Am 25. Oktober fand der 54. Semmelweis Erstsemester-Ball im Theoretischen Block am Nagyvárad-Platz (NET) statt. Organisiert von der Studentischen Selbstverwaltung (HÖK) und der Instructor Volunteer Group (IÖCS), war der Abend gefüllt mit Walzern, die von ausländischen und ungarischen Studenten getanzt wurden, mit Tänzen der „Buchstaben“ und der Dozenten sowie es wurde auch der Film über das diesjährige Erstsemestercamp vorgeführt.

„Diese Veranstaltung ist eine der beliebtesten Traditionen in der mehr als 250-jährigen Geschichte unserer Institution“ – sagte Dr. Attila Szabó in seiner Begrüßungsrede. Der Vizerektor fügte hinzu, dass das Wort „Storch“ die meisten Menschen in Ungarn an die in diesem Land beheimateten Zugvögel erinnere – leider sei ihre Zahl in den letzten Jahren stetig zurückgegangen, doch die Zahl der an der Semmelweis Universität neu aufgenommenen Studenten steige. Erstsemestler, angehende Studenten, werden nicht erst seit kurzem, sondern bereits seit dem 18. Jahrhundert als „Störche“ bezeichnet“ – betonte er und zog weitere Parallelen zwischen Erstsemestlern und zurückkehrenden Vögeln: Sie haben beispielsweise gemeinsam, dass sie sich selbst versorgen müssen; während Störche neue Nester bauen, ziehen Erstsemestler in Wohnheime ein. Wie die neuen Küken brauchen aber auch die Semmelweiser Erstsemestler Unterstützung.

Sie haben sicherlich bereits eine Menge an der Universität kennengelernt. Sie haben unsere historischen Gebäude gesehen, unsere angesehenen Professoren und Dozenten getroffen und das Gefühl bekommen, Teil einer Gemeinschaft zu sein, in der Jahrhunderte von Wissen und Traditionen uns verbinden. Heute Abend werden sie einen noch tieferen Einblick in diese Traditionen gewinnen und hoffentlich bleibende Erinnerungen mit nach Hause bringen.

– sagte Dr. Attila Szabó. Wie er sagte, haben in diesem akademischen Jahr 3900 neu zugelassene Studierende an den sechs Fakultäten der Universität ihr Studium aufgenommen, darunter 1200 internationale Studierende aus 119 Ländern der Welt. Er wies darauf hin, dass der aktuelle Jahrgang ein besonderer sei: Er gehöre zu den ersten, die die mündliche Aufnahmeprüfung bestanden haben und nun ihr Studium im Rahmen des Curriculums 2.0 fortsetzen können, das eine stärker praxisorientierte Ausbildung vorsieht. „Es gibt wenige Berufe, die so viel Verantwortung und gleichzeitig so viel Prestige bedeutet. Aber heute wird gefeiert, es geht um Gemeinschaftserlebnisse“ – betonte er und ermutigte die Anwesenden, sich aktiv in das Gemeinschaftsleben einzubringen und die Möglichkeiten der Universität zu nutzen.

Anschließend begrüßte Csenge Réka Gecsey, Präsidentin der HÖK, das Publikum. In ihrer Rede sagte sie: „Dieser Ball ist nicht nur ein Treffen, er ist ein Meilenstein für Euch. Er ist der erste Schritt auf einer langen, aber sehr aufregenden Reise. Ihr habt euch auf die Reise einer Berufung begeben, um das Leben der Menschen zu verbessern, um euch zu engagieren und mitfühlend zu sein. Ihr habt euch für das Gesundheitswesen entschieden, einen der edelsten und verantwortungsvollsten Berufe. Ihr sitzt jetzt hier mit zwei Monaten Erfahrung im Rücken, und ich bin sicher, dass ihr in dieser Zeit bereits viel Erfahrung und Fachwissen gesammelt habt“ – sagte sie und betonte, dass die neuen Studenten nunmehr im Geiste Teil der Semmelweis-Familie geworden sind.

Diese Universitätsjahre bieten lebenslange Erfahrungen, Freundschaften und Erlebnisse. Das Wissen und die Erfahrungen, die Ihr hier sammelt, werden Euch während Eurer gesamten Laufbahn begleiten, und die Freundschaften, die Ihr hier schließt, werden viele von Euch für den Rest ihres Lebens haben. Während Ihr Euch auf diese verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet, ist es wichtig, dass Ihr Euch neben dem Lernen auch Zeit zum Entspannen und gegenseitigen Kennenlernen nehmt. Die Erinnerungen, die Ihr in den nächsten Jahren sammeln werdet, werden ebenso stark zu Eurer persönlichen Entwicklung beitragen wie das Wissen, das Ihr in den Vorlesungen und Praktika erwerbt.

– erklärte sie und dankte ihren Kommilitonen für die Organisation der Veranstaltung.

Die Instructor Volunteer Group war ebenfalls Teil des Organisationsteams, und IÖCS-Präsidentin Orsolya Demeter wünschte allen eine angenehme Zeit. Nach den Reden wurde der Preis Pro Iuventute Universitatis 2024 verliehen, der Palotas-Tanz aufgeführt und die Teilnehmer lauschten Kata Aprós Darbietung von J. S. Bachs C-Dur Cello Suite. Nach dem Erstsemester-Camp wurden die Buchstaben „PAK“, „H“, „G“, „D“, „ETK“ und „C“ wiedervereint, und die Dozenten sowie die ausländischen und ungarischen Studenten unterhielten das Publikum mit ihren Tanzvorführungen.

Das Camp war für alle ein unvergessliches Erlebnis. Die Momente, die Reise, die Programme und die Aufgaben wurden durch den „Storch“-Film in Erinnerung gerufen, der am Ende der Zeremonie im Bankettsaal gezeigt wurde und es den Teilnehmern ermöglichte, im Geiste an den Ort zurückzukehren, an dem das Camp stattgefunden hatte: Tata.

Wir haben Szilárd Batizán, Erstsemestler der András-Pető-Fakultät (PAK), und Anna Parti, Erstsemestlerin der Fakultät für Allgemeinmedizin (ÁOK), nach ihren Erfahrungen beim Erstsemesterball gefragt.

Wie habt Ihr Euch nach dem Erstsemestercamp eingelebt?

Szilárd Batizán: Das Erstsemestercamp hat das Team zusammengebracht, so dass wir, als wir die Universität betraten, bereits einen festen Bekanntenkreis hatten. In diesen zwei Monaten wurde der gesamte Jahrgang komplett zusammengeführt.

Wie lief das Universitätsleben bisher?

Szilárd Batizán: Es gab einige Überraschungen, aber nur in positiver Hinsicht. Die Theorie und die Praxis wechseln jede Woche, was für uns eine Auflockerung ist, weil wir nicht nur ständig lernen, sondern auch in der Praxis ausprobieren können, was wir uns in der Theorie angeeignet haben.

Was hältst du vom Erstsemester-Ball und solchen ähnlichen Veranstaltungen?

Szilárd Batizán: Man sieht, dass die Organisatoren viel damit zu tun hatten. Es ist sehr erfreulich, dass die HÖK und die IÖCS intensiv zusammenarbeiten, man sieht, dass jeder seinen Teil dazu beiträgt. Es ist eine sehr schöne Veranstaltung.

Wie sind die zwei Monate an der Universität bisher verlaufen, habt ihr bekommen, was ihr erwartet habt?

Anna Parti: Ich bin aus der Slowakei gekommen und habe mir alles gut geplant, wie das Leben in Budapest und das Studium hier sein kann. Ich habe viel mehr bekommen, als ich erwartet habe. Bis jetzt mag ich meine Fakultät, meine Kollegen und die Leute an der Universität sehr, ich habe viele Freunde gefunden.

Warum hast du dich für die Semmelweis Universität entschieden?

Anna Parti: Hauptsächlich wegen der Sprache. Bei uns in der Slowakei ist es nicht möglich, an der medizinischen Fakultät auf Ungarisch zu studieren, also bin ich hierhergekommen, um endlich auf Ungarisch studieren zu können.

Anschließend traten u. a. Analog Balaton, Kiss Kevin und Willcox auf. Auch für das Publikum gab es eine Fülle von Möglichkeiten. Zum Beispiel gab es eine 360-Grad-Selfie-Maschine, mit der man die besten Momente des Erstsemester-Balls festhalten konnte. Auch die bekannte Ball-Stände öffneten wieder ihre Toren. Die Menüpläne vom Cocktail-, Café- und Teehaus-Stand sorgten für eine echte Ballatmosphäre, bei der die Studierenden nach Herzenslust essen und trinken konnten. Bei der Tombola gab es wertvolle Preise zu gewinnen, wie z.B. eine Eintrittskarte für das Széchenyi, Csillaghegyi oder Pesterzsébet Spa, die von Budapest Spa gespendet wurden.

Wie das Programm aus der Sicht von Erstsemestlern aussah, berichten die Erstsemestler der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Kata Koszta, Gréti Tomasószki und Elina Varga.

Wie habt ihr euch auf den heutigen Abend vorbereitet?

Kata Koszta: Wir sind zu den Konzerten hierhergekommen, und denen ging die übliche Vorbereitung voraus.

Dies ist das erste große Ereignis in Eurem Universitätsleben, wie fühlt Ihr Euch?

Gréti Tomasószki: Ich persönlich fühle mich sehr wohl! Es war eine positive Überraschung, vor allem, weil es nicht in einem Nachtclub stattfindet und es hier nur um uns Erstsemestler geht.

Elina Varga: So weit, sehr gut, ich habe viele Leute getroffen, die ich von meiner Fakultät her kenne. Es ist noch früh, ich freue mich schon auf eine gute Stimmung für den Rest des Abends!

Als der Abend zu Ende ging, gab es überall müde, aber glückliche Gesichter. Vielleicht ist es nicht übertrieben zu sagen, dass es für die Teilnehmer einer der schönsten Tage des Jahres war. All die Gäste durften ihre Abendkleider anziehen, um die neuen Mitglieder der Semmelweis-Familie zu feiern.

Kristóf Hegedűs – Studentische Selbstverwaltung, Ádám Szabó
Foto: Bálint Barta – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák