Die ehemaligen SchülerInnen der András Pető Fakultät (PAK) kehrten vom 25. Frame Running Cup mit 4 Gold- und 2 Silbermedaillen zurück. Sie nahmen als Mitglieder des Sportclubs der Fakultät an der prestigeträchtigsten internationalen Veranstaltung der Sportart in Dänemark teil. An der Veranstaltung, die vom 10. bis 17. Juli stattfand, waren auch ihr Trainer, Zsolt Domokos, und ihre Eltern dabei, die ebenso eine wichtige Rolle bei ihrer Vorbereitung spielten.

Das PAK-Frame Running Team konnte nach dreijähriger Abwesenheit wieder an einer Weltmeisterschaft teilnehmen. Die 15-jährige Diána Vanda Bán gewann Goldmedaillen in ihrer Altersklasse in der Kategorie RR2 800, 200 und 100 Meter.
In derselben Kategorie, in RR2 gewann die 23-jährige Réka Deák ebenfalls Goldmedaille in 800-Meter-Fahrt. Der 21-jährige Gábor Márk Chis und die 21-jährige Bernadett Laklia waren die Zweitbesten in den Kategorien RR2, bzw. RR1 im 400-Meter-Fahrt. SportlerInnen mit einer Behinderung können mit ihren Laufrädern in Gruppen RR1 bis RR4 fahren, je nach Grad der Behinderung, wobei der höchste Grad der Behinderung die Kategorie RR1 ist.
Die Mitglieder der ungarischen Mannschaft waren SchülerInnen der PAK. Drei von ihnen trainieren derzeit in der Sportstiftung der PAK, im Pető Sportverein, und eine von ihnen trainiert im Athletic Club Kaposvár.

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Am diesjährigen 25. Frame Running Cup nahmen etwa 180 Teilnehmer aus 18 Ländern teil. Die 200-Meter-Fahrt war – mit den 18 Teilnehmern die beliebteste Disziplin. Diána war die schnellste nach den drei Vorläufen – sagte Zsolt Domokos, Konduktor und Trainer. Die SportlerInnen bereiteten sich in den letzten drei Jahren im Sportverein der Fakultät unter Leitung des Trainers auf das Rennen, vor. Zsolt Domokos unterrichtet seit 1985 an der PAK. Auch die Eltern wurden nach Anweisungen des Trainers aktiv in die Vorbereitung einbezogen.

Was ist Frame Running?
Menschen mit Behinderungen lehnen sich an ein Laufrad und fahren auf einer regelgerechten Sportbahn auf einem Dreirad ohne Pedale, wobei sie auf einem Sattel zwischen den Hinterrädern sitzen, sich mit ihren Füßen vom Boden abstoßen, und das Rad mit Hilfe einer schwenkbaren Lenkstange lenken. Beim Radfahren tragen die SportlerInnen Schollenschuhe. Obwohl es im Allgemeinen kein Problem ist, das Gleichgewicht zu halten, gibt es einige Stürze mit dem Laufrad.

Zsolt Domokos sagte, dass ein Laufrad etwa 600-800 Tausend Forint kostet. Zwei der acht Räder, die im Fachverein benutzt wurden, gehören der Fakultät PAK, die anderen dem PAK-Sportverein.
Derzeit nehmen insgesamt 12 SchülerInnen aus den unteren und oberen Schulklassen an den einstündigen Trainings pro Woche teil. Die talentiertesten SchülerInnen nehmen dann an Wettbewerben teil.
Das Team qualifizierte sich für die Sportveranstaltung in Kopenhagen zum fünften Mal seit 2011, seit dem Start der Sportart in Ungarn. Wegen Kostengründen haben sie nicht jedes Jahr die Möglichkeit zur Teilnahme, sie sind jedoch regelmäßig an nationalen Einladungsturnieren dabei.
Bernadett rennt seit 11 Jahren als Mitglied des PAK-Teams. Sie nahm vor 3 Jahren auch an den Europameisterschaften teil. Márk und Réka sind seit 6-6 Jahren im Sportverein der Fakultät, Diána seit 4 Jahren.

Im Jahr 2024 wird Frame Running als neue Sportart bei den Paralympischen Sommerspielen in Paris debütieren. PAK spielt eine wichtige Rolle bei der Schaffung des wissenschaftlichen Hintergrunds für die Vorbereitung – betonte Zsolt Domokos. Vor sieben Jahren wurden die notwendigen Tests für ihre Aufnahme in die olympischen Sportarte in Ungarn durchgeführt, und die wissenschaftlichen Ergebnisse veröffentlicht – fügte er hinzu.

Die 1991 für behinderte SportlerInnen entwickelte Sportdisziplin stammt aus Dänemark und verbreitete sich in vielen Ländern der Welt, darunter in den Vereinigten Staaten, Australien, den Niederlanden, Portugal, dem Vereinigten Königreich, Polen, und im Jahr 2011 auch in Ungarn.

Anita Szepesi
Übersetzung: Ágnes Barta
Foto: Attila Kovács – Semmelweis Universität; Frame Running Team