Anhand von früher unterzeichneten Austauschvereinbarungen empfing die Semmelweis Universität Teilnehmer aus Japan und den Arabischen Emiraten für eine Reihe von Sommerkursen. Aufgrund eines Abkommens mit der Universität Saitama konnten auch in diesem Jahr zwei Semmelweis-Studierende ihr Chirurgiepraktikum in Japan verbringen, wobei auch die Chirurgische Klinik der Semmelweis Universität zwei japanische Praktikanten für den Sommer empfing.
An dem einwöchigen Weiterbildungskurs „Post Mortem in Practice” nahmen laut der Vereinbarung mit der Japanischen Gesellschaft für Pathologie vier PathologInnen aus Japan teil. Das Programm, organisiert von dem II. Institut für Pathologie, legte den Fachärzten aus Japan die Post-mortem-Diagnostik nahe. Die praktische Orientierung des Kurses, eingeführt von Kursverantwortlichen Dr. Tibor Glasz, wurde von den Teilnehmern einstimmig gelobt, da japanische Fachleute in ihrer Heimat selten die Möglichkeit für die Durchfüghrung von Autopsien erhalten. Im Weiterbildungskurs, der Anfang August stattfand, wurden auch Konsultationen zur Histologie und Zytologie sowie die Erstellung von entsprechenden Krankenberichten gelehrt. Der praktische Weiterbildungskurs wird von der Japanischen Gesellschaft für Pathologie bei einer Facharztprüfung mit 5 Kreditpunkten anerkannt – eine eindeutige Anerkennung des Niveaus der Ausbildung an der Semmelweis Universität.
Aus den Vereinigten Arabischen Emiraten reisten insgesamt 12 Studentinnen der dortigen Gulf Medical University anhand einer 2011 unterzeichneten Vereinbarung nach Budapest, um an dem Fachkurs der Semmelweis Universität teilzunehmen. Während des Ein-Monat-Praktikums konnten die Studierenden Einblicke in die alltägliche Arbeit der Abteilungen der Fakultäten für Gesundheitswissenschaften und für Zahnheilkunde gewinnen. In den Abteilungen für Rheumatologie, Neurologie, Hydrotherapie, Arbeitstherapie und Sporttherapie bzw. den Kliniken für Zahnerhaltungskunde, Zahnärztliche Prothetik, Parodontologie, Kinderzahnheilkunde und Kinderorthopädie sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie dem Institut für Orale Diagnostik konnten die Studierenden sich in die alltägliche Krankenpflege einschalten, was sie allgemein als sehr positiv bewerteten. Von den empfangenden Instituten wurde der Empfang der Studierenden von Dr. Mónika Balázs und Dr. Mónika Horváth koordiniert.
Laut eines Abkommens mit der Universität Saitama konnten auch in diesem Jahr zwei Studierende ihr Chirurgiepraktikum in Japan verbringen. Nach ihrem Praktikum reisten sie zusammen mit zwei Studierenden aus Japan nach Budapest zurück, die wiederum an der Chirurgischen Klinik der Semmelweis Universität einen Monat verbrachten. Die japanischen Praktikanten verbrachten zwei Wochen im Herzzentrum der Semmelweis Universität und zwei Wochen an der I. Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie an der II. Klinik für Innere Medizin. Der gesamte Aufenthalt wurde von dem Direktorat für Internationale Beziehungen koordiniert.
Die Semmelweis Universität unterzeichnete 2002 eine Austauschvereinbarung mit der Universität Saitama, die 2013 auf unbestimmte Zeit verlängert wurde.
Die Studierenden aus Japan sagten über ihre Zeit in Ungarn, dass das fachliche Programm all ihre Erwartungen übertroffen hätte. Budapests architektonische Vielfalt und die historischen Sehenswürdigkeiten hinterließen einen bleibenden Eindruck. Bezüglich der Semmelweis Universität äußerten sie sich positiv; sie lobten die Professionalität und Hilfsbereitschaft der ungarischen Ärzte, die Freundlichkeit des gesamten Personals und die Aufgeschlossenheit der ungarischen und internationalen Studierenden. Außer der fachlichen Erfahrung war der Kurs ihrer Meinung nach eine ausgezeichnete Gelegenheit für die Nutzung ihrer Englischkenntnisse.
Marianna Kovács, Györgyi Makádi – Direktorat für Internationale Beziehungen
Übersetzt von Marica Wild