Die Entwicklungen des E-Learning-Systems an der Semmelweis Universität konnten in den letzten Monaten wegen Pandemie schneller als geplant gemacht werden. Neben vorhandenen Systemen von “Seka” und “Moodle” sind nun auch “Zoom” und “Kaltura” als E-Learning-Systeme an der Universität angewendet. Die Einführung “Kaltura” bedeutete auf Gebiet der Teleteaching-Materialen einen bedeutenden Fortschritt. Das System ist u.a. wegen zielgerichteten Publikationsmöglichkeiten und der Verfolgbarkeit statistischer Zahlen des Anklickens vorteilhaft, wodurch die Nützlichkeit der Bildungsmaterialien nachvollziehbar ist.

Heutzutage verfolgen Menschen aller Altersgruppen Videoinhalte im Internet in den verschiedenen Themenkreisen sowohl zu Unterhaltung aber auch zu Bildungszwecken. Selbstverständlich erschien dieser Bedarf auch in Hochschulausbildung. Gleichzeitig ist es wichtig, dass die Videos nur für einen geschlossenen Kreis zu erreichen sind, d.h. für Diejenigen, die sie tatsächlich auch brauchen – erklärte Dr. László Tornóczi Informatikleiter des Direktorats für E-Learning und Entwicklung von digitalem Content. Im Interesse der Online-Bildung wurde die Einführung des Programms Kaltura schon längst geplant und die Pandemie ermöglichte uns, um neben Zoom auch mit Anwendung dieses Cloud-Speichers an der Universität zu starten. Durch Kaltura ist möglich, mit einem einzigen Laptop kurze Bildungsvideos zu gestalten, und mit Hilfe eines einzigen Browser sie einfach zu schneiden. Im Programm ist weiterhin möglich, die Videos zu systematisieren, zu markieren und zu kategorisieren, sowie sie zu publizieren, da das Cloud-Computing im Vergleich mit Speicherung auf eigenen Servern viel mehr vorteilhaft ist – berichtete Dr. László Tornóczi.

Durch die Entwicklungen des E-Learnings-Systems der letzten Monaten, können die etwa seit zehn Jahren funktionierenden Programme Seka und Moodle mit den neu eingeführten Zoom und Kaltura Programmen integriert behandelt werden. So können Lehrer und Studierende die Programme mit der gleichen Identifikationsnummer benutzen. Dadurch ist das Unterrichten incl. Publikation von Videos für bestimmte Studentengruppen gezielt durchzuführen. Die in Zoom gefertigten Aufnahmen kommen automatisch in Kaltura rein, wo das Scheiden und nachträgliche Verbesserungen gut zu managen sind.

Bezüglich Videos sind gegenwärtig die kürzeren, mehr anschaulichen Bildungsmaterialien charakteristisch, die dem Verständnis des Unterrichtsmaterials und der Vorbereitung auf Praktika dienen. Wie Dr. László Tornóczi betonte, werden im Programm Kaltura auch Statistiken darüber gefertigt, wieviel Personen das Video anklickten, und ob sie es bis Ende gesehen haben oder nicht. Weiterhin ist es möglich, während dem Videofilm Fragen zu stellen, so ist es leicht, herauszufinden, ob der Studierende die Schwerpunkte des gegebenen Unterrichtsmaterials tatsächlich verstand oder nicht. Wir sind also in der Lage, solche Videos fürs Unterricht zu fertigen, die von den Studierenden tatsächlich bis Ende verfolgt sind  – betonte der Meister-Lehrer des Instituts für Translationsmedizin. Zum Programm gehört auch ein Sprecherkennungssystem, das nicht nur für hörbeschädigte Studierende hilfreich ist, sondern ist dadurch auch möglich, Ausdrücke wiederzufinden; und man kann innerhalb des Videos zielgerichtet suchen.

Die sprunghafte Entwicklung der letzten Monate im E-Learning-System ist dadurch nachvollziehbar, dass wir in den letzten Wochen mehr als zweitausend Kurse zusammenstellten – im Gegensatz zu den letzten 10 Jahren, als etwa 1300 Kurse gestaltet wurden – betonte der Informatikleiter. Gegenwärtig ist das ganze Spektrum der Online-Bildungsmöglichkeiten von allen Fakultäten benutzt. Dies bedeutete eine große Belastung für die E-Learning-Arbeitsgruppe, aber  die aufgewandten Bemühungen lohnten sich; es konnte ein großer Durchbruch in der elektronischen Bildung der Universität erreicht werden – betonte Dr. László Tornóczi.

Nach Meinung des Meister-Lehrers verursachte die Pandemie große Schäden, für die Hochschulausbildung brachte das E-Learning  jedoch schnelle und beispielhafte Änderungen mit sich. Es ist sehr erfreulich, dass die Leitung der Semmelweis Universität die Erweiterungsmöglichkeiten der Online-Bildungssystems schnell ergriff. Ziel der Ausbildung ist aber nicht nur die Übergabe des Unterrichtsmaterials, sondern auch die Übermittlung psychologischer Faktoren um den Sinn des Berufs zu finden. Deshalb sind das traditionelle, auf physische Anwesenheit beruhende Unterrichten, wie z.B. die Praktika ebenso wichtig – erklärte Dr. László Tornóczi. Gleichzeitig ist die Anwendung von Online-Mitteln auch sehr bedeutend – fügte er noch dazu.

Die Semmelweis Universität war unter den Ersten, die das qualitative E-Learning-System mit dem breitesten Spektrum der Online-Bildungsmöglichkeiten verwirklichte. Dank dieser Tatsache konnte sie auch während der Pandemie eine hochqualitative Ausbildung für Studierende gewährleisten.

Eszter Keresztes
Photo(Illustration): Attila Kovács  – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák