“Sie, liebe Studienanfänger, begeben sich heute auf eine der wichtigsten und hoffentlich schönsten Reisen Ihres Lebens” – formulierte Rektor Dr. Béla Merkely in seiner Begrüßungsrede und wies darauf hin, dass mit dem Beginn des akademischen Jahres Tausende von Studienanfängern Mitglieder der Semmelweiser Familie werden. Fast 4000 Studienanfänger werden im akademischen Jahr 2023/24 ihr Studium an den sechs Fakultäten antreten, von denen beinahe 1100 Studenten ihr Studium in Englisch und Deutsch beginnen werden. Bei der Zeremonie in MVM-Dome hielten Dr. Balázs Hankó, Staatssekretär für Innovation und Hochschulbildung, Dr. Béla Merkely, Rektor, und Gábor Orbán, Vorsitzender der Stiftung für Nationale Gesundheitsversorgung und Ärzteausbildung, ihre Reden.

Die feierliche Eröffnung des 253. akademischen Jahres der Semmelweis Universität begann mit einer Begrüßungsrede von Dr. Balázs Hankó, Staatssekretär für Innovation und Hochschulbildung. “Es lohnt sich heute, einen Hochschulabschluss zu haben, denn ein Hochschulabsolvent kann innerhalb von 36 Tagen einen Job bekommen, und außerdem bedeutet ein Abschluss mindestens einen anderthalbfachen Gehaltsvorteil. Und in den letzten 4 Jahren ist die Zahl der Publikationen in internationalen wissenschaftlichen Top-Zeitschriften um 78 % gestiegen und die Zahl der Patente hat sich vervierfacht! Es überrascht nicht, dass die Semmelweis Universität auch in diesem Bereich führend ist” – betonte er und hob hervor, dass die Studienabbruchquote innerhalb eines Jahres um 3 Prozent gesunken ist und die Semmelweis Universität die 64. beste Universität in der Europäischen Union ist und zu den besten 1 Prozent in der Welt gehört. Er fasste den Erfolg in drei Säulen zusammen: starke Autonomie der Universitäten in den Bereichen Forschung und Lehre, Finanzmanagement und Organisation, flexibles, wettbewerbsorientiertes Handeln und Vorhersehbarkeit dank der sechsjährigen Finanzierungsvereinbarung, die eine Verdoppelung der Hochschulfinanzierung bedeutet. “In einer solchen Zeit bedeutet es eine besondere Garantie, dass das erneuerte ungarische Universitätsmodell ein Modell ist, das Werte bewahrt und formt, denn dank unserer Kultur und unserer Werte haben wir hier im Herzen Europas keine geringere Aufgabe, als unser Volk zu bewahren und zu schützen und eine Kraft zu schaffen, die unsere enge Gemeinschaft, unsere Nation und die Welt gestalten kann.  Und dabei ist die Aufgabe derjenigen, die die Berufe der Medizin, der Zahnmedizin, der Pharmazie, der Krankenpflege, der konduktiven Förderung und des Gesundheitswesens ausüben, von grundlegender Bedeutung!” – betonte er.

Balázs Hankó verwies auf die steigende Zahl der Studierenden an den Hochschulen und die Tatsache, dass fast acht von zehn Studierenden ihr Studium mit einem staatlichen Stipendium beginnen, sowie auf die Tatsache, dass die durchschnittliche Punktzahl, die für die Zulassung zu den Medizin- und Gesundheitsstudiengängen erforderlich ist, dieses Jahr um 20 Punkte gestiegen ist.

Er betonte, dass es das Ziel sei, bis zum Jahr 2030 eine ungarische Universität unter den 100 besten Universitäten der Welt und drei unter den 100 besten in Europa zu haben, und die Anzahl der ausländischen Studenten auf 80.000 zu erhöhen. Der Staatssekretär beschrieb die Hauptziele des Modellwechsels: Senkung der Abbruchquoten, Stärkung des Mentorings, Steigerung der Forschungsleistung, Innovation und Kreativität sowie Ausbau der internationalen Beziehungen, des Talentmanagements und des Hochschulsports.

Bei der Gestaltung der Zukunft kommt der Semmelweis Universität eine besondere Bedeutung zu. Als führende medizinische Universität in der Region ist sie nicht mehr nur ein Partner in europäischen Kooperationen, sondern durch die Zusammenarbeit mit Harvard University auch ein Partner, der Exzellenz mit Exzellenz verbindet. Es ist die gemeinsame Planung und zielgerichtete Arbeit der letzten Jahre, die uns hierhergebracht hat.

– betonte er. “Eine erneuerte ungarische Hochschulbildung ist eine Garantie für unseren Wissensvorsprung und damit für unsere Zukunft! Aber Ihre Aufgabe als junge Bürger der Semmelweis Universität ist noch edler, denn als Hüter unserer Gesundheit legen Sie schneeweiße Pflaster auf unsere körperlichen und geistigen Wunden!” – wandte er sich an die Semmelweis Studenten, bat sie um ihr Engagement und sicherte der Universität und ihrer Leitung die Unterstützung zu.

Anschließend begrüßte Dr. Béla Merkely, Rektor der Universität, die Erstsemestler. “Es gibt kein solches Gerät, die die Liebe und den Stolz ausdrücken kann, die ich empfinde, wenn ich als Rektor der Semmelweis Universität vor Ihnen stehe. Und die Stärke des Miteinanders, das unsere Gemeinschaft prägt. Man muss sich nur umsehen” – sagte er und betonte, dass die Erstsemestler und ihre Angehörigen sowie die anwesenden prominenten Gäste alle hier seien, um an der Freude teilzuhaben und an einer der größten Veranstaltungen der Universität teilzunehmen. “Heute treten fast 4.000 Studienanfänger aus 75 Ländern den Semmelweis-Bürgern bei, und werden Mitglieder der Semmelweis-Familie” -betonte er. Der Rektor wies auf die Bedeutung von Vorgängern und Vorbildern wie dem Namensgeber Ignác Semmelweis, Albert Szent-Györgyi, Vilma Hugonnai, András Pető, Gedeon Richter und Dr. István Körmendi, dem ältesten noch praktizierenden Hausarzt Ungarns, hin.

“Sie, liebe Erstsemestlerinnen und Erstsemestler, begeben sich heute auf eine der wichtigsten und hoffentlich schönsten Reisen Ihres Lebens” – betonte er und fügte hinzu, dass diese Reise weder einfach noch schnell sein wird, aber sie wird voller wunderbarer Erfahrungen sein.

Ich bin stolz darauf, dass wir als Teil der Semmelweis-Familie diese Reise gemeinsam antreten werden. Ich freue mich, dass sich so viele hervorragende junge Menschen für diesen Weg entschieden haben. Und wenn ich exzellent sage, dann meine ich das wörtlich. Denn die Semmelweis-Universität nimmt nur die Besten von den Besten auf.

– betonte er.

Dr. Béla Merkely wies darauf hin, dass in diesem akademischen Jahr die Zahl der Bewerber und der Zulassungen um 20 % bzw. 10 % in allen Fakultäten sowie in den englisch- und deutschsprachigen Studiengängen gestiegen ist. Insgesamt nehmen fast 2 800 ungarische Studienanfänger und 1 100 englische sowie deutsche Studenten ihr Studium auf, womit sich die Zahl der Studenten der Universität auf fast 16 000 erhöht, von denen etwa ein Drittel aus dem Ausland stammt. Der Rektor hob auch die Position der Hochschule in Hochschulrankings hervor: Laut dem jüngsten Times Higher Education Ranking gehört die Semmelweis zu den 250 besten Universitäten weltweit. “Die Tatsache, dass wir mit mehr als 200 Universitäten in aller Welt zusammenarbeiten, darunter mit Harvard, Heidelberg, Karolinska und Singapur, ist ein Beweis für unsere internationale Ausrichtung” – betonte er.

Er hob insbesondere die Bedeutung der praxisorientierten Ausbildung und die darauf ausgerichtete Curriculumreform hervor. “Ich halte es für äußerst wichtig, qualifizierte, gewissenhafte und hervorragende Fachleute auszubilden, aber auch einfühlsame und gute Menschen! Menschen, die offen sind für die großen Themen ihrer nationalen Gemeinschaft, für Kunst oder Sport. Denn Semmelweis ist ein Ort, an dem es sich gut studieren und arbeiten, aber auch gut leben und seine Freizeit verbringen lässt” – sagte er und betonte, dass die Studenten nie vergessen sollten, dass die Patienten immer im Mittelpunkt ihres Studiums und ihrer künftigen Karriere stehen sollten.

Weiterhin wies er auch auf die starke theoretisch fundierte, praxisorientierte Ausbildung und die Infrastruktur der Universität hin: Modernste Technik und Ausstattung stehen zur Verfügung, die Lehr-, Gemeinschafts- und Sporteinrichtungen werden kontinuierlich verbessert, und durch das aktuell laufende Campus-Entwicklungsprogramm werden auch für die kommenden Jahre die Voraussetzungen für moderne Lehre, Forschung und Innovation geschaffen.

“Unsere kontinuierliche Entwicklung und Erweiterung zeigt sich auch darin, dass das ehemalige Merényi-Krankenhaus am 1. November an unsere Universität angegliedert wird, wodurch wir unser Portfolio um traumatologische Versorgungs- und Ausbildungseinrichtungen erweitern können” – betonte der Rektor. “Für Sie ist dies der Beginn einer Zeit, die Sie nie vergessen werden, ebenso wie Ihre bevorstehende Vereidigungszeremonie. Der Weg, den Sie vor sich haben, ist ein langer und steiniger Weg.   Aber es ist auch ein Weg, der Freude macht, der begeistert und ermutigt. Ich ermutige Sie, diesen Weg während Ihrer Studienzeit mit Courage und Neugierde zu begehen. Stillen Sie Ihren Wissensdurst. Halten Sie Ihre Neugierde wach! Zweifeln Sie, stellen Sie Fragen und suchen Sie nach Antworten! Suchen Sie neue Wege, Ihre eigenen Wege! Als Rektor der Semmelweis Universität kann ich Ihnen versichern, dass Sie nicht nur das bestmögliche Wissen erhalten werden, sondern auch die bestmögliche Unterstützung, um am Ende dieser Reise hervorragende Fachleute zu werden, die nicht nur den Patienten, sondern auch dem Fortschritt der Wissenschaft und dem ungarischen Gesundheitssystem und damit unserer Nation dienen werden. Und unsere internationalen Studierenden werden exzellente Botschafter für die Semmelweis-Werte und für unser Land, Ungarn, sein” – schloss Dr. Béla Merkely seine Rede.

“Einen Abschluss an der Semmelweis Universität zu erlangen, ist nicht gerade einfach. Mögen Sie in den scheinbar endlosen Nächten der Vorbereitung durch das Wissen gestärkt werden, dass Sie am Ende Ihrer beharrlichen Arbeit einen Abschluss an einer äußerst angesehenen Institution machen können. Mit diesem Diplom in den Händen wird jede Einrichtung des Gesundheitswesens Sie gerne einstellen und stolz darauf sein, solch außergewöhnliche Fachleute in ihren Reihen zu haben” – sagte Gábor Orbán, Vorsitzender des Kuratoriums Nationale Gesundheitsversorgung und Ärzteausbildung. Er wies darauf hin, dass die Lehre hier in den letzten Jahrzehnten weltberühmt geworden ist: Die Universität hat im Rahmen des vor mehr als 40 Jahren ins Leben gerufenen internationalen medizinischen Ausbildungsprogramms Studierende aus mehr als 100 Ländern aufgenommen, und derzeit ist jeder dritte Studierende an der Universität Ausländer. “Dieser Ruf ist international hervorragend und in Mittel- und Osteuropa außergewöhnlich. Sowohl die Universitätsleitung als auch die Nationale Stiftung Nationale Gesundheitsversorgung und Ärzteausbildung, die für die Aufrechterhaltung dieses Rufs verantwortlich ist, haben das gemeinsame Ziel, nicht nur diesen Wettbewerbsvorteil zu erhalten, sondern auch die Qualität der Ausbildung, die ein hohes intellektuelles Kapital anzieht, weiter zu stärken”, sagte er und hob die Curriculumreform, die Entwicklung der Infrastruktur und die Digitalisierung hervor, deren Erfolg sich in den immer besseren Rankings der Hochschuleinrichtungen zeigt.

Und wenn Sie die Türen der Universität betreten, denken Sie daran, dass im Mittelpunkt der Medizin der Mensch steht. Der Schmerz des Patienten, die Angst der Angehörigen, das Einfühlungsvermögen, das nötig ist, um mit ihnen umzugehen, lässt sich mit keinem Indikator messen 

– sagte Gábor Orbán und betonte die Bedeutung eines patientenzentrierten Umgangs. Ziel der Stiftung und der Universität sei es auch, herausragende Menschen hervorzubringen, die nicht nur fachlich zur TOP der Welt gehören, sondern auch in der Lage sind, ihre Patienten mit Verständnis und Geduld zu behandeln und ihr Bestes zu tun, um anderen mit ihrem besten Wissen zu helfen.

Bei der Veranstaltung wurde auch ein Kurzfilm über Dr. István Körmendi, den ältesten heute noch praktizierenden Hausarzt Ungarns, vorgeführt. Anschließend fand die Vereidigung der Studienanfänger in drei Sprachen – Ungarisch, Englisch und Deutsch – statt.

 

Nach der Aufführung des Chors der Semmelweis Universität wurden die Auszeichnungen an die Dozenten der Universität verliehen.

Nach der Vorführung des Kurzfilms “My Semmelweis – Study at Semmelweis University and live in Hungary’s vibrant capital, Budapest” begrüßte Csenge Gecsey, Vorsitzende der studentischen Selbstverwaltung der Semmelweis Universität (HÖK), die Studienanfänger. “Heute werdet ihr Teil einer Gemeinschaft sein, in der Wissen, Innovation und persönliche Entwicklung im Mittelpunkt stehen. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass das Universitätsleben aus viel mehr besteht als nur aus dem Lernen und der Vorbereitung auf Prüfungen. Es geht um Änderungen, neue Freunde und Erinnerungen, die ein Leben lang halten – Werte, die Ihr nachhaltig prägen werdet!” – sagte sie, und hob die Vielfalt der Studentengemeinschaft hervor. Sie hob auch die Rolle der Studentenvertretung hervor, die sich dafür einsetzt, dass die Studentengemeinschaft reichhaltig und vielfältig ist und so gut wie möglich vertreten wird. “Jedes akademische Jahr bringt neue Möglichkeiten und Herausforderungen für uns alle mit sich. Auf dem Campus und darüber hinaus können wir Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben, die uns helfen, beruflich und persönlich zu wachsen. Durch Innovation und Entwicklung können wir auch in den Bereichen Gesundheit und Wissenschaft Ergebnisse erzielen, die der ungarischen Gesellschaft zugutekommen”, sagte sie. Csenge Gecsey betonte, dass es Stärke, Ausdauer, Berufung, Verantwortung und großen Stolz bedeute, ein Semmelweis-Bürger zu sein. “Ich bitte Euch, in den kommenden Jahren Eure Beharrlichkeit und Entschlossenheit zu bewahren. Schließlich seid Ihr Studenten an einer der renommiertesten Universitäten Europas geworden. Ihr werdet zu den hervorragendsten Ärzten, Zahnärzten und Gesundheitsfachleuten der Zukunft gehören” – betonte sie und fügte hinzu, dass Zusammenarbeit, Empathie und Wissensaustausch Werte seien, an die sich die Studierenden immer erinnern sollten. Sie wies auch auf die sportlichen und künstlerischen Möglichkeiten auf dem Campus hin. “Ich hoffe, dass das Semmelweis-Gefühl nach Eurer Studienzeit für immer in Euren Herzen bleibt und dass Ihr Euren gewählten Beruf in diesem Sinne ausüben werdet” – sagte sie.

Die Liste der Studierenden, die das Nationale Hochschulstipendium für das akademische Jahr 2023/2024 erhalten haben, wurde veröffentlicht und ist hier zu finden.

Die Veranstaltung endete mit dem Konzert des Medikus-Orchesters.

Ádám Szabó
Fotó: Bálint Barta, Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák