Die 55. wissenschaftliche Jahreskonferenz der Hungarian Medical Association of America (HMAA) fand Ende Oktober in Sarasota, Florida, statt, wo im Rahmen des Kulturprogramms der Oscar-nominierte Film „Semmelweis“ von Lajos Koltai gezeigt wurde. Dr. Marcel Pop, Leiter des Direktorats für internationale Beziehungen an der Semmelweis Universität, stellte in seinem Vortrag in der Session „Medizinische Ausbildung“ die Errungenschaften der EUniWell (European University for Well-Being) Allianz vor.

Auf der von der Hungarian Medical Association of America, dem Liszt Institute of New York und der Semmelweis Universität organisierten Konferenz wurde der Oscar-nominierte Film „Semmelweis“ von Lajos Koltai vorgeführt. Vor der Vorführung hielten Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität, Dr. Péter Gloviczki, MD, Mayo Clinic, Ehrendoktor der Semmelweis Universität, und Dr. Csenge Palotai, Direktor des Liszt-Instituts in New York, ihre Begrüßungsreden.

Dieser Film erinnert uns daran, dass das Vermächtnis von Ignác Semmelweis auch heute noch lebendige Realität ist. Wir alle können von ihm lernen: Neugierde, Entschlossenheit und Respekt vor dem menschlichen Leben.

– sagte Dr. Béla Merkely in seiner Rede. Der Rektor erinnerte daran, dass der meistgesehene ungarische Film des Jahres 2023 in den nach Semmelweis benannten Universitätsgebäuden gedreht wurde und auch die ungarische Premiere hier stattfand. Er betonte, dass Semmelweis nicht nur als Wissenschaftler eine bedeutende Persönlichkeit war, sondern auch als Arzt, dessen Arbeit die Medizin und den Kampf um den Schutz des menschlichen Lebens bis heute prägt.

Ignác Semmelweis ist einer der bekanntesten Ärzte der Welt und Retter der Mütter. Er bewies seine Grundannahme, indem er die Handhygiene einführte, nämlich das Händewaschen mit Chlorkalk. Seit mehr als 170 Jahren ist seine Entdeckung, wie man Infektionen verhindern kann, der erste wichtige Schritt in Kreißsälen und vor Operationen. Dr. Béla Merkely wies darauf hin, dass es keinen einzigen Lehrplan gibt, in dem das Händewaschen nach Semmelweis mit Chlorwasser nicht gelehrt wird, und es gibt heute keine einzige Operation, die nicht mit dem Händewaschen nach Semmelweis beginnt.

Der Film von Lajos Koltai enthält eine grundlegende Botschaft für heutige und zukünftige Ärzte, die das Erbe von Ignác Semmelweis präsentiert und sich einen ernsthaften Platz in der internationalen Anerkennung der ungarischen Medizin verdient hat – sagte Dr. Béla Merkely in seiner Begrüßungsansprache. Die Semmelweis Universität hat als eine der besten medizinischen und gesundheitswissenschaftlichen Universitäten in Europa die Hauptaufgabe, dieses ungarische geistige Erbe zu pflegen und zu fördern.

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In Bezug auf das Thema und das wissenschaftliche Programm der zum 55-sten Mal veranstalteten Konferenz, war der Film über Ignác Semmelweis, eine Pionierfigur der ungarischen Medizin, der sich trotz aller Hindernisse bis zum Schluss für die Verbesserung der Patientenversorgung und die Interessen der Patienten einsetzte, von besonderer Bedeutung.

Die Hungarian Medical Association of America ist eine freiwillige Organisation von Ärzten und Wissenschaftlern ungarischer Abstammung. Ihr Ziel ist es, in Nordamerika und Ungarn lebende Ärzte und Wissenschaftler zu vereinen und berufliche Beziehungen zu medizinischen Gesellschaften, Universitäten und Institutionen aufzubauen und die Förderung der medizinischen Ausbildung durch Stipendien und Austauschprogramme zu unterstützen. Die Partnerschaft hat bereits mehr als 300 ungarischen Medizinstudenten die Möglichkeit gegeben, ihr Praktikum in den Vereinigten Staaten zu absolvieren. Die Semmelweis Universität trat der Partnerschaft im Jahre 2015 bei.

Das wissenschaftliche Programm der Konferenz umfasste Themen wie Geburtshilfe und Gynäkologie, medizinische Ausbildung, kardiovaskuläre Medizin, Orthopädie und Neurologie. Dr. Marcel Pop, Leiter des Direktorats für internationale Beziehungen, stellte in der Session „Medizinische Ausbildung“ die Teilnahme der Semmelweis Universität an der Initiative der Europäischen Hochschulverbände und die Ergebnisse des Projekts EuniWell #Research vor. Er erläuterte, dass das Projekt darauf abziele, einen gemeinsamen strategischen Rahmen für Forschung und Innovation (F&I) zu schaffen, um die Herausforderungen des Wohlbefindens in Europa durch ein Forschungsökosystem auf der Ebene der europäischen Universitätsallianzen anzugehen. Er betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen dem HMAA und EUniWell erhebliche Vorteile in den Bereichen Bildung, Forschung und Gesundheit bringen könne. Durch die gemeinsame Arbeit in den Bereichen Innovation und Forschung könnte das HMAA auf das Fachwissen von EUniWell in den Bereichen Wohlbefinden und Gesundheitswissenschaften zurückgreifen, mit dem Potenzial für gemeinsame medizinische Forschungsprojekte, insbesondere in Bereichen wie Public Health, psychische Gesundheit und Gesundheitstechnologie.

 

Eszter Keresztes
Foto: Dóra Szepesi – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák