Zivil- und Militärärzte sowie chirurgische Assistenten nahmen am chirurgischen Trainingsprogramm “Advanced Surgical Skills for Exposure in Trauma – Plus” (ASSET Plus) – basierend auf Gefechtserfahrungen – im Institut für Pathologie, Rechts- und Versicherungsmedizin der Semmelweis Universität in Budapest, Ungarn, teil. Das MH-Gesundheitszentrum (Gesundheitszentrum für Ungarische Streitkräfte – MH EC) plant in Zusammenarbeit mit der Semmelweis Universität die Veranstaltung weiterer solcher Trainingskurse in Ungarn.

“Die Verletztenversorgung, insbesondere die Versorgung von Schwerverletzten, ist eine multidisziplinäre Aufgabe, die die Zusammenarbeit mehrerer Fachrichtungen erfordert. Im Operationssaal und manchmal auch im zivilen Leben sind Vertreter verschiedener Fachrichtungen – Neurochirurgen, Thoraxchirurgen, Gefäßchirurgen und andere – nicht rund um die Uhr verfügbar. Deshalb sind regelmäßige Schulungen wie der ASSET-Plus-Kurs sehr wichtig, um Menschen auf die Behandlung schwerer Verletzungen vorzubereiten” – sagte Dr. Péter Vekszler, Oberstarzt, stellvertretender Kommandant des ungarischen medizinischen Streitkräftezentrums, Verantwortlicher für internationale Angelegenheiten und Initiator des ASSET-Plus-Kurses in Ungarn. Während der ASSET Plus-Ausbildung, die vom American College of Surgeons (ACS) entwickelt wurde, werden chirurgische Untersuchungen und Eingriffe an allen Körperteilen durchgeführt, die im täglichen Leben auch außerhalb des Kampffeldes unverzichtbar sind, z. B. bei schneller Rettung von Gliedmaßen oder bei Lebensrettung.

“Dieser mehrtägige Kurs ist eine gute Möglichkeit, den Teilnehmern die wichtigsten lebensrettenden chirurgischen Verfahren, die Eintrittspforten, zu vermitteln. Dies kann natürlich nicht nur unter Kriegsbedingungen, sondern auch im zivilen Leben angewendet werden, zum Beispiel bei der Behandlung von Unfall- und Gewaltopfern” – sagte Dr. Béla Merkely. Der Rektor der Semmelweis Universität erinnerte auch daran, dass die besondere Zusammenarbeit zwischen der MH EK und der Semmelweis Universität im Bereich Ausbildung zur Verbesserung der Fähigkeit zur Versorgung von Schwerverletzten darauf abzielt, um den ASSET Plus-Ausbildungskurs, der vom Uniformed Services University of the Health Sciences (USU), der gesundheitswissenschaftlichen Universität der US-Bundesregierung, nach Ungarn delegiert wurde, regelmäßig in Budapest zu organisieren.

“Grundsätzlich sind Blutungen für den Tod von Traumaopfern und Patienten verantwortlich. Der Weg, Blutungen zu stoppen, besteht darin, die Blutgefäße zu öffnen und zu kontrollieren. In diesem Kurs vom September wurden alle wichtigen Blutgefäße des Körpers untersucht, sowie eine Reihe von Verfahren zur Rettung von Leben, Gliedmaßen und Sehkraft gemacht, um das Leben von Traumapatienten zu retten” – sagte Dr. Mark Bowyer, Direktor des Kurses in den USA, über den praktischen Nutzen des Kurses”. Ich hatte die Gelegenheit, in der ganzen Welt Traumakurse zu halten, wobei wir solche Geräte benutzen, wie wir sie heute auch in diesem Labor haben. Und ich muss sagen, dass Semmelweis eine extrem fortschrittliche Institution ist, die wohl mit jeder Einrichtung auf der Welt mithalten kann” – erklärte der Professor.

“Die Zusammenarbeit zwischen der MH EK und der Semmelweis Universität ist ein weiterer Meilenstein im Bereich der zivil-militärischen Zusammenarbeit, aber ich könnte auch sagen, dass es ein Grundstein ist, denn wir haben die gemeinsame Absicht, den ASSET Plus Kurs regelmäßig in Budapest zu veranstalten, während wir weitere ähnliche Kurse nach Ungarn bringen möchten” – fügte Dr. Péter Vekszler, Oberstarzt hinzu.

Text und Photo: HM Zrínyi Nonprofit Kft.
Übersetzung: Judit Szlovák