Vom 27. Juli bis 2. August fanden in Budapest die 53. Tennis-Weltmeisterschaften der Ärzte statt, die von der Semmelweis Universität organisiert wurden. Das namhafte Weltturnier wurde zum ersten Mal seit 1998 wieder in Ungarn ausgetragen und zog in diesem Jahr mehr als 350 Teilnehmer aus 25 Ländern der Welt an. Bei der Veranstaltung erzielte Ungarn hervorragende Ergebnisse: Neben 13 Goldmedaillen konnten sich die Fans auch über zahlreiche Silber- und Bronzemedaillen freuen, und die ungarischen Herren triumphierten auch im Cup der Nationen. Als Begleitprogramm zu den Weltmeisterschaften wurde in der Városmajor Herz- und Gefäßklinik der Semmelweis Universität eine englischsprachige wissenschaftliche Konferenz über Sportmedizin organisiert.
Die Eröffnungsfeier der 53. Tennisweltmeisterschaften fand im Zentrum für Vorklinik (EOK) statt. In seiner Begrüßungsrede betonte Rektor Dr. Béla Merkely, dass Bewegung nicht nur für die Gesundheit wichtig ist, da Sport auch Teamarbeit und Ausdauer fördert.
Beides ist in der Medizin und den Gesundheitswissenschaften von entscheidender Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, dass das Universitätsleben und der Sport eine fast untrennbare Einheit bilden, die an der Semmelweis Universität zu einer echten Synergie zusammenwachsen.
– fügte er hinzu.
Joanna Szafranek, scheidende Präsidentin der World Medical Tennis Society (WMTS), begrüßte besonders die australischen Ärzte, die zum ersten Mal in der Geschichte der Tennis-Weltmeisterschaften für Ärzte antraten. Csilla Sütő, Generalsekretärin des ungarischen Tennisverbands, sprach ebenfalls über die Geschichte des Tennissports in Ungarn und des ungarischen Tennisverbands. Dr. Ákos Pethes, derzeitiger Präsident des ungarischen Verbandes der medizinischen Tennisspieler, erläuterte, wie der ungarische Tennisverband in den späten 1970er Jahren mit der WMTS in Kontakt kam. János Borsay, der erste Präsident des Ungarischen Tennisverbandes für Ärzte und der erste ungarische Vertreter der WMTS, fügte hinzu, dass er die ersten ungarischen Tennismeisterschaften für Ärzte organisierte und dass ungarische Teilnehmer erstmals an den WMTS-Weltmeisterschaften 1986 in Rom teilnahmen.
Nach dem Auftritt des Cheerleading-Teams der Semmelweis Universität erläuterte Attila Sávolt, fachlicher Direktor des Ungarischen Tennisverbands, die Regeln des Turniers, stellte die Schiedsrichter vor und sprach über die Rahmenprogramme. Die Veranstaltung endete mit der langerwarteten Auslosung.
Bei dem Wettkampf, der bereits zum 53. Mal veranstaltet wurde, trat auch Rektor Dr. Béla Merkely mit dem Zahnarzt Dr. Zsombor Tornyosi in der Doppelkategorie an, doch am Ende siegten ihre polnischen Gegner. Dr. Béla Merkely konnte an der Fortsetzung des Wettkampfs und der Abschlussfeier nicht teilnehmen, da er nach Paris reiste, um als Ko-Vorsitzender des World Aquatics Sports Medicine Committee die medizinische Versorgung der olympischen Wassersportler zu überwachen, die ungarischen Athleten zu unterstützen und mit dem Team von Sportärzten der Semmelweis Universität an der medizinischen Betreuung an den Olympischen Spiele teilzunehmen.
Als Begleitprogramm der 53. Tennis-Weltmeisterschaft für Ärzte wurde in der Városmajor Herz- und Gefäßklinik der Semmelweis Universität eine englischsprachige wissenschaftliche Konferenz über Sportmedizin organisiert, an der namhafte ungarische und ausländische Experten teilnahmen. Bei der Eröffnung der Konferenz betonte Rektor Dr. Béla Merkely, dass das neue Sportkardiologiezentrum der Klinik, das im vergangenen Jahr eröffnet wurde, komplexe sportkardiologische Untersuchungen von etwa 1.000 bis 1.500 Sportlern pro Jahr durchführt, und erwähnte als Beispiel das neueste Gerät des Zentrums, ein Halbliegefahrrad-Spiroergometrie- System, das u.a. die Untersuchung von Sportlern mit Koronaranomalien ermöglicht. Nach seiner Begrüßung hielt der Rektor einen Vortrag, in dem er kurz die Geschichte, die Struktur und die Erfolge der Universität sowie ihre Aktivitäten in der Kardiologie und Sportkardiologie beschrieb. Dr. Hajnalka Vágó, Leiterin der Lehrstuhls für Sportmedizin, erklärte, dass sich die Vorträge auf der Konferenz auf drei Hauptthemen konzentrierten: Neuheiten in der Sportkardiologie; Notfälle in der Sportmedizin, Innovationen in der Unfallprävention und -rehabilitation; Sporternährung und Genetik im Sport; sowie wissenschaftliche Abstracts, die in der Schlusssitzung der Konferenz vorgestellt wurden. Zu den ungarischen Experten gesellten sich namhafte internationale Experten wie Dr. Domenico Cianflone, Leiter der Abteilung für Rehabilitation an der Università Vita-Salute San Raffaele, Mailand, Dr. Jürgen Scharhag, Leiter des Lehrstuhls für Sportmedizin an der Universität Wien, und Dr. Alessandro Zorzi, Leiter des Lehrstuhls für Herz-Kreislauf- und Thorax-Medizin an der Universität Padua.
Die Tennis-Weltmeisterschaft für Ärzte wurde durch verschiedene gesellschaftliche Veranstaltungen bereichert, wie z. B. die Nacht der Nationen bei der Donaukreuzfahrt, bei der die Teilnehmer bei einer Schifffahrt auf der Donau das Panorama von Budapest bewundern konnten, und ein Galadinner im Rahmen der Abschlussveranstaltung. Bei der Abschlussveranstaltung dankte der Moderator Erik Siklós den Organisatoren und Sponsoren für ihre Unterstützung, dann wurde die Videobotschaft von Rektor Dr. Béla Merkely abgespielt und schließlich fand die Preisverleihung statt.
Der Ungarische Tennisverband der Ärzte (MOTT) hat von der World Medical Tennis Society (WMTS) den Auftrag für die Veranstaltung der Tennis-Weltmeisterschaften für Ärzte 2024 erhalten. Damit ist Ungarn nach 1990 und 1998 zum dritten Mal Gastgeber der internationalen Sportveranstaltung. Der ungarische Tennisverband und der MOTT haben zuvor eine Kooperationsvereinbarung mit der Semmelweis Universität, dem Sportverein der Institution und der Semmelweis Egészségügyi Kft. für die Organisation der Veranstaltung unterzeichnet.
Dr. Balázs Csizmadia
Fotó: Bálint Barta, Boglárka Zellei – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák