Wegen Erhöhung der positiven COVID-19 -Fälle in den Nachbarländern ist eine stärkere Vorsorge bei den ausländischen Reisen nötig. Aus diesem Grund verordnete Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität,  damit die Mitarbeiter der Universität nach ihrer Heimreise vom Ausland einen obligatorischen aber kostenlosen PCR-Test machen lassen. Gleichzeitig gab der Rektor die Empfehlung, dass die Mitarbeiter ihren Urlaub möglichst in Ungarn und nicht im Ausland verbringen sollten. Im Rahmen weiterer Vorsorgemaßnahmen gibt es wieder ein komplettes Besuchsverbot in den Universitätskliniken; die Direktoren der Heilungseinrichtungen sind nur in bestimmten Fällen und unter vom klinischen Zentrum angegebenen Bedingungen berechtigt, den Angehörigen der Patienten eine Sondergenehmigung zum Besuch zu geben. 

In den umliegenden Ländern, wie in Ukraine, Serbien, Rumänien oder in Kroatien erreichte  die Anzahl der bestätigten positiven Fälle die Höhe, die es während der ersten Welle gab, wieder, deshalb ist eine größere Vorsicht notwendig, damit das Virus über die Grenze nicht nach Ungarn gebracht wird – berichtete Dr. Béla Merkely. Im Interesse  der Mitarbeiter, Studierenden und Patienten der Universität wurde vom Rektor die Anweisung gemacht, damit die Mitarbeiter der Universität nach ihrer Heimreise vom Ausland einen obligatorischen PCR-Test machen lassen. Die Untersuchung ist für die Mitarbeiter kostenlos. Wenn jemand nur einen Tag im Ausland verbringt, soll sich in 72 Stunden nach seiner Heimreise testen lassen; nach längerem Aufenthalt im Ausland kann die Untersuchung auch in einem Tag nach Ankunft zu Hause gemacht werden.

Der Aufenthalt in manchen Ländern bedeutet wegen örtlicher Epidemie ein größeres Risiko, deshalb sind heimreisende Mitarbeiter aus diesen Ländern verpflichtet, um zwei PCR-Tests vom negativen Ergebnis vorzuweisen. Dabei soll der zweite Test  in 48 Stunden nach dem ersten gemacht werden. Gegenwärtig gehören folgende Länder zu dieser Kategorie: alle Länder außer EU, sowie die EU-Länder Schweden, Estland, Italien, Spanien, Frankreich, Portugal, Rumänien, Bulgarien und Kroatien.

Den Antrag zur PCR-Untersuchung kann vom Arbeitgeber des gegebenen Mitarbeiters dem Klinischen  Zentrum eingereicht werden. Bis zur Bekanntgabe des Testergebnisses dürfen die vom Ausland heimkehrenden Mitarbeiter nur in Abhängigkeit der aktuellen epidemiologischen Lage die Universitätsgelände betreten. Wenn die Arbeit auf Universitätsgelände vom Arbeitgeber genehmigt ist, darf der Mitarbeiter nur in entsprechender Mund-Nase-Schutzmaske das Unigelände betreten und muss die Maske ständig tragen. Nach Empfehlung des Rektors sollten Universitätsmitarbeiter  – wenn es möglich ist – nicht ins Ausland fahren, oder sollten ihren ausländischen Aufenthalt minimieren; sowie ihren Sommerurlaub eher im Inland verbringen.

Eine weitere Vorsichtsmaßnahme ist, dass im Interesse Patientenschutzes in Patientenversorgungseinheiten der Semmelweis  Universität Besuchsverbot verordnet wurde. Bei den Patienten, die schon längere Zeit in schwerem, kritischem Zustand in Universitätskliniken liegen, aber nicht durch Corona-Virus infiziert sind, darf vom Klinikdirektor einem Angehörigen Sondergenehmigung zum Besuchen gegeben werden. Der Besucher muss die entsprechende Schutzausrüstung selbstverständlich tragen. In den Kinderkliniken darf sich auch weiterhin nur ein Elternteil in nötiger Schutzausrüstung am Kind aufhalten.

In den Ländern, in denen sich die Anzahl der positiven Fälle gerade erhöht, wurden die Lockerungsmaßnahmen so eingeführt, dass – im Gegensatz zu Ungarn, wo unter Leitung der Semmelweis Universität eine landesweite, repräsentative Untersuchung gemacht wurde – kein Testen bei der dortigen Bevölkerung durchgeführt wurde. Um die Erhöhung der Fälle vermeiden zu können, sollten wir darauf achten, damit das Virus durch unsere Volksgenosse nicht über die Grenze ins Land gebracht wird – machte der Rektor darauf aufmerksam. Das nötige Abstandhalten, Vermeiden geschlossener Veranstaltungen, Tragen der Maske, Einhaltung der Handhygiene-Regeln – all diese Faktoren spielen eine wichtige Rolle, um die günstige Position unseres Landes weiterhin halten zu können.

Pálma Dobozi
Photo: Attila Kovács  – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák