Die Harvard Medical School wird 2024-2025 zum zweiten Mal ihr Clinical Scholars Research Training Programm an der Semmelweis Universität durchführen, das zwischen 2023 und 2026 für insgesamt drei aufeinanderfolgende Studienjahre angeboten wird.

Das diesjährige Programm begann mit einem viertägigen Workshop in Budapest am 15. Juli, wird dann mit einer Online-Trainingswoche vom 4. bis 7. November fortgesetzt und endet im kommenden Frühjahr in Boston, Massachusetts. An diesem neunmonatigen Hybridkurs, der sich auf die Entwicklung der klinischen Forschung konzentriert, können sich 72 Teilnehmer aus neun Ländern beteiligen. Die Vorträge werden von Lehrkräften der Harvard Medical School und der Semmelweis Universität sowie von eingeladenen Experten gehalten.

Der Lehrplan des Programms, das sich an Fachleute aus dem klinischen Bereich und der klinischen Forschung richtet, umfasst Themen wie Biostatistik, Epidemiologie, biostatistische Informatik, Regressionsrechnung, Überlebensanalyse, klinische Studien, Forschungsethik, Teamarbeit und Führungskompetenz. Die Ausbildung wird außerdem durch Seminare über pädagogische und translationale Forschung sowie Wahlkurse über Kostenwirksamkeit und Entscheidungsfindung im Gesundheitswesen bereichert.

Das Programm besteht aus drei Workshops (zwei Präsenzseminare und ein Online-Seminar), die noch durch zwei zusätzliche virtuelle Seminare ergänzt werden. Die Bewertung erfolgt anhand von Prüfungen am Ende des Semesters und der Abschlussprüfung, Tests, Aufgaben und einem Abschlussprojekt.

Während die letztjährige Jahrgangsgruppe aus 57 Studierenden bestand, ist die Zahl der Teilnehmer im Studienjahr 2024-2025 auf 72 gestiegen. Sie kommen aus Bulgarien, der Tschechischen Republik, Griechenland, Ungarn, Lettland, Rumänien, Serbien, der Türkei, China – darunter sind 42 Teilnehmer von der Semmelweis Universität. Die Hälfte der Studierenden hat sich bereits einem bestimmten Fachgebiet angeschlossen, und rund vier Fünftel verfügen über ein gewisses Maß an Erfahrung in der klinischen Forschung.

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Bei der Eröffnung der diesjährigen Schulungsreihe begrüßten die Programmleiter, Dr. Krisztina Fischer, Forscherin am Lehrstuhl für Radiologie am Brigham and Women’s Hospital, außerordentliche Professorin und Leiterin des Master of Science in Health Education an der Harvard Medical School, und Dr. David Wypij, außerordentlicher Professor für Pädiatrie an der Harvard Medical School und Leiter des Zentrums für Statistik und Datenkoordination in der Abteilung für Kardiologie am Boston Children’s Hospital, die Teilnehmer kurz. Nach der Vorstellung des Lehrkörpers und der Mitwirkenden des Programms gab Dr. Ajay Singh, stellvertretender Dekan für postgraduale Ausbildung an der Harvard Medical School, einen Überblick über die Ausbildung:

Das Programm hilft den Teilnehmern, sich auf das Verfassen von Forschungsvorschlägen und wissenschaftlichen Artikeln vorzubereiten und ihre Publikationsaktivität zu steigern. Es wird sie dabei unterstützen, ihre Kenntnisse in Statistik zu vertiefen und ihre interpersonellen Fähigkeiten in Bezug auf Teamarbeit und Führungskompetenz zu entwickeln. Mit Hilfe des Programms werden die Teilnehmer in der Lage sein, ein Netzwerk von Gleichgesinnten, einschließlich internationaler klinischer Forscher, aufzubauen.

In seiner Eröffnungsrede verwies Rektor Dr. Béla Merkely auf den Kernphysiker Ede Teller, den Biophysiker György Békésy, Nobelpreisträger von 1961, und die Biochemikerin und Forscherin Katalin Karikó, ebenfalls Nobelpreisträgerin, die vor allem für die mRNA-Technologie und den Impfstoff Covid bekannt ist, als Beispiele für renommierte ungarische Wissenschaftler, deren Arbeit weltweit große Auswirkungen hatte.

Unsere Ausbildung vermittelt den Teilnehmern ein solides Wissen, worauf sie ihre gesamte Zukunft aufbauen können, und sie können die hier erlernten Fähigkeiten während ihrer gesamten klinischen Laufbahn gebrauchen. Und Sie, liebe Studierende, sind bereit, mit Hilfe der besten Experten und der modernsten Methoden dieser zwei Einrichtungen die Türen der Wissenschaft nicht nur weiter zu öffnen, sondern auch den Mut und das Wissen zu haben, sie zu betreten.

– formulierte Dr. Béla Merkely.

„Ich ermutige Sie, Ihren Eid nie zu vergessen und unter allen Umständen der Entwicklung der Wissenschaft, der Heilung der Kranken und Schwachen und der Gesundheit mit dem, was Sie gelernt haben, zu dienen“ – sagte der Rektor der Semmelweis Universität zum Schluss.

 

Judit Szabados-Dőtsch
Foto: Bálint Barta, Boglárka Zellei – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák