Fast dreihundert Alumni versammelten sich am letzten Aprilwochenende zum internationalen Alumni-Treffen der Semmelweis Universität in Budapest, das Teil einer Reihe von Veranstaltungen zum 40-jährigen Jubiläum der internationalen Ausbildung war. Dr. Béla Merkely, Rektor, und Dr. Alán Alpár, Vizerektor für Internationales Studium, äußerten sich in ihren Begrüßungsreden zur Internationalität und zur Zukunft der Universität, aber die zweitägige Veranstaltung umfasste auch Vorträge, Diskussionsrunden, optionale Universitätsbesichtigungen, Workshops zur beruflichen Weiterbildung und eine Wohltätigkeits-Weinprobe.

Auf der Veranstaltung erinnerte Dr. Béla Merkely daran, dass die Alumni der Universität stolz auf ihre Alma Mater sein sollten, denn Semmelweis ist nicht nur die führende medizinische Universität in Ungarn und der Region, sondern mittlerweile auch eine weltweit anerkannte Einrichtung in immer mehr Bereichen. „Diese Entwicklung ist nicht nur den Menschen zu verdanken, die heute hier lehren und studieren, sondern auch der harten Arbeit ehemaliger Studenten, die nicht nur daran interessiert sind, was sie von der Universität bekommen haben, sondern auch daran, was sie zurückgeben können. Das ist die besondere Stärke der Alumni-Gemeinschaft, die durch den Alumni-Vorstand zusammengeführt wird und das Zusammengehörigkeitsgefühl weiter stärkt“ – betonte der Rektor. Das Alumni-Treffen ist ein wichtiger Moment in der Reihe von Veranstaltungen, die anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der internationalen Bildung ins Leben gerufen wurden.

Die Gedenkveranstaltung ist auch eine Feier unserer Internationalität – dabei feiern wir die Rolle, die wir in der weltweiten medizinischen Gemeinschaft spielen

– sagte der Rektor und bezeichnete die Alumni in diesem Zusammenhang als wahre Botschafter.

In seiner Eröffnungsrede hob Dr. Béla Merkely die Bestrebung der Semmelweis Universität hervor, um in der Zukunft zu den 100 besten Universitäten der Welt zu gehören. Er erinnerte an die reiche Geschichte der ersten medizinischen Fakultät Ungarns und betonte, dass sich die Institution immer den Herausforderungen unserer Zeit gewidmet habe. Anschließend hob er die wichtigsten Errungenschaften der Universität hervor, und verwies dabei insbesondere auf das aktuelle Liste von THE World University Rankings, wo die Universität derzeit auf Platz 236 rangiert. Dr. Béla Merkely erinnerte daran, dass die Universität eine dreifache Mission hat: Bildung, Forschung & Innovation sowie Gesundheit. „Wir müssen auf unserer 250-jährigen Tradition und unserem Engagement für den Schutz der Gesundheit der Menschen aufbauen, und unser Ziel ist es, die Semmelweis Universität an die Spitze der medizinischen und gesundheitswissenschaftlichen Hochschulbildung, Forschung und Innovation in der Welt zu bringen“, sagte er.

Er wies auch darauf hin, dass die Universität eine starke internationale akademische und wissenschaftliche Tätigkeit ausübt und Mitglied mehrerer prominenter Berufsorganisationen mit einem umfangreichen internationalen Netzwerk ist – sie ist Partner von mehr als 100 Einrichtungen im Rahmen von Erasmus+ und hat bilaterale Abkommen mit weiteren 100 Universitäten. Der Rektor wies auf das neue klinische Forschungsprogramm mit der Harvard Medical School hin und äußerte die Hoffnung, dass dies eine hervorragende Gelegenheit zur Vernetzung für weitere Kooperationen bieten wird.

Dr. Béla Merkely berichtete außerdem ausführlich über die Beteiligung von Semmelweis an der COVID-19-Pandemie und hob die herausragende Rolle der Universität bei der medikamentösen Therapie, der Entwicklung der Ein-Schritt-Diagnostik, der Behandlung infizierter Mütter mit künstlicher Lunge und der engagierten Arbeit von Freiwilligen hervor. Zu den langfristigen strategischen Zielen sagte der Rektor, dass mit der Curriculum-Reform, die 2019 begann, das gesamte System der medizinischen und gesundheitsbezogenen Ausbildung erneuert und noch praxisorientierter gestaltet werden soll. „Wir wollen auch die Forschungsleistung der Universität in der translationalen Forschung durch patientenorientierte Industriekooperationen mit nationalen und internationalen Partnern deutlich steigern“, fügte er hinzu. In seinen Schlussworten ermutigte der Rektor die Alumni, sich dem Alumni-Netzwerk der Universität anzuschließen, das allein im englischsprachigen Programm mehr als 4.000 Mitglieder aus 79 Ländern umfasst. Er ermutigte sie auch, an den Mentoring-Programmen und exklusiven Veranstaltungen der Semmelweis Universität teilzunehmen, um über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben.

In seiner Ansprache an die Alumni sagte Dr. Alán Alpár, Vizerektor für internationales Studium, dass die Semmelweis Universität vor 40 Jahren ein ehrgeiziges Programm startete, als sie beschloss, nicht-ungarische Studierende in ihre Ausbildung aufzunehmen. Heute erhält die Universität Bewerbungen aus mehr als 100 Ländern, und die deutsche Gemeinschaft ist in diesem Bereich besonders aktiv. Der Vizerektor betonte, dass die Universität ohne die Unterstützung der Alumni keine so herausragende Stellung in der Hochschulausbildung erreicht hätte.

Ziel ist es, die freundschaftlichen Beziehungen und das Engagement in den Bereichen Wissenschaft und Bildung zu stärken. Ich glaube, dass die Ausbildung einen soliden Wissensfundus geliefert hat, der überall angewendet werden kann, aber die Entwicklung einer wirklich internationalen Gemeinschaft und eines Alumni-Netzwerks weitere Anstrengungen erfordert.

– schloss seine Rede.

Anschließend hielt Dr. Alán Alpár einen Vortrag über die vergangenen 40 Jahre der internationalen Ausbildung an der Semmelweis Universität. Er sprach über drei Säulen der Ausbildung: die Tradition, die Zuverlässigkeit und die kontinuierliche Entwicklung. Er hob die Meilensteine der internationalen Ausbildung hervor und bemerkte, dass die deutsche medizinische Ausbildung 1983 mit nur 120 Studierenden begann. Das englischsprachige Programm wurde 1989 in drei Fakultäten eingeführt – für Ärzte, Zahnärzte und Pharmazeuten. Der Asklepios Campus Hamburg (ACH), die eine externe Ausbildungsstätte der Fakultät für Medizin der Universität ist, wurde 2008 ins Leben gerufen und bietet Medizinstudenten die Möglichkeit, nach der theoretischen Ausbildung in Budapest ihr Studium auf dem Hamburger Campus fortzusetzen, basierend auf einem ungarischen Lehrplan. Im vergangenen Jahr wurde an der András-Pető-Fakultät der erste englischsprachige Studiengang für Physiotherapeuten ins Leben gerufen, und inzwischen hat die Universität auch einen italienischsprachigen Bsc in Physiotherapie (Lugano) und einen slowakischsprachigen Msc in Public Health (Bratislava) eingeführt.

Dr. Alán Alpár erklärte, dass die Zahl der in der internationalen Ausbildung eingeschriebenen Studierenden stetig zunimmt: 2006 waren es etwa 1500, aber 2021 überschritt diese Zahl die 3000 bei weitem.

Semmelweis bietet den Studierenden viele Möglichkeiten, sich ans Universitätsleben zu integrieren: Die Internationale Semmelweis-Studentenvereinigung (ISSA) bietet viele sinnvolle soziale Programme an, ganz zu schweigen von der Internationalen Studentenkonferenz (TDK), zu der in letzter Zeit bereits mehr als 100 Vorträge gehalten wurden. Die Eröffnungszeremonie wurde mit einer Begrüßungsrede von Dr. Tamás Hegedüs, Direktor des Alumni Direktorats, abgeschlossen.

 

Die dreitägige Veranstaltung wurde von rund 300 internationalen Alumni und ihren Familien aus fünf Kontinenten und der ganzen Welt besucht. Ziel der Veranstaltung war es, den Mitgliedern der internationalen Alumni-Gemeinschaft der Semmelweis Universität die Möglichkeit zu bieten, Kontakte zu knüpfen, Wissen auszutauschen und starke Bindungen aufzubauen. Das Treffen bot auch die Gelegenheit, die Stiftung der Semmelweis-Universität zu unterstützen.

Am Samstag wurde das Programm im Zentrum für Theoretische Medizin (EOK) fortgesetzt, wo interessierte Besucher Fachvorträge über die Erfahrungen und Zukunftspläne der Fakultäten in der internationalen Ausbildung hören konnten. Während der Diskussionen am runden Tisch erzählten die Teilnehmer von ihrem Leben, indem viele von ihnen der Semmelweis Universität und ihrer Gemeinschaft für all das Wissen und die Werte, die sie erhalten haben, dankten. Das abendliche Galadinner wurde von der Band „Noch eine Runde!“ begleitet.

Am Sonntag hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, das Krankenhaus im Rock Nuclear Bunker Museum und das Burgviertel von Buda zu besuchen. Das Nachmittagsprogramm bestand aus einer Donauschifffahrt mit einem gemütlichen Mittagessen.

Die Alumni der Semmelweis Universität sind während ihrer gesamten Laufbahn wichtige Botschafter der Institution und sind stolz darauf, Teil der Alma Mater zu sein. Sie sind immer willkommen, denn für uns ist es wie ein Heimkommen. Bitte bleiben Sie weiterhin mit der Semmelweis-Universität in Kontakt und unterstützen Sie die strategischen Ziele der Semmelweis Universität nach Kräften.

– betonte Dr. Tamás Hegedüs, Direktor, in seiner Rede. Die Veranstaltung endete mit der Rede von Dr. Marcel Pop, Direktor für Internationale Beziehungen, der sich bei den teilnehmenden Alumni-Mitgliedern für ihre Teilnahme bedankte.

Viktória Kiss; Alumni Direktorat
Foto:  Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák