Der Brief von Ignaz Semmelweis an die Ungarische Akademie der Wissenschaften, in dem er über seine wegweisende Entdeckung der Bedeutung des Händewaschens berichtet, wurde der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde geschenkt. Das Manuskript, das aus dem Nachlass von Dr. László Bakos stammt, wird im Lehrsaal der Klinik zu sehen.

Das Faksimile (eine originalgetreue Reproduktion), das Ignaz Semmelweis 1860 an die Ungarische Akademie der Wissenschaften schrieb und in dem er über seine wegweisende Entdeckung, die Bedeutung des Händewaschens, berichtete, wurde dem Klinikdirektor, Dr. Nándor Ács, von der Witwe und dem Sohn des im März 2020 verstorbenen Dr. László Bakos überreicht. Der Brief wird an der Wand des Sekretariats des Direktors neben dem Porträt von Ignaz Semmelweis zu sehen, und die Kopie mit dem maschinengeschriebenen Text des Manuskripts daneben wird im Lehrsaal der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde ausgestellt.

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Dr. László Bakos, Chefarzt verbrachte seine gesamte berufliche Laufbahn an der damaligen II. Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde der Semmelweis Universität, und als Medizinstudent war er beim Abriss der ursprünglichen Klinik und später beim Bau des neuen Gebäudes dabei – sagte Dr. Nándor Ács, Klinikdirektor. Er sagte, Dr. Bakos sei einer der Begründer der gynäkologischen Ultraschalluntersuchungen in Ungarn und habe viele Jahre lang das Ultraschalllabor der Klinik geleitet. Er war ein Sammler von Relikten aus der Geschichte der Geburtshilfe und der Klinik, und seine älteren Kollegen aus der Gynäkologie hinterließen ihm viele Gegenstände, darunter ein Gemälde von Semmelweis, und so erhielt er auch den Brief von Ignác Semmelweis – sagte der Direktor.

Zsuzsanna, die Witwe von Dr. László Bakos, sagte, dass sie das Faksimile zufällig unter den Nachlässen ihres Mannes fand und dass das Original im Handschriftenarchiv und der Sammlung alter Bücher der Ungarischen Akademie der Wissenschaften aufbewahrt ist. Sie sagte, dass ihr Mann in dieser Klinik geboren wurde, so dass er vom ersten bis zum letzten Tag seines Lebens mit der Klinik verbunden war und seit seinem Abschluss immer dort arbeitete.

Bernadett Bódi

Übersetzung: Ágnes Barta

Photo: Bálint Barta – Semmelweis Universität