Die neueste Liste der weltweit meistzitierten Forscher wurde veröffentlicht, auf der zwei Kollegen der Semmelweis Universität aufgeführt sind: Dr. Péter Ferdinandy, Vizerektor für Wissenschaft und Innovation und Direktor des Instituts für Pharmakologie und Pharmakotherapie, und Dr. Balázs Győrffy, Leiter des Lehrstuhls für Bioinformatik. Die Liste der Forscher, die anhand der Daten des Web of Science erstellt wurde, enthält insgesamt 7125 Namen aus allen Wissenschaftsbereichen.

Als Grundlage für die Rangliste dienen die am häufigsten zitierten Publikationen, die in den letzten zehn Jahren, d. h. zwischen 2011 und 2022, veröffentlicht wurden und an denen bis zu 30 Autoren beteiligt waren. Hochzitierte Publikationen sind solche, die in ihrem Fachgebiet zu den ersten 1 Prozent gehören, gemessen an der Zahl der Zitate. In der Wissenschaft ist die Zitationsrate ein Maß für den wissenschaftlichen Einfluss. Je höher die Zitierhäufigkeit eines Fachgebiets ist, desto mehr hoch zitierte Veröffentlichungen sind erforderlich, um in die Liste aufgenommen zu werden. In der Rangliste werden 21 Disziplinen und diejenigen berücksichtigt, die in mehr als einer dieser Disziplinen herausragende Zitationszahlen erreicht haben (Cross-field).

Zwei Forscher der Semmelweis Universität wurden in die Liste der „Highly Cited Researchers 2023“ aufgenommen. Dr. Péter Ferdinandy, Vizerektor für Wissenschaft und Innovation und Professor am Institut für Pharmakologie und Pharmakotherapie, ist dieses Jahr zum sechsten Mal mit 13 herausragenden Publikationen dabei. In den Jahren 2014 und 2017 rangierte er unter den Besten im Bereich Pharmakologie und Toxikologie, und seit 2020 zählt er jedes Jahr zum Top-Kandidaten in der Cross-Field-Kategorie. Seine vielzitierten Publikationen sind im Bereich der Ko-Morbiditäts-Modellierung für die Entwicklung neuer Therapien zu finden. Der Vizerektor betonte, dass sowohl Original- als auch zusammenfassende Publikationen wichtig sind, da letztere zwar stärker zitiert werden, herausragende wissenschaftliche Ergebnisse und Zitationen kann aber nur derjenige erzielen, der mit eigenen Beobachtungen zum Fortschritt der Wissenschaft beiträgt und damit Glaubwürdigkeit in der wissenschaftlichen Gemeinschaft gewinnt. Auf die Frage, was man braucht, um über Jahre hinweg zu den meistzitierten Forschern der Welt zu gehören, hob Dr. Ferdinandy vier Dinge hervor:

Wichtig sind eine angemessene und kontinuierliche finanzielle Unterstützung der heimischen Wissenschaft, eine qualitativ hochwertige Hochschulinfrastruktur und wissenschaftliche Gemeinschaft, ein gut organisiertes Forschungsteam und die Zusammenarbeit mit Unternehmen im Bereich Forschung und Entwicklung. Dies zeigt auch, dass die Liste zwar die individuelle Leistung anerkennt, herausragende Zitationszahlen aber das Ergebnis einer Kombination aus Teamarbeit und einem angemessenen unterstützenden Umfeld sind.

Der Vizerektor betonte: „Die Semmelweis Universität hat alles, was für herausragende wissenschaftliche Arbeit nötig ist. Besonders stolz ist er darauf, meinte er, dass die meisten seiner Publikationen im Laufe seiner Karriere in ungarischen Labors entstanden sind.

Der andere Wissenschaftler auf der Liste ist Dr. Balázs Győrffy, Leiter des Lehrstuhls für Bioinformatik, der nach 2022 erneut zu den meistzitierten Wissenschaftlern gehört, auch dieses Jahr im Cross-Field-Bereich mit 15 hochzitierten Veröffentlichungen.

Ádám Szabó
Photo: Zoltán Tuba; Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák