor an der Klinik für Radiologie sowie Medizinphysik Klinik für Radiologie. Seitens Semmelweis Universität wären folgende Kollegen dabei gewesen: Dr. Béla Merkely, Rektor, Direktor des Városmajor Herz- und Gefäßzentrums, Dr. Miklós Kellermayer, Dekan der Fakultät für Medizin, Direktor des Instituts für Biophysik und Strahlenbiologie; Dr. András Kiss, Beauftragter des Rektors für deutsche Angelegenheiten, Direktor der II. Klinik für Pathologie, sowie Dr. Gábor Lotz, Dozent der II. Klinik für Pathologie, Dr. Pál Maurovich Horvát, Direktor des Lehrstuhls für Radiologie und der Klinik für Medizinische Bildgebung; Dr. Attila Szijártó, Direktor der I. Klinik für Chirurgie und Interventionelle Gastroenterologie; Dr. Domokos Máthé, Senior Research Fellow des Instituts für Biophysik und Strahlenbiologie und die Mitarbeiter der Klinik für Urologie Dr. Tamás Széll, Facharzt und Dr. Tibor Szarvas Research Fellow.

Beide Partner haben ihr starkes Interesse geäußert, damit das persönliche Treffen bzw. das Symposium so bald wie möglich veranstaltet werden kann. Wie es von beiden Rektoren, Dr. Béla Merkely und Dr. Hans-Jochen Schiewer betont wurde, müssen die zwei Universitäten auch im Kampf gegen Coronavirus zusammenhalten. Es ist ja auch in diesem Thema wichtig, um gemeinsame Projekte zu verwirklichen, sowie über diesbezügliche Forschungen Erfahrungen auszutauschen.

 

Judit Szlovák
Fotó: Kovács Attila – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák