Das postgraduale Ausbildungsprogramm vermittelt Kenntnisse, die die Teilnehmer während ihrer gesamten klinischen Laufbahn nutzen können – sagte Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität. Die Harvard Medical School und die Semmelweis Universität freuen sich weiterhin über Bewerbungen von jungen Klinikern, Doktoranden, Postdoktoranden und Assistenzärzten mit Erfahrung in der wissenschaftlichen Tätigkeit, die an der medizinischen Forschung interessiert sind und die sich eine Zukunft im klinischen Bereich vorstellen können.

Im vergangenen Dezember unterzeichneten die Vertreter der Harvard Medical School und der Semmelweis Universität eine Kooperationsvereinbarung für ein postgraduales Ausbildungsprogramm, das am 17. Juli 2023 beginnt und bis Juni 2026 läuft, und für das man sich schon registrieren kann. Die Ausbildung, die sich auf medizinische Forschung und gesundheitswissenschaftliche Methoden konzentriert, wird jungen Klinikern, Doktoranden, Postdoktoranden und Assistenzärzten angeboten, die bereits über einen wissenschaftlichen Hintergrund verfügen und sich für die Entwicklung von Fähigkeiten im klinischen Bereich interessieren.

Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität, wies darauf hin, dass das Programm eine hervorragende Gelegenheit für junge Menschen darstellt, und dass das im Rahmen des Programms erworbene Wissen während ihrer gesamten klinischen Laufbahn genutzt werden kann.

Das Training wird in erster Linie Postdocs und denjenigen empfohlen, die in den ersten beiden Jahren ihrer PhD-Ausbildung oder während ihrer TDK-Arbeit (TDK-Wissenschaftlicher Studentenkreis) bereits Forschungserfahrung gesammelt haben – sie sind diejenigen, die am besten in der Lage sein werden, das erworbene Wissen zu integrieren, das Harvard und die Semmelweis Universität zu bieten haben

– betonte der Rektor und fügte noch dazu: Es ist wichtig, dass sich die Kandidaten ihre Zukunft im klinischen Bereich vorstellen können, da der Schwerpunkt der Ausbildung auf der klinischen Forschung liegt. „Das Programm ist sehr breit gefächert: Von der Epidemiologie bis zur Konzeption und Durchführung von investigator-initiated trials (IIT) deckt es die wichtigsten Aspekte klinischer Untersuchungen ab, von der Hypothesenbildung über die Datenerfassung und -auswertung bis hin zur Biostatistik. Außerdem wird all dies mit einem praxisbezogenen Fokus auf klinisch relevante Lösungen durch Seminarpräsentationen, Einzel- und Kleingruppenarbeit und Online-Kurse vermittelt“ – erklärte der Rektor.

Während des Programms werden die Teilnehmer von Experten wie Dr. David Scott Solomon, einem weltweit anerkannten Professor für Kardiologie an der Harvard University, der zahlreiche Publikationen im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht hat, und Dr. Ajay K. Singh, stellvertretender Dekan für Studentische Angelegenheiten an der Harvard Medical School, lernen können. Seitens der Semmelweis Universität werden Dr. Béla Merkely, Rektor und Direktor des Városmajor Herz- und Gefäßzentrums, Dr. Zoltán Ungvári, Professor vom Institut für Hygiene, und Dr. Péter Hegyi, Direktor des Zentrums für translationale Medizin, an dem Programm teilnehmen.

Dr. Béla Merkely betonte: durch diese Ausbildung werden die Teilnehmer nicht nur die Möglichkeit haben, von den Besten der Welt über klinische Forschung zu lernen, sondern dass sie auch eine hervorragende Gelegenheit bekommen, wissenschaftliche Kontakte zu knüpfen. „Klinische Untersuchungen, wobei der Fokus auf unabhängigem Denken liegt, werden in Zukunft immer mehr gebraucht, so dass die Zahl solcher Untersuchungen voraussichtlich weiter zunehmen wird“ – sagte er und fügte hinzu, dass sie durch Zuschüsse und Stipendien auf nationaler und europäischer Ebene unterstützt werden und dass Hersteller von medizinischen Geräten und pharmazeutische Unternehmen regelmäßig Untersuchungen unterstützen, die nach besseren und fortschrittlicheren Möglichkeiten zur Behandlung von Patienten streben.

Die Zahl der in klinischen Bereichen tätigen PhD-Studenten an der Semmelweis Universität nimmt stetig zu. Die Tätigkeit auf dem Gebiet von Medizin und Gesundheitswissenschaften ist jedoch ein lebenslanger Beruf, und wir möchten nicht, dass unsere Studenten nach ihrer Doktorandenausbildung ihr Interesse an der Wissenschaft verlieren – sie ist lediglich der Einstieg in die wissenschaftliche Welt. Unsere gemeinsame Ausbildung mit der Harvard Medical School bietet einen soliden Wissensfundus, der ihnen helfen kann, sich eine Zukunft als Wissenschaftler aufzubauen – und die Semmelweis Universität in die Lage zu versetzen, eine der 100 besten Hochschuleinrichtungen der Welt und eine der fünf besten medizinischen Fachuniversitäten in Europa zu werden

– betonte Dr. Béla Merkely.

Die Harvard University sei eine der besten Universitäten der Welt, und ihr Ruf und ihre klinische Forschung gehören zu den besten der Welt, wie es ihre hervorragenden Positionen in den Rankings zeigen. Semmelweis pflegt schon seit langem Beziehungen zu dieser renommierten Institution, und die Mitarbeiter der Universität haben bereits zahlreiche Arbeiten mit Wissenschaftlern von Harvard veröffentlicht. Somit können diese bestehenden Kooperationen und Freundschaften nun weiter vertieft werden. „Die Tatsache, dass wir ein Partner von Harvard in Europa geworden sind, ist ein Beweis für den Wert der Semmelweis Universität und eine sehr positive Entwicklung sowohl in strategischer Hinsicht als auch im Hinblick auf unsere Reputation“ – fügte der Rektor hinzu.

Das neunmonatige Programm umfasst drei Workshops vor Ort in Budapest, online und in Boston. Die weltbekannte amerikanische Universität ist für den Lehrplan und die Durchführung der Ausbildung verantwortlich, und die Semmelweis Universität hat sich bereit erklärt, die Hälfte der Teilnahmegebühren für 50 sorgfältig ausgewählte Teilnehmer pro Jahr zu übernehmen, wofür ein Budget von 250.000 USD zur Verfügung gestellt wurde. Das Programm wurde auch in den Nachbarländern veröffentlicht und wird Fachleuten aus mehreren Ländern der mitteleuropäischen Region angeboten. In Bezug auf das Auswahlverfahren sagte Dr. Béla Merkely, dass die Motivation, die bisherigen Leistungen und die Forschungstätigkeit sowie die Referenzen der Bewerber bei der Entscheidung berücksichtigt werden. Diejenigen, die im ersten Jahr in das Programm nicht aufgenommen werden, können es im nächsten Jahr und in zwei Jahren erneut versuchen, da die Ausbildung drei Jahre lang dauert. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Ausbildungskosten zur Hälfte oder ganz von Unternehmen, Sponsoren oder Förderern übernommen werden.

Bewerbungen können unter hms.harvard.edu/Semmelweis unter „Admissions“ eingereicht werden (bei Fragen zum Programm wenden Sie sich bitte per E-Mail an: scholarship@semmelweis.hu).

 

Ádám Szabó
Foto: Bálint Barta – Semmelweis Universität
Titelbild: hms.harvard.edu
Übersetzung: Judit Szlovák