Die Unterrichtsräume des Propädeutischen Lehrstuhls des Zahnmedizinischen Ausbildungszentrums (FOCI) der Semmelweis Universität wurden komplett renoviert und bieten nun modernste Ausbildungsbedingungen. Im Rahmen einer Investition von rund 3 Milliarden Forint wurde die Kapazität der Labore entsprechend der gestiegenen Studentenzahl verdoppelt und ein neues digitales Dentallabor eingerichtet. Die renovierten Räumlichkeiten wurden von Dr. Balázs Hankó, Minister für Kultur und Innovation, Dr. Béla Merkely, Rektor, Dr. Péter Hermann, Vizerektor für Bildung, Dr. János Gerle, Direktor des FOCI, und Dr. Krisztina Márton, Direktorin des Lehrstuhls für Propädeutik, übergeben.
Die Fakultät für Zahnmedizin (FOK) kann mit der Erweiterung und Modernisierung der propädeutischen Unterrichtsräume eine alte Schuld begleichen – erklärte Dr. Péter Hermann, stellvertretender Rektor für Bildung der Semmelweis Universität und Direktor der Klinik für Zahnprothetik, in seiner Begrüßungsrede anlässlich der feierlichen Übergabe der Investition. Seinen Worten zufolge werden dank der Erweiterung in zwei Räumen statt bisher 51 nun 115+3 Studienplätze für ungarische Studierende sowie englisch- und deutschsprachige Studenten zur Vermittlung der grundlegenden praktischen Fertigkeiten der Zahnmedizin zur Verfügung stehen. Gleichzeitig mit der Erweiterung, die mit dem Umbau des ehemaligen Bibliotheksraums einherging, wurde auch der 18 Jahre alte Gerätepark auf modernste Technologie umgestellt, damit die Studierenden mit den neuesten Geräten üben können, die auch in der Patientenversorgung zum Einsatz kommen. Parallel zu dieser Investition wurde mit Unterstützung des ungarischen Fonds für die Umstrukturierung der Hochschulbildung ein neues digitales Labor mit 30 Plätzen für Studierende der Fachrichtung Digitales Dentaldesign eingerichtet, die zuvor in der Bibliothek unterrichtet wurde.
Wir sollten stolz auf die Semmelweis Universität sein, eine der traditionsreichsten und besten medizinischen Universitäten der Welt, die zu den besten 1 % der 30.000 Hochschuleinrichtungen weltweit gehört – betonte Dr. Balázs Hankó, Minister für Kultur und Innovation und ehemaliger Vizerektor für Strategie und Entwicklung der Universität, in seiner Begrüßungsrede. Seinen Worten zufolge wurden in der über 250-jährigen Geschichte der Semmelweis Universität zahlreiche Innovationen in der Medizin und Zahnmedizin sowie wissenschaftliche Errungenschaften erzielt, und angesichts ihrer Ergebnisse ist die Einrichtung auch heute noch eines der Aushängeschilder des ungarischen Hochschulwesens. Der Minister zählte hierzu unter anderem, dass sich die Zahl der Doktoranden in den letzten Jahren verdoppelt habe, die Einnahmen aus Innovationen um das Zweieinhalbfache auf 1,6 Milliarden Forint gestiegen seien und die Zahl der Publikationen, die zu den besten 10 Prozent des jeweiligen Fachgebiets zählen, um 50 Prozent zugenommen habe.
Außerdem erwähnte er, dass ein Drittel der Studierenden aus dem Ausland kommt und die Universität hervorragende Forschungs- und Lehrbeziehungen mit 200 internationalen Einrichtungen pflegt. Im Zusammenhang mit den Entwicklungen des Lehrstuhls für Propedeutik betonte er, wie wichtig es sei, dass die Ausbildung auf der Grundlage von weltweit anerkannten Forschungsergebnissen theoretische und praktische Lehre miteinander verbinde. „Freuen wir uns also gemeinsam über die Erfolge der ungarischen Hochschulbildung und setzen wir uns dafür ein, damit bis 2030 eine ungarische Universität zu den 100 besten Universitäten der Welt gehört“ – fügte Dr. Balázs Hankó hinzu.
Unsere Fakultät für Zahnheilkunde feiert in diesem Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum. Die aktuellen Entwicklungen sind diesem Jubiläum würdig und würdigen auch die Mitarbeiter, die hinter diesen sieben Jahrzehnten voller Leistungen stehen. Sie bilden das solide, unerschütterliche Fundament, auf dem wir unsere aktuellen Entwicklungen und, ohne zu übertreiben, die gesamte Zukunft der Zahnmedizin aufbauen können.
– betonte Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität, in seiner Rede. Er erklärte, dass die Kliniken der FOK 2007 in das neu errichtete Bildungszentrum einzogen und dadurch ein modernes Gebäude für die Patientenversorgung erhielten – kontinuierliche Weiterentwicklungen seien jedoch notwendig, um mit der dynamischen Entwicklung der Zahnmedizin Schritt zu halten.
Dies wäre jedoch ohne die engagierten Mitarbeiter der FOK nicht möglich gewesen, die sich nicht nur ihr ganzes Leben der Lehre, Forschung und Heilung gewidmet haben, sondern auch dazu beigetragen haben, dass die Semmelweis Universität zur besten Universität der Region und zu einem echten europäischen Wissenszentrum geworden ist, die in internationalen Rankings im Bereich der Medizin und Zahnmedizin auf Platz 200 und 300 steht – erklärte Dr. Béla Merkely.
Zu den Entwicklungen der letzten Jahre zählte er die gemeinsam mit der Neumann János Universität ins Leben gerufene Fachausbildung Digitales Dentaldesign sowie die im Jahre 2024 mit fast 3 Milliarden Forint gestartete Modernisierungsinvestition, in deren Rahmen die Skill-Labore des Lehrstuhls für Propädeutik renoviert wurden. Dies stärkt im Einklang mit den strategischen Zielen der Universität die praxisorientierte Ausbildung und schafft neue grenzüberschreitende Möglichkeiten im Bereich der gradualen und postgradualen Ausbildung. Außerdem ermöglicht es uns, noch besser vorbereitete Zahnärzte auszubilden, die nach ihrem Abschluss an der Universität unsere Patienten noch effektiver versorgen können – fügte Dr. Béla Merkely hinzu.
Dr. János Gerle, Direktor des Zahnmedizinischen Ausbildungszentrums, gab in seinem Vortrag einen Überblick über die Entwicklung der propädeutischen Ausbildung in den letzten Jahrzehnten und betonte, welch großen Fortschritt die Übergabe des Ausbildungszentrums im Jahr 2007 bedeutete. Er dankte den Fachleuten der Dental Plus Kft., die sich flexibel an die zwischenzeitlichen Änderungen des Investitionsvorhabens angepasst hatten, sowie dem deutschen Hersteller modernster zahnmedizinischer Lehrgeräte KaVo für die Unterstützung bei der Planung. Neben der Erweiterung der praktischen Ausbildungsplätze hob er die Bedeutung der 13 Operationsmikroskope hervor, die im Sugár-Saal installiert wurden und die Ausbildung in den neuesten Präzisionsverfahren der Wurzelbehandlung sowie die Organisation von postgradualen Fachausbildungen ermöglichen.
Mit der Einrichtung des neuen, 270 Quadratmeter großen Unterrichtsraums im Erdgeschoss mit 65 Plätzen und der Installation von insgesamt 118 neuen Behandlungseinheiten mit Phantomköpfen in drei Unterrichtsräumen gehört die zahnmedizinische Fakultät nun zu den modernsten und größten Ausbildungsstätten weltweit – betonte Dr. Krisztina Márton, Leiterin des Lehrstuhls für Propädeutik, in ihrer Begrüßungsrede. Sie fügte hinzu, dass es weltweit selten sei, dass an einer Universität fast 300 Studienanfänger im ersten Studienjahr eingeschrieben sind, wie dies an der Semmelweis Universität der Fall ist, wo neben 130 ungarischen Studierenden 110 bis 120 an englischsprachiger und 30 bis 40 an der deutschsprachiger zahnmedizinischer Ausbildung absolvieren. Moderne und realitätsnahe Simulationslehrmittel und die dazugehörige Methodik sind unverzichtbare Bestandteile einer zeitgemäßen zahnmedizinischen Ausbildung, und in den neuen Labors findet eine präklinische Ausbildung statt, die den neuesten internationalen Standards entspricht – betonte Dr. Krisztina Márton. Im Rahmen der Investition wurde das zahntechnische Labor der Fakultät renoviert und ein Raum für digitale Zahnmedizin, Scannen und 3D-Drucken eingerichtet.
Melinda Katalin Kiss
Foto: Bálint Barta – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák