Die Semmelweis Universität ist in der Rangliste der „US News‘ Best Global Universities 2024“ im Bereich der kardiovaskulären Medizin im Vergleich zum letzten Jahr um 12 Plätze auf Rang 31 aufgestiegen. In diesem Jahr wurde die Universität in 14 medizinischen und gesundheitswissenschaftlichen Disziplinen bewertet und ist in den meisten Bereichen auf nationaler Ebene die Nummer eins.

Die Semmelweis Universität steht auf der Weltrangliste der „US News Best Global Universities 2024“ mit 14 medizinischen Fachbereichen, gegenüber 9 im letzten Jahr. Wie in den Vorjahren hat sie erneut die höchste Bewertung in der Kategorie “Herz-Kreislauf-Forschung und -Heilung” erreicht und sich gegenüber dem Vorjahr um 12 Plätze verbessert, so dass sie in diesem Bereich weltweit auf Platz 31 und in der Europäischen Union auf Platz 11 liegt, und von keiner asiatischen Universität überholt wurde.

Damit liegt sie vor Universitäten wie der National University of Singapore (NUS), dem Karolinska Institutet in Stockholm, der Universität Sorbonne in Paris, dem King’s College London sowie den Universitäten Boston und Washington in den Vereinigten Staaten. Auf Liste nach Fachbereichen steht die Harvard University an der Spitze.

Bei den Fachbereichsindikatoren schnitt die Semmelweis Universität besonders gut beim so genannten “normalisierten Zitationsimpakt” (normalized citation impact) ab, wo sie weltweit den Platz 8 belegt. Aber auch bei den Indikatoren “Internationale Zusammenarbeit”, („International collaboration”), Anteil der Publikationen, die zu den oberen 10 Prozent der meistzitierten gehören” („Percentage of total publications that are among the 10 percent most cited”) und “Anzahl der hochzitierten Publikationen, die zu den oberen 1 Prozent der meistzitierten gehören” (“Number of highly cited papers that are among the top 1 percent most cited”) rangiert die Semmelweis Universität unter den Top 20.

Die Városmajor Herz- und Gefäßklinik ist der Flaggschiff der Semmelweis Universität, sowohl im Bereich der Wissenschaft als auch der Patientenversorgung, und ist ein führendes Zentrum in seinem Bereich auf nationaler, regionaler und europäischer Ebene.

– betonte Dr. Béla Merkely, Rektor und Direktor der Klinik.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind auch heute noch die häufigste Ursache für schwere Erkrankungen und Todesfälle in der Welt und insbesondere in Mittel- und Osteuropa. Deshalb ist es so wichtig, dass wir in diesem Bereich herausragende Leistungen erbringen und dass unsere wissenschaftliche Forschung direkt dazu beitragen kann, die Heilungschancen der Patienten zu verbessern und die beste Versorgung zu gewährleisten.

Dr. Béla Merkely betonte: “Während der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft hat die Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Entwicklung eines gemeinsamen EU-Aktionsplans oberste Priorität im Gesundheitssektor, denn Ungarn setzt sich für die Prävention und die wirksame Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein. Außerdem zeige die jüngste Rangliste, dass sich auch die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen und die Zitierhäufigkeit verbessert hätten. Er sei stolz darauf, dass seine Patienten das gleiche Behandlungsniveau wie in jedem führenden europäischen oder amerikanischen Herz-Kreislauf-Zentrum erhalten könnten.

Die Klinik gehört zu den ersten in der Welt, die die neuesten Verfahren, Medikamente und Geräte einführen. Zu diesem Zweck hat die Klinik in den letzten Jahren eine Reihe von Modernisierungen durchgeführt, und im Rahmen des laufenden Projekts Városmajor 70 wird die Klinik um ein neues siebenstöckiges Gebäude erweitert. Ziel ist es unter anderem, die Klinik zum größten Herztransplantationszentrum in Europa zu machen, das laut der Internationalen Gesellschaft für Herz- und Lungentransplantation (IHSLT) – die ist die internationale Organisation, die Daten über Herz- und Lungentransplantationen veröffentlicht – derzeit zu den zehn besten Herztransplantationszentren der Welt gehört. Neben der Transplantation und anderen Eingriffen können auch die wissenschaftliche Forschung in der Klinik, einschließlich individueller chirurgischer Lösungen, 3D-Forschung, Biobanking sowie Zell-, Stammzell- und Tierforschungen zum Rankingerfolg in der Kardiologie beitragen – sagte er.

Bezüglich der Zahl der Herztransplantationen sagte Dr. István Hartyánszky, Profilleiter Herzchirurgie, dass die COVID-Pandemie nach Angaben der IHSLT zu einem weltweiten Rückgang der Eingriffe geführt hat, da weniger Spender zur Verfügung stehen und weniger Empfänger getestet werden.

Dank der Zusammenarbeit mit den Zentren, der Kooperation mit der Organ-Koordinierungsstelle des Nationalen Blutdienstes von Ungarn und der kontinuierlichen Sensibilisierung für die Bedeutung der Transplantation ist die Zahl der Transplantationen jedoch wieder gestiegen, und nach den Zahlen der ersten Jahreshälfte gehen wir davon aus, dass wir bereits in diesem Jahr 50 Transplantationen pro Jahr erreichen werden, wie dies in den Jahren vor der COVID der Fall war” – erklärte der Profilleiter Herzchirurgie. Die Vorteile, die sich aus der Führungsrolle und der Anerkennung der Universität in Mittel- und Osteuropa ergeben, können auch in anderen Ländern der Region genutzt werden. Die Entwicklung des serbischen Herztransplantationsprogramms basiert unter anderem auf der Kooperationsvereinbarung zwischen der Városmajor Klinik, einem international renommierten Zentrum für Herzchirurgie, und den Herzzentren von Belgrad und Novi Sad.

Auch in der Biologie und Biochemie verbesserte sich die Universität von Platz 377 auf Platz 331, in der klinischen Medizin von Platz 279 auf Platz 260 und in der Pharmakologie und Toxikologie von Platz 341 auf Platz 268. Zum ersten Mal wird sie in den Bereichen Chemie (1149.), Psychiatrie und Psychologie (394.), Radiologie, Nuklearmedizin und Bildgebung (181.) und Chirurgie (186.) aufgeführt. Auch in den Bereichen Zellbiologie (243.), Endokrinologie und Stoffwechsel (174.), Gastroenterologie und Hepatologie (172.), Molekularbiologie und Genetik (356.), Neurowissenschaften und Verhaltenswissenschaften (414.) sowie Onkologie (241.) gehört die Universität erneut zu den Spitzenreitern.

US News & World Report ist der älteste und bekannteste Anbieter von Hochschulrankings in den Vereinigten Staaten und der erste US-Verlag, der 2014 in den Bereich der globalen Hochschulrankings einstieg. Die aktuelle internationale Hochschulrangliste umfasst die 2265 besten Universitäten in 104 Ländern der Welt. Die Rangliste basiert auf 13 von U.S. News ausgewählten Indikatoren zur Messung der globalen Forschungsleistung und deren Gewichtung. Darüber hinaus erstellt der Verlag, der auf eine mehr als 70-jährige Geschichte zurückblicken kann, verschiedene andere Rankings, und seine nationalen Hochschulrankings gelten als die einflussreichste Liste von Einrichtungen in den Vereinigten Staaten.

Pálma Dobozi, Ádám Szabó, Anita Szepesi
Foto: Tamás Kaszás; dr. Sasa Borovic; Attila Kovács – Semmelweis Universität (Illustration)
Übersetzung: Judit Szlovák