Neues sportkardiologisches Zentrum und hochmoderne Operationssäle in der Városmajor Klinik

Durch die am 30. Juni übergebene Investition verfügt das Városmajor Herz- und Gefäßzentrum bereits über zwei so genannte Hybrid-Operationssäle, in denen doppelt so viele Katheter- und Hybrid-Gefäß-Operationen sowie radiologische Eingriffe wie bisher durchgeführt werden können. Ein weiterer kardiologischer und zwei gefäß- und mikrochirurgische Operationssäle wurden ebenfalls im Rahmen des Projekts V68 erneuert. Das neue, in Ungarn einzigartige Zentrum für Sportkardiologie, das vor kurzem eingeweiht wurde, und komplexe sportkardiologische Untersuchungen von etwa 1.000 bis 1.500 Sportlern pro Jahr ermöglicht, wird ebenfalls eine Schlüsselrolle in der sportmedizinischen Lehre an der Universität spielen.

In seiner Begrüßungsrede bei der feierlichen Übergabe der verwirklichten Investitionen betonte Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität und Direktor des Városmajor Herz- und Gefäßzentrums, dass das Projekt bei laufendem Betrieb der Klinik durchgeführt wurde.

„Die Városmajor-Klinik ist das Flaggschiff der Semmelweis Universität, und die Entwicklung ihrer Infrastruktur trägt zur herausragenden Position der Institution in internationalen Rankings bei. In der Rangliste der „US News‘ Best Global Universities 2023″ belegen wir den Platz 43 im Bereich Kardiologie und kardiovaskuläre Systeme. Das Városmajor Herz- und Gefäßzentrum ist heute das führende kardiovaskuläre Zentrum in Mittel- und Osteuropa. Die neu errichteten Einrichtungen, die beiden neuen Hybrid-Operationssäle, sollen es Kardiologen, Radiologen, Gefäßchirurgen und Herzchirurgen ermöglichen, gemeinsam die präzisesten und effizientesten Eingriffe durchzuführen: Sie ergänzen sich gegenseitig, um den größten Erfolg und die niedrigste Komplikationsrate zu gewährleisten.“

In seiner Rede über das neue Sportkardiologiezentrum erinnerte Dr. Béla Merkely daran, dass das in der Klinik entwickelte Know-how zur Einrichtung einer sportmedizinischen Fakultät an der Semmelweis Universität beigetragen hat und die Sportmedizin zu einem sehr ernst zu nehmenden Fach im Curriculum der Universität geworden ist.

„Das neue Zentrum ist speziell darauf ausgerichtet, unsere Spitzensportler dabei zu unterstützen, sich und ihre Gesundheit zu schützen und gleichzeitig Höchstleistungen zu erbringen.“

Dr. Béla Merkely betonte: Moderne Werkzeuge zur interaktiven Bewegungsanalyse spielen auch in der universitären Ausbildung eine wichtige Rolle.

Judit Bidló, stellvertretende Staatssekretärin für professionelles Gesundheitsmanagement, sagte in ihrer Begrüßungsrede, dass die Einrichtung des neuen Sportkardiologiezentrums ein wichtiger Meilenstein im Bereich der Gesundheitspolitik und Sportmedizin sei. Sie fügte hinzu, dass Prävention und Gesundheitsförderung von größter Bedeutung sind, da sie langfristig einen enormen Nutzen bringen.

„Das Zentrum für Sportkardiologie ist ein gutes Beispiel für diesen Ansatz, der nicht nur für die Sportler, sondern für die gesamte Gesellschaft von entscheidender Bedeutung ist. Die Ärzte der Városmajor-Klinik haben bereits hervorragende Ergebnisse in der Forschung erzielt, arbeiten mit führenden Sportorganisationen zusammen und geben ihr Wissen weiter, um zur Weiterentwicklung der Sportkardiologie als Fachgebiet beizutragen.“

Zoltán Nyul, stellvertretender Staatssekretär für Hochbauinvestitionen, sagte in seiner Begrüßungsrede: es ist wichtig, dass die getätigten Investitionen in Bezug auf Betrieb, Wirtschaftlichkeit, Funktionalität und Ästhetik von höchster Qualität sind.

„Für eine so große Gesundheitseinrichtung ist die Funktionalität besonders wichtig und von hohem gesellschaftlichem Interesse.“ – fügte er hinzu.

Eine Besonderheit des gefäßchirurgischen Hybrid-Operationssaals ist das unter sterilen Bedingungen arbeitende, eingebaute Röntgengerät. Ohne den Patienten bewegen und transportieren zu müssen, werden hier zur gleichen Zeit und mit der gleichen Ausrüstung Katheter-Klappenoperationen, Katheter-Eingriffe bei lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen, große Operationen an Brust- und Bauchschlagadern sowie offene Gefäßoperationen durchgeführt. Die Klinik ist die Einrichtung, die in Ungarn die meisten Hybrid-Gefäßoperationen durchgeführt hatte. Von nun an wird sogar die doppelte Anzahl möglich sein, und auch die Zahl der im Városmajor Herz- und Gefäßzentrum durchgeführten Katheter-Operationen am Aortenbogen wird dank dieser Investition erheblich steigen. Das spezielle Kamerasystem, die eingebauten Monitore und Projektoren werden zu einer enormen Verbesserung in der Lehre führen, da die Studenten das Geschehen im Operationssaal live von einem externen Raum aus verfolgen können.

„Insgesamt vier – zwei herz- und zwei gefäßchirurgische Operationssäle – wurden komplett renoviert und mit den modernsten Herzmotoren, Beatmungsgeräten und Wandprojektoren ausgestattet, wodurch noch mehr Operationen durchgeführt werden können, und die Patientensicherheit wird auch erhöht“ – sagte Dr. István Hartyánszky, außerordentlicher Professor und herzchirurgischer Profilleiter der Klinik. Er fügte hinzu, dass die Városmajor-Klinik – einzigartiger Weise in Ungarn und Mitteleuropa – alle Arten von Herzoperationen durchführen kann, wie z. B. Klappen-, Koronar- oder spezielle große Gefäßoperationen, seltene Operationen bei Lungenembolie und chronischem Perikarditis, 3D-geplante Herzoperationen, Herztransplantationen oder alle Arten der mechanischen Kreislaufunterstützung.

„Die Übergabe des neuen OP-Blocks ermöglicht es uns, in Zukunft noch mehr Gefäß- und Herzoperationen durchzuführen als in den vergangenen Jahren“ – erklärte der Profilleiter der Herzchirurgie.

„Das neue mehrräumige sportkardiologische und sportmedizinische Labor, das mit moderner Technik und modernsten Geräten ausgestattet ist, wird in der Lage sein, etwa 120 sportkardiologische Untersuchungen pro Monat durchzuführen“ – sagte Dr. Hajnalka Vágó, Klinische Chefärztin und sportmedizinische Profilleiterin. Sie fügt hinzu: „Ziel ist es, die Grundlagen für eine sichere Sportaktivität zu schaffen und das Risiko und die Häufigkeit des plötzlichen Herztodes zu verringern. Deshalb werden unter anderem Belastungstests mit EKG und Blutdruckkontrolle durchgeführt, ergänzt durch die Untersuchung der Atemfunktion, die nützliche Informationen über den Zustand von Herz, Gefäßsystem und Lunge sowie über Kondition und Stoffwechsel liefern.

Sportlerinnen und Sportler mit konkreten Beschwerden können das Zentrum kostenlos nutzen. Das neue Labor, das aus vier Untersuchungsräumen und einer angrenzenden Patientenlounge besteht, wird auch einer der Ausbildungsorte für die Sportmedizin der Fakultät für Medizin der Universität sein. Die Studierenden können die Untersuchungen aus unmittelbarer Nähe verfolgen und an interaktiven Bewegungsanalysen teilnehmen. Von nun an wird Sportmedizin als Pflichtfach im fünften Studienjahr an der Universität in ungarischer, englischer und deutscher Sprache unterrichtet.

Die Entwicklung ist Teil des V68-Projekts, wobei etwa ein Drittel der öffentlichen und universitären Gesamtfinanzierung von mehr als sechs Milliarden Forint für die Anschaffung neuer Geräte und die Renovierung der betreffenden Gebäudeteile aufgewendet wurde.