Das 32. Semmelweis-Symposium, die renommierteste wissenschaftliche Veranstaltung der Universität, findet dieses Jahr in Zusammenarbeit mit der Network Medicine Alliance vom 11. bis 13. November im Zentrum für Vorklinik (EOK) statt. Die Allianz ist eine von der Harvard-Universität geleitete Organisation, der weltweit 34 Einrichtungen angehören, die sich für die Verbesserung der globalen Gesundheit und die Entwicklung der Netzwerkmedizin einsetzen.

Im Fokus der Veranstaltung, die jedes Jahr zu einem anderen Thema organisiert wird, stehen die neuesten wissenschaftlichen Fortschritte und Innovationen, die mit dem aktuellen Thema in Zusammenhang stehen, sowie Vorträge der renommiertesten Vertreter des Fachgebiets aus dem In- und Ausland. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt des Symposiums auf der Netzwerkmedizin.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebs, die weltweit die häufigsten Todesursachen sind, sind wichtige Beispiele für multifaktorielle Krankheiten, d. h. sie werden durch das komplexe Zusammenspiel vieler genetischer und umweltbedingter Faktoren bestimmt. Die Entschlüsselung der komplexen Mechanismen, die zur Entstehung solcher multifaktoriellen Krankheiten führen, erfordert die Zusammenarbeit scheinbar unterschiedlicher Disziplinen, darunter Mathematik, Biostatistik, Bioinformatik, Genetik, Molekularbiologie und klinische Wissenschaften. Ein neuer Zweig der Medizin, die Netzwerkmedizin, ist aus der Notwendigkeit der interdisziplinären Koordination entstanden. Sie nutzt die Möglichkeiten der Netzwerktheorie, um einen einheitlichen Rahmen für das Verständnis der molekularbiologischen Prozesse zu schaffen, die an multifaktoriellen Krankheiten beteiligt sind. Die Netzwerkmedizin könnte daher der Schlüssel zur Vorbeugung, Diagnose und Heilung von Krankheiten sein, die bisher als unheilbar galten.

Die Veranstaltung bietet Präsentationen von 32 Vortragenden in 9 Sessions über drei Tage hinweg. In der Eröffnungssitzung der Veranstaltung werden nach der Begrüßung durch Dr. Béla Merkely, Rektor, Dr. Albert László Barabási und Dr. Joseph Loscalzo, zwei Gründer der Network Medicine Alliance, eine kurze Einführung in die Netzwerkmedizin und die Funktionsweise des Netzwerks geben.

Im Laufe der drei Tage können die Teilnehmer Themen wie das Neudenken und die Neupositionierung von Arzneimitteln, die angemessene Nutzung der Bioinformatik in der Netzwerkmedizin und die angemessene Nutzung klinischer Phänotypen ansprechen.

Die Eröffnungssitzung am letzten Tag wird von Dr. Ijad Madisch, CEO und Gründer von Researchgate eröffnet, der über Künstliche Intelligenz und Netzwerkmedizin sprechen wird. Die Session bietet den Teilnehmern eine gute Gelegenheit, sich über datengesteuerte Gesundheitsversorgung und unternehmerisches Denken zu informieren.

Für die Teilnahme ist eine Registrierung erforderlich, die bis zum 8. November unter diesem Link möglich ist. Die Veranstaltung bietet dieses Jahr auch die Möglichkeit, wissenschaftliche Poster einzureichen, deren Frist am 31. Oktober endet.

Auch in diesem Jahr werden 48 Fortbildungskreditpunkte für die Teilnahme von einheimischen Ärzten, Pharmazeuten und Zahnärzten vergeben. PhD-Studenten erhalten 1 Kreditpunkt für die Teilnahme, 2 Kreditpunkte für akzeptierte Poster Abstracts und 3 Kreditpunkte für den Preis für das beste Poster.

Sponsor:

Bernadett Bódi Bernadett
Titelbild (Illustration): Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák