Times Higher Education und die Semmelweis Universität veranstalten am 19. September ihre erste gemeinsam organisierte Konferenz im Zentrum für Vorklinik (EOK) der Universität. Auf der kostenlosen Konferenz werden Experten, politische Entscheidungsträger und Universitätsleiter aus 20 Ländern über Trends in der medizinischen und gesundheitswissenschaftlichen Hochschulbildung, über Fragen der Gesundheit, des Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit von Universitätsstudenten sowie über Innovationen im Bereich der Frauengesundheit diskutieren.

Im Jahre 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen den Rahmen für die Zusammenarbeit im Bereich der nachhaltigen Entwicklung, der auf eine ausgewogene gesellschaftliche Entwicklung, ein stabiles Wirtschaftswachstum und den Schutz der Umwelt abzielt und 17 Entwicklungsbereiche festlegt, die als Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bezeichnet werden. Das dritte SDG der Agenda 2030 ist die Gewährleistung eines gesunden Lebens und die Förderung des Wohlbefindens für alle Menschen in jedem Alter.

Das Forum, das in Zusammenarbeit zwischen der Semmelweis Universität und Times Higher Education (THE) organisiert wird, wird sich auf Gesundheit und Wohlbefinden konzentrieren, mit mehr als dreißig Experten von führenden Hochschuleinrichtungen und professionellen Organisationen, einschließlich der Semmelweis Universität, des Karolinska Institute, der KU Leuven, der Universität Köln, der University of Manchester, der University of Nottingham, der University of Copenhagen, der Medizinischen Universität Innsbruck, der Sapienza University of Rome, der National University of Singapore, EUniWell, Women in Global Health und der RCSI University of Medicine and Health Sciences, die in den THE-Impact-Rankings 2024 auf Platz 5 steht.

Das erste Panel wird vom Rektor der Semmelweis Universität und Schirmherrn der Konferenz, Dr. Béla Merkely, moderiert. Im Rahmen eines Rundtischgesprächs wird diskutiert, was Hochschuleinrichtungen tun können, um den großen künftigen Herausforderungen im Gesundheitsbereich zu entsprechen, wobei die während der Coronavirus-Pandemie gewonnenen Erfahrungen genutzt werden. Die Experten werden analysieren, wie sich COVID auf die Lehre in klinischen Fächern ausgewirkt hat, und auf dieser Grundlage werden sie erörtern, wie die Universitäten mit den Entscheidungsträgern zusammenarbeiten können, um den Anforderungen der überlasteten Gesundheitssysteme gerecht zu werden und eine nachhaltige Gesundheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

Wie Rektor Dr. Béla Merkely betonte, sei die Semmelweis Universität nicht nur Ungarns größter Gesundheitsdienstleister, sondern auch die herausragendste Universität in Ungarn und der Region, die als medizinische und gesundheitswissenschaftliche Universität weltweit einzigartig sei. Die Exzellenz ihrer Studenten, Forscher und Dozenten wird durch die Tatsache belegt, dass die Institution im aktuellen THE-Ranking in Top 300 geführt wird und damit nicht nur in Ungarn, sondern auch in Mittel- und Osteuropa die beste ist. Der Rektor betonte:

Als führende Universität, die die Ärzte und Gesundheitsfachkräfte der Zukunft ausbildet, ist es unsere Aufgabe, das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern und die Gesundheit zu schützen und ihr zu dienen. Wir wissen sehr wohl, dass der Schlüssel zu Spitzenleistungen in unseren Humanressourcen liegt, und es ist die von unseren Studierenden und Mitarbeitern aufgebaute Gemeinschaft, die unsere Universität großartig macht. Deshalb freue ich mich besonders, dass sich das Forum im Rahmen der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung auf Gesundheit und Wohlbefinden konzentrieren wird.

In Bezug auf das Thema der Session wies er auch darauf hin, dass die Semmelweis Universität entsprechend ihrer Rolle und ihres Rufs während der Coronavirus-Epidemie Fortschritte in Bezug auf Impfungen, Patientenversorgung und Outreach gemacht habe. Er betonte, dass sich die Universität auch für die Prävention, die Entwicklung des Gesundheitswesens und die Verbesserung der Lebensqualität in Ungarn einsetze. Er unterstrich, dass eine der wichtigsten Prioritäten der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft die Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Erhöhung der Zahl der Organtransplantationen sei, wobei die Semmelweis Universität als Vorreiter in beiden Bereichen auf nationaler und regionaler Ebene eine Schlüsselrolle spielen solle.

Die Konferenz wird auch Sessions über die Rolle der künstlichen Intelligenz und innovativer Technologien im Gesundheitswesen und in der klinischen Ausbildung beinhalten. Es werden Möglichkeiten analysiert, wie der Rückgang der Arbeitskräfte und die Ungleichheiten im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen angegangen werden können.  In der Sektion über die psychische Gesundheit von Studenten wird auch untersucht, wie Studenten bei der Bewältigung des Drucks an der Universität unterstützt werden können. Das Rundtischgespräch über interkulturelle Zusammenarbeit wird sich darauf konzentrieren, wie Universitätspartnerschaften Forschung und Gesundheitsinnovationen verbessern und die Herausforderungen im Bereich der nationalen Gesundheit angehen können. Das Forum wird sich auch mit der Gesundheit von Frauen und der Rolle der Frauen im Gesundheitswesen befassen und untersuchen, wie Innovationen Verbesserungen der Gesundheitsergebnisse für Frauen bewirken können und wie die Stimme der Frauen in der Forschung und Entwicklung im Gesundheitsbereich mehr Gewicht erhalten kann.

An der englischsprachigen Konferenz werden Teilnehmer aus 55 Ländern auf 6 Kontinenten erwartet, wobei die meisten Teilnehmer aus dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Pakistan und der Türkei kommen werden.

Ursprünglich als Supplement zur Zeitung The Times veröffentlicht, bietet Times Higher Education seit 1971 Nachrichten und Analysen zur Hochschulbildung. Zusätzlich zu den jährlichen globalen und fachspezifischen Hochschulrankings, die bereits zum 20. Mal in Folge veröffentlicht werden, organisiert THE regelmäßig Gipfeltreffen, Foren und Symposien über die Zukunft der Hochschulverwaltung, Innovation und Forschung, an denen globale Vordenker und Einflussnehmer aus dem Hochschulwesen, der Verwaltung und der Industrie teilnehmen. Die THE-Forumsreihe „Global Sustainable Development“ untersucht, wie Hochschulen ihre Bildungs-, Forschungs- und Innovationsergebnisse auf die von den Vereinten Nationen gesetzten Ziele ausrichten können. Seit 2019 widmet Times Higher Education seine Impact Rankings den Hochschuleinrichtungen, die sich in diesem Bereich auszeichnen.

Judit Szabados-Dőtsch
Photo: (Illustration) Bálint Barta, Attila Kovács – Semmelweis Universität; Times Higher Education
Übersetzung: Judit Szlovák