Delegation der Semmelweis Universität besuchte Chile und Peru, wo sie neben fachlichen Begegnungen und Gesprächen Kooperationsvereinbarungen mit der Päpstlichen Katholischen Universität von Chile und den Universitäten Cayetano Heredia und San Ignacio de Loyola von Peru unterzeichneten, die eine breitere internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung sowie akademische Mobilität ermöglichen werden.

Die Internationalisierungsbemühungen der Semmelweis Universität und der grenzüberschreitende Wissenstransfer werden unter anderem durch die mehr als 200 bilateralen Kooperationen gefördert, die die Universität mit ihren Partnereinrichtungen auf fünf Kontinenten der Welt pflegt. Als neueste Maßnahme zur Vernetzung hat eine Delegation der Universität Ende Januar ein Treffen in Santiago de Chile und Lima abgehalten und damit die Präsenz der Semmelweis Universität auf dem Kontinent verstärkt. Wie Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität betonte, möchte sich die Institution – im Anbetracht der wachsenden Rolle der Region in der Welt – nach Mittel- und Südamerika öffnen, in der sie bislang nur mit vier Ländern zusammengearbeitet hat.

Die Delegation wurde in ihrem Büro von Rosa Devés Alessandri, der Leiterin der Universidad de Chile und ersten Rektorin der Einrichtung, empfangen. Die 1842 gegründete Universität ist die älteste Hochschuleinrichtung des Landes und eine der renommiertesten und traditionsreichsten Universitäten Lateinamerikas.

Im Rahmen des Besuchs führte Dr. Béla Merkely, Rektor der Universität ein Gespräch mit Dr. Jorge Jalil, Präsident der chilenischen Vereinigung für Kardiologie, und besuchte die Abteilung für Kardiologie des Klinischen Krankenhauses der Päpstlichen Katholischen Universität von Chile. Die Delegation besuchte auch den Sitz der chilenischen Tochtergesellschaft der Richter-Gruppe, wo Marcelo Flores Clavijo, Geschäftsführer von Gedeon Richter Chile, die Tätigkeit des Geschäftsbereichs vorstellte.

Parallel zum Programm des Rektors trafen Dr. Miklósné Tenk Dr. Andrea Zsebe, Dekanin der András-Pető-Fakultät, und Dr. Éva Szabó Feketéné, Vizerektorin für Strategie und Entwicklung, mit der Leitung des Rehabilitationsinstituts Teletón zusammen und besuchten die Rehabilitationsschulen Centro Amancay, Colegio Amapolas und Pequeño Cottolengo, wo sie auch mit Familien zusammenkamen, die an dem Pető-Pilotprojekt teilnahmen.

Die Universitätsdelegation traf sich auch mit der Vizerektorin für internationale Beziehungen, Lilian Ferrer, auf dem Zentralcampus der Päpstlichen Katholischen Universität von Chile (UC Chile) und dann wurde sie vom Rektor der Pontificia Universidad Católica de Chile, Ignacio Sánchez Díaz, empfangen. Die Gespräche endeten mit der Erweiterung der 2018 unterzeichneten Absichtserklärung zwischen der András-Pető-Fakultät und der Medizinischen Fakultät der UC Chile, was nun eine Zusammenarbeit auf gesamtuniversitärer Ebene ermöglicht. Im Mittelpunkt stehen dabei die Zusammenarbeit in Lehre und Forschung sowie die Mobilität von Studierenden, Forschern und Lehrkräften im Rahmen des Pannonia-Stipendienprogramms.

Geplant sind u. a. die Verstärkung der bestehenden Zusammenarbeit im Bereich der konduktiven Pädagogik, die Ausweitung der Austauschprogramme für Studierende und Mitarbeiter auf die Bereiche Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie, der Ausbau der Zusammenarbeit in der klinischen Forschung und der Grundlagenforschung sowie das Organisieren kurzer Schulungsprogramme für Studierende und medizinische Mitarbeiter an der Semmelweis Universität

– betonte Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität. Als Vertreter der Partneruniversität erklärte Ignacio Sánchez Díaz, dass sich ihre Einrichtung in den letzten 10-15 Jahren erheblich weiterentwickelt habe und zunehmend auf internationale Vernetzung konzentriere. Er wies darauf hin, dass eine der Hauptaufgaben der Einrichtung in der Förderung der Integration, einschließlich der sensomotorischen Entwicklung, besteht, wobei die gemeinsame Arbeit mit der Semmelweis Universität als Meilenstein betrachtet wird.

Im Anschluss an die Unterzeichnung des MoU trafen sich Dr. Béla Merkely, Rektor und Felipe Heusser, Dekan der Medizinischen Fakultät, während Dr. Miklósné Tenk, Dr. Andrea Zsebe, Dekanin und Dr. Éva Szabó Feketéné, Vizerektorin, über die Möglichkeiten der Pető-Methode diskutierten. Sie unterhielten sich mit Daniela Véliz, Prodekanin der Fakultät für Erziehungswissenschaften, und Cecilia Assael, Direktorin der Abteilung für Heilpädagogik, über die Möglichkeiten der Lehre der Pető-Methode, gefolgt von einer Diskussionsrunde über Gesundheitsinnovationen auf dem Campus San Joaquín der Universität. Dr. Béla Merkely, Rektor gab einen Einblick in Innovationen in der Kardiologie, während Dr. Miklósné Tenk Dr. Andrea Zsebe, Dekanin, das innovative Rehabilitationspotenzial der Pető-Methode erläuterte.

Zum Abschluss des Besuchs in Chile hatten die Universitätsleiter die Gelegenheit, ungarische Medizinprofessoren mit ungarischen Verbindungen bei einem Empfang in der ungarischen Botschaft in Santiago zu treffen, der unter der Schirmherrschaft von Botschafterin Edit Bucsi-Szabó stand.

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In Lima wurde die Delegation der Semmelweis Universität vom Rektor Dr. Enrique Castañeda Saldaña und den Universitätsleitern der Universidad Peruana Cayetano Heredia (UPCH) empfangen. Die UPCH spielt eine herausragende Rolle in der medizinischen und gesundheitswissenschaftlichen Ausbildung in Peru und hat sich durch internationale Kooperationen einen weltweiten Ruf in der Forschung über öffentliche Gesundheit und tropische Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose und Dengue-Fieber erworben.

Im Rahmen des Treffens unterzeichneten die Leiter der beiden Universitäten eine Absichtserklärung für einen Zeitraum von fünf Jahren, mit der Möglichkeit einer späteren Verlängerung, sowie ein bilaterales Abkommen im Rahmen des Pannonia-Stipendienprogramms. Im Rahmen der Vereinbarungen wird ein Mobilitätsprogramm für Studierende und Dozenten zwischen den beiden Einrichtungen gestartet; die Partner einigten sich darauf, gemeinsame Forschungsprojekte zu starten und die Möglichkeit zu prüfen, gemeinsame Konferenzen, Symposien, Seminare und Workshops zu veranstalten.

Nach der Unterzeichnung der Vereinbarungen besuchten die Delegationsmitglieder der Semmelweis Universität das medizinische Simulationszentrum und die modernen Forschungslabors der Universität.

Die Delegation der Semmelweis Universität besuchte auch die Universidad San Ignacio de Loyola (USIL), wo sie den Rektor Dr. Jorge Talavera Traverso und die Leitung der Universität traf. Die USIL hat fast 19.000 Studenten und mehr als 320 internationale Partner. Die gemeinsame Absichtserklärung, die während des Besuchs zwischen der Semmelweis Universität und der USIL unterzeichnet wurde, umfasst, wie auch die Vereinbarung mit der UPCH, ein Mobilitätsprogramm für Studierende und Dozenten zwischen den beiden Einrichtungen, gemeinsame Forschungsprojekte und die Organisation von gemeinsamen Konferenzen, Symposien, Seminaren und Workshops. Zum Abschluss des Programms besuchte die Delegation der Semmelweis Universität auch das dortige Forschungszentrum für Gesundheitswissenschaften.

Die letzte Station des Programms in Peru war ein Besuch bei der Nationalen Gesundheitsdirektion EsSalud und dem Nationalen Krankenhaus Edgardo Rebagliati Martins, dem größten öffentlichen Krankenhauskomplex des Landes. Die ungarische Delegation wurde von Dr. María Elena Aguilar Del Águila, Präsidentin von EsSalud, und Dr. Francisco Zambrano Reyna, Direktor des Krankenhauses, empfangen. Während des Besuchs sagte Dr. Béla Merkely, dass das Krankenhaus zu Recht zu Perus Gesundheitseinrichtung Nummer eins geworden ist und dass dieser Erfolg das Engagement und die Professionalität in der Patientenversorgung widerspiegelt, auf die beide Institutionen einen besonderen Wert legen.

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Dr. Balázs Csizmadia, Judit Szabados-Dőtsch
Fotos: Samuel Díaz Colmenares – UC Chile, Facebook-Profil von Dr. Merkely Béla, Facebook-Profil der Ungarischen Botschaft in Lima
Übersetzung: Judit Szlovák