„Seien Sie stolz auf sich, so wie wir und Ihre Eltern stolz auf Sie sind – sagte Dr. Béla Merkely in seiner Eröffnungsrede. Der Rektor betonte, dass die zugelassenen Studienanfänger BürgerInnen einer der besten Universitäten der Welt geworden sind. Im akademischen Jahr 2022/23 werden in den sechs Fakultäten rund 3.600 Studienanfänger ihr Studium beginnen, davon fast 750 in englischer und mehr als 400 in deutscher Sprache. Gábor Orbán, Präsident der Stiftung für Nationale Gesundheitsversorgung und Ärzteausbildung, bzw. CEO von Firma Richter Gedeon, und Dr. Balázs Hankó, Stellvertretender Staatssekretär für Hochschulwesen hielten ebenfalls Reden bei der Eröffnungsfeier im MVM Dome, Budapest. Im Rahmen der Zeremonie überreichte der Rektor auch die Preise „Pro Universitate“ und die Auszeichnungen für herausragende Lehrkräfte.

In seiner Rede bei der Eröffnungsfeier des 252. akademischen Jahres der Semmelweis-Universität betonte Dr. Béla Merkely die Demut gegenüber der Wissenschaft und den Respekt vor den Vorgängern. Bei der Veranstaltung im MVM Dome wies der Rektor darauf hin, dass einer der berühmtesten Ärzte der Welt, Ignác Semmelweis, der Namensgeber des Instituts an der Semmelweis Universität studierte und arbeitete; Albert Szent-Györgyi, der mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Erfinder des Vitamins C erhielt seinen Abschluss an der Universität; und die erste ungarische Ärztin, Vilma Hugonnai absolvierte auch hier ihren Abschluss. Die Karriere des ungarischen Gefäßchirurgen Péter Gloviczki, der die größte internationale Karriere machte, und Gedeon Richter, eine herausragende Persönlichkeit der Pharmazie des 20. Jahrhunderts, der an der Vorgängereinrichtung der Universität studierte, begann ebenfalls hier. In diesem Jahr ist sein 150. Jahrestag, und wir schließen uns den Feierlichkeiten an – sagte der Rektor. Er wies darauf hin, dass die ProfessorInnen und StudentInnen er Semmelweis Universität nicht nur an Meilensteinen in der Geschichte der Gesundheitswissenschaften, sondern auch an Wendepunkten in der ungarischen Geschichte teilnahmen.

Dr. Béla Merkely erwähnte insbesondere die Curriculumreform im Jahr 2019, die eine stärker praxisorientierte Ausbildung ermöglicht, und die Bedeutung eines präventionsorientierten Ansatzes. „Ein wichtiger Grundsatz unseres Bildungskonzepts wie auch unserer medizinischen Philosophie ist die Erhaltung der Gesundheit und die Prävention. Die ungarische Sprache, aber auch die englische und deutsche, ist vielfältig und eindeutig: Wir sagen Gesundheitswesen, und nicht Krankheitswesen. Sie, liebe junge Studentinnen und Studenten, werden zu Beginn Ihrer Berufung keine Soldaten der Krankheit sein, sondern Botschafter der Gesundheit. Und niemand kann seinen Mitmenschen mehr geben als die Sicherheit der Gesundheit“, sagte der Rektor und erinnerte an die Worte seines Großvaters, eines Internisten: „Wenn du zu einem kranken Menschen gehst, mein Sohn, mach es dir bequem, bereite dich vollständig vor und schenke ihm deine ganze Aufmerksamkeit.“

In seiner Rede erwähnte Dr. Béla Merkely auch die COVID-19-Pandemie und erinnerte daran, dass die Semmelweis Universität bei der Bekämpfung der Pandemie in vorderster Reihe stand. Er dankte den Semmelweis BürgerInnen; „Für uns sind sie alle Heldinnen und Helden! Heldinnen und Helden der modernen Geschichte. Sie, unsere Studienanfänger, können sich auch an den Leistungen Ihrer Studienkolleginnen und -Kollegen, Professorinnen und Professoren ein Beispiel nehmen!“ – fügte er hinzu.

Der Rektor betonte, dass im neuen Studienjahr mehr StudentInnen als je zuvor an der Universität zugelassen wurden, die traditionell die höchsten Punktzahlen für die Zulassung aufweist. „Das zeigt die Exzellenz unserer Studentinnen und Studenten, von Ihnen. Herzliche Gratulation an Sie alle! Seien Sie stolz auf sich, so wie wir und Ihre Eltern stolz auf Sie sind. Ich freue mich auch besonders darüber, dass jeder dritte unserer Studierenden aus fast 100 Ländern der Welt das Studium auf Englisch oder Deutsch beginnt“, betonte er. Dr. Béla Merkely begrüßte die internationalen Studierenden besonders: „Ich bin sicher, dass Sie von ihren Professorinnen und Professoren das bestmögliche Fachwissen erhalten werden. Und ich hoffe, dass Sie auch lernen werden, ihren Beruf zu lieben. Ich hoffe von Herzen, dass Ihre Liebe zu Ungarn erwacht und für immer in Ihnen weiterleben wird. Herzlich willkommen! – sagte er. Er fügte hinzu: Vor 40 Jahren, im Jahr 1983, wurde die deutschsprachige Ausbildung eingeführt, 1989 folgte die englischsprachige Ausbildung. Damit wurde der Grundstein für die heutige Erfolgsgeschichte der Universität gelegt, denn die Semmelweis Universität entwickelte sich zu einer der bedeutendsten englisch- und deutschsprachigen Bildungseinrichtungen in Europa. Der Rektor erinnerte die Teilnehmer daran, dass die Programmreihe „International 40“ anlässlich des Jubiläums der internationalen Bildung das ganze akademische Jahr umfassen wird, und ermutigte die Teilnehmer, an den Feierlichkeiten teilzunehmen.

Der Rektor betonte nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Zukunft der Institution: Die Universität verbesserte sich um 149 Plätze und gehört nun zu den 300 besten Hochschulen der Welt, während ihr strategisches Ziel darin besteht, zu den 100 besten zu gehören. Anschließend wandte sich der Rektor an die Studienanfänger: „Ich möchte Sie ermutigen, diesen Weg während Ihrer Studienzeit mit Mut und Neugier zu gehen. Stillen Sie Ihren Wissensdurst! Behalten Sie Ihre Neugierde! Zweifeln, fragen und suchen Sie! Suchen Sie nach neuen Antworten! Suchen Sie neue Wege, Ihre eigenen Wege! Ich hoffe, dass Freundschaften und Liebesbeziehungen in den Jahren, die Sie hier verbringen, entstehen, und dass Sie immer Mitglieder der Semmelweis Familie bleiben – sagte der Rektor und wünschte den StudentInnen Erfolg, Kraft, Vertrauen und Ausdauer.

„Sie alle wurden an der Semmelweis Universität, der führenden Universität in Mitteleuropa, zugelassen. In den kommenden Jahren werden Sie viele Schritte auf dem Weg zu einer Berufung und Mission gehen, in der das Wissen, die Kenntnisse und die Praxis, die Sie erworben haben, dazu beitragen, Leidende zu trösten und zu heilen, Leben zu schützen und die Handlungsfähigkeit für Ihre Familie, Ihr weiteres soziales Umfeld und unsere Nation zu erhalten.“ – sagte Dr. Balázs Hankó, Stellvertretender Staatssekretär für Hochschulwesen. Der stellvertretende Staatssekretär wies auch auf das Programm Klebelsberg 2.0 hin, das auf die Erneuerung der Hochschulbildung abzielt, sowie auf das Ziel, bis 2030 mindestens eine ungarische Universität unter den 100 besten Universitäten der Welt und drei ungarische Universitäten unter den 100 besten Universitäten in der Europäischen Union zu finden. Dr. Balázs Hankó unterstrich die infrastrukturellen Entwicklungen der Semmelweis Universität sowie ihre talentierten, motivierten und angesehenen DozentInnen, ForscherInnen und ProfessorInnen. „Unser Ziel ist es, ungarische Absolventinnen und Absolventen, ungarische Forscherinnen und Forscher zum Synonym für Qualität und Exzellenz zu bringen“, betonte er.

„Die Welt um uns herum veränderte sich stark in den letzten Jahren, und wir beginnen unser drittes Jahr in Folge unter außergewöhnlichen Umständen. Erst die Pandemie, dann der Krieg in unserer Nachbarschaft und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten verursachten und verursachen weiterhin Unsicherheit. Ich denke, dass sie als Bürger von Semmelweis in diesem Umfeld immer noch viele Gewissheiten haben können“ – sagte Gábor Orbán, Präsident der Stiftung für Nationale Gesundheitsversorgung und Ärzteausbildung, bzw. CEO von Firma Richter Gedeon, und er betonte das Wissen, das innerhalb der Mauern der Universität erworben werden kann, und das Lernen, das er als die beste Investition bezeichnete. Er wies darauf hin, dass die Pandemie die Rolle der Medizin- und Gesundheitswissenschaften weiter gestärkt hat, und verwies auf den stabilen Hintergrund der Semmelweis Universität, ihre fachlichen und wissenschaftlichen Leistungen, ihr Prestige und ihren hohen Rang in Hochschulrankings. „Natürlich ist das alles kein Geschenk, sondern das Ergebnis harter Arbeit, die wir alle ernsthaft fortsetzen müssen, um sie auch in Zukunft zu erhalten“, betonte er. Ebenso wichtig sei es, dass die Leitung und die MitarbeiterInnen der Universität die von der Institution gesetzten strategischen Ziele erfolgreich erreichen. Er verwies auch auf den Modellwechsel der Universität: „Im Namen aller Mitglieder des Kuratoriums verspreche ich, die Verwirklichung der Vision der Universität mit allen möglichen Mitteln zu unterstützen.“

Im Anschluss an die Reden fand die Vereidigung der StudentInnen des ersten Studienjahres der Semmelweis Universität in drei Sprachen – Ungarisch, Englisch und Deutsch – statt.

Im Rahmen der Eröffnungsfeier überreichte der Rektor auch die Preise „Pro Universitate“ und die Auszeichnungen für herausragende Lehrkräfte.

Im Anschluss an die Preisverleihung hielt Bálint Tripolszky, Präsident der Studentischen Selbstverwaltung (ung. Abk.: HÖK) seine Rede. „“Die Universität ist sowohl von Tradition als auch von Modernität gekennzeichnet, von der Notwendigkeit einer ständigen Erneuerung. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass Sie in der vielleicht schönsten Zeit der 250-jährigen Geschichte der Universität aufgenommen wurden – sagte er, und verwies auf auf die Curriculumreform, den Modellwechsel, die Entwicklung der Colleges und der studentischen Räume sowie auf die Führung des Rektors, die sich für die Verbesserung der Universität und der studentischen Erfahrung einsetzt. Er fügte hinzu, dass das Studium an der Semmelweis Universität nicht nur eine Quelle des Stolzes ist, sondern auch eine Herausforderung und Verantwortung. Bálint Tripolszky erinnerte: Semmelweis Universität gibt und fordert. Je mehr sie fordert, desto mehr gibt sie. Im Wissen, im Engagement für die Gemeinschaft, in der Vorbereitung auf unser zukünftiges Leben und in der Ausübung des Arztberufs auf höchstem Niveau – sagte er und wünschte den Anwesenden, dass sie an der Semmelweis-Universität sowohl individuell als auch kollektiv erfolgreich sein und ein Zuhause und eine Familie finden werden.

Die Liste der StudentInnen, die das nationale Hochschulstipendium für das akademische Jahr 2022/2023 erhalten haben, wurde bekannt gegeben, und die Veranstaltung wurde mit Musik des Medic’s Orchesters abgeschlossen.

Ádám Szabó Übersetzung: Ágnes Barta Photo: Bálint Barta, Attila Kovács – Semmelweis Universität