Wenn unser Körper gut funktioniert, sehnen wir uns in der Hitze nach sättigenden Lebensmitteln seltener, und der Energiebedarf unseres Körpers sinkt um etwa fünfzehn Prozent. Anstelle von würzigen und fettigen Gerichten können wir die Mineralien und das Wasser, die durch das Schwitzen verloren gehen, durch saftiges, erfrischendes und vitaminreiches Obst, Gemüse und Suppen ersetzen.

Wenn wir unseren Körper schonen und das Verdauungssystem nicht belasten wollen, sollten wir uns bewusst für Gerichte mit hohem Wassergehalt und nahrhaftem Gemüse und Obst entscheiden, im Gegensatz zu den klassischen ungarischen scharfen Gerichten – empfiehlt die Diätologin Blanka Vékony. Die Assistenzprofessorin an der Abteilung für Diätetik und Ernährung der Semmelweis Universität fügt hinzu, dass Gemüsecreme – zum Beispiel als Brotaufstrich – heutzutage sehr beliebt sind und aus fast jeder Zutat hergestellt werden können. Lecker und kühlend sind zum Beispiel der minzige grüne Erbsenaufstrich, der Zucchinirahm oder der klassische Auberginenaufstrich. Es lohnt sich, sie mit fettarmer Sahne oder nur mit Milch zuzubereiten!

Die Ernährungsberaterin weist auch darauf hin, dass zu den sommerlichen Familienaktivitäten häufig Grillfeste und Kesselpartys gehören, aber auch dabei sollte man darauf achten, dass man sein Verdauungssystem nicht überlastet.

Die Verdauung von übermäßig fettigen und würzigen Speisen ist eine größere Herausforderung für unseren Körper, vor allem, wenn wir große Mengen davon auf einmal essen. Dies kann zu unangenehmen Bauchbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit und sogar Durchfall führen.

Neben dem traditionellen Fleisch und den Kartoffeln schmeckt auch gegrilltes Gemüse wie Zucchini, Auberginen, Karotten, Pilze, Rote Bete und Paprikaschoten. Und wenn man im Kessel kocht, sollte man fettarmes Fleisch und fettarme Fleischsorten verwenden und versuchen, weniger von diesen traditionellen ungarischen Gerichten zu essen!

Bei heißem Wetter sollte man auch bei der Lagerung von Lebensmitteln vorsichtig sein. Die allgemeinen Ernährungsregeln sollten in den Sommermonaten strenger befolgt werden!

– warnt Blanka Vékony. Die gekochten Speisen sollten so schnell wie möglich abgekühlt werden, und man sollte vorsichtig mit Eiern, Mayonnaise und Milcheis umgehen. Man sollte unbedingt eine solche Eisdiele wählen, wo die richtigen Kühlbedingungen vorzufinden sind! Weiterhin ist darauf zu achten, dass die Kühlkette beim Einkaufen nicht für längere Zeit unterbrochen wird, d.h. die Waren sollten nicht zu lange im Auto gelassen werden! Wenn man auf Reisen ist, einen Ausflug macht oder an den Strand geht, sollte man vorsorglich eine Kühltasche mitnehmen!

In der Sommerhitze ist die Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig. Wie viel man trinkt und woraus es besteht, ist ebenso wichtig wie der Ersatz des Wassers, das man durch Schwitzen verliert”, sagt Blanka Vékony. Die Ernährungsberaterin fügt hinzu: “Um diese Zeit wünschen wir uns mehr Flüssigkeit und trinken leichter 2 bis 2,5 Liter pro Tag, aber wenn man zum Beispiel in der Hitze Sport treibt oder im Freien arbeitet, braucht man mindestens 3 Liter pro Tag. Leitungswasser oder Mineralwasser ist für die Flüssigkeitszufuhr am besten geeignet, aber auch leicht gekühlter Tee oder mit gefrorenen Früchten aromatisiertes Wasser eignen sich hervorragend. Man sollte auch beachten, dass viele saisonale Gemüse- und Obstsorten einen hohen Wassergehalt haben, wie Wassermelonen, Zuckermelonen und Pfirsiche. Aber auch Suppen sind gut für die Flüssigkeitszufuhr und sollten in die 2-2,5 Liter pro Tag eingerechnet werden!

Man sollte jedoch den Kaffeekonsum einschränken, da übermäßiger Koffeinkonsum in der Sommerhitze zu Herzklopfen führen kann und Kaffee eine harntreibende Wirkung hat!

Statt heißer, würziger und pikanter Suppen sind kalte Gemüse- und Obstsuppen besser, aber auch Soßen aus Gemüse und Kräutern zu Fleisch sind eine gute Alternative, um Flüssigkeit zuzuführen, ebenso wie Milchshakes und Smoothies mit saisonalen Früchten.

  • Im Sommer kann man das Wasser abkühlen und mit gefrorenen Früchten (z. B. Johannisbeeren, Blaubeeren, Erdbeeren) aromatisieren oder die Minzblätter in Eiswürfeln einfrieren! Allerdings sollte man es vermeiden, eiskalte Getränke zu trinken!
  • Versuchen Sie anstelle von Remoulade Alternativen aus Gemüse, z. B. Dillsauce! Oder man sollte eine leichte Mayonnaise (mit saurer Sahne, Senf, Pfeffer, Zitronensaft, Zucker oder Süßstoff) ohne Eier und Öl machen!
  • Grillen Sie viele verschiedene Gemüsesorten! Sie ergeben einen schönen bunten und gesunden Teller.
  • Man sollte Alkohol, zuckerhaltige Getränke, sehr scharfe, würzige und fettige Speisen vermeiden und den Koffeinkonsum reduzieren!
  • Gefrorene Produkte, aufgetautes Eis, Eiscreme dürfen nicht wieder eingefroren werden! Süßen Sie Limonade mit Früchten oder Honig anstelle von Zucker! Die Menge an zugesetztem Zucker sollte 10 Prozent der täglichen Energiezufuhr nicht überschreiten!

Orsolya Dávid
Foto: Attila Kovács  – Semmelweis Universität Titelbild (Illustration): freepik.com
Übersetzung: Judit Szlovák