54 AbsolventInnen des deutschsprachigen Studiengangs der Hamburger Niederlassung der Semmelweis Universität erhielten ihre Diplome am 15. Juli in der Ungarischen Botschaft in Berlin. Einschließlich derjenigen, die ihren Abschluss in Ungarn machten, absolvierten in diesem Jahr insgesamt 187 Medizin- und Zahnmedizin StudentInnen im deutschsprachigen Studiengang der Universität. Diesmal erhielt der 11. deutschsprachige Studiengang der Semmelweis Universität Diplome am Asklepios Campus Hamburg.

Asklepios Campus Hamburg (ACH), als Niederlassung der Semmelweis Universität wurde im Jahr 2008 gegründet. Nach den ersten beiden Jahren der theoretischen Ausbildung können die StudentInnen der Universität, die am deutschsprachigen Programm teilnehmen, ihr Studium ab dem dritten Jahr am ACH in Hamburg fortsetzen.

Die Teilnehmer, rund 300 Gäste aus ganz Deutschland wurden von dr. Péter Györkös, Botschafter von Ungarn in der Bundesrepublik Deutschland begrüßt. Wie er sagte, ist die Botschaft von Ungarn in Berlin seit mehreren Jahren Gastgeber der Zeremonie. Er gratulierte den AbsolventInnen und betonte: es können die deutschen Jugendlichen – darunter auch deutsche MedizinstudentInnen vom ACH – Ungarns wahre Geschichte und Traditionen kennenlernen, die einen Teil ihrer Studienzeit in Ungarn verbringen. Dadurch werden sie zu Botschaftern Ungarns.

Die KandidatInnen wurden von Dr. Béla Merkely, dem Rektor der Semmelweis Universität, von Dr. Miklós Kellermayer, dem Dekan der Medizinischen Fakultät, von Dr. Alán Alpár, dem Vizerektor für internationale Ausbildung und von Dr. Nele Geßler, der Vizedekanin für Forschung des Asklepios Campus Hamburg in die Reihe der Doktoren aufgenommen.

„Dank des umfangreichen Wissens und der hervorragenden Ausbildung, die Sie an der Semmelweis Universität und am ACH erhielten, brauchen Sie um Ihre Zukunft keine Sorge zu machen – sagte Dr. Nele Geßler in ihrer Rede. „Sie haben die besten Aussichten auf einen erfolgreichen Berufseinstieg und Werdegang. Bleiben Sie einfach immer gelassen und behalten Sie dabei vor allem die Freude am Lernen und an der Arbeit – fügte sie hinzu.

Die KandidatInnen legten ihren medizinischen Eid gemeinsam ab. Im Namen der AbsolventInnen hielten Dr. Niklas Ekler, Dr. Lisa Ernst und Dr. Michèle Lembens Rede. Sie dankten sich allen, die ihnen in den vergangenen Jahren den Traum vom Medizinstudium ermöglicht und sie bis zum heutigen Tag unterstützt hatten –  allen voran der Semmelweis Universität, dem ACH, seinem Team sowie allen Familien und Freunden.

Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität erinnerte die AbsolventInnen daran, dass sie bereits bei der Bewerbung für den Semmelweis-Studienplatz beweisen mussten, dass man im Bereich der Medizin und der Gesundheitswissenschaften für die Aufnahme an die Semmelweis Universität eine hervorragende Vorleistung haben muss. D.h. nur die besten Studenten werden an der Semmelweis Universität angenommen, was eine Garantie für eine qualitativ hochwertige Ausbildung ist.

„Vor vier Jahren hat sich unsere Universität ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis zum Ende des Jahrzehnts soll die Semmelweis Universität zu den 100 besten Universitäten der Welt und zu den fünf besten medizinischen und gesundheitswissenschaftlichen Universitäten in Europa gehören. Es ist ein ehrgeiziger Plan, wir sind jedoch die Meinung, dass wir auf dem guten Wege sind. Die seit schon 13 Jahren bestehende erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Asklepios Campus Hamburg und der Semmelweis Universität trägt zum Erreichen dieses Planes auch bei. Als Zeichen der erfolgreichen Zusammenarbeit beschlossen die Semmelweis Universität und Asklepios Campus Hamburg im vergangenen Jahr, die in 2008 unterzeichnete Kooperationsvereinbarung fortzusetzen, und der neue Vertrag wurde bei der Eröffnungsfeier des akademischen Jahres in Budapest im September 2021 unterzeichnet – betonte der Rektor.

„Seien Sie immer offen für Neuigkeiten, verlieren Sie nie Ihre Neugier, behalten Sie während der Ausübung Ihres Berufs immer den Menschen im Auge und dienen Sie der Heilung Ihrer Mitmenschen entsprechend Ihrem medizinischen Eid – ermutigte Dr. Béla Merkely die AbsolventInnen, die junge ÄrztInnen.

In der Zeremonie wurden auch Auszeichnungen und Ernennungen verliehen. Dr. Sebastian Wirtz, Chefarzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin AK Barmbek (Asklepios Klinik) wurde zum Fachverantwortlichen Dozierenden, und Dr. Marc Axel Wollmer, Chefarzt für Gerontopsychiatrie, AK Nord zum Subchair-Inhaber Psychiatrie und Psychotherapie ernannt. Der Pro Universitate-Preis im Silber wurde an den nun in den Ruhestand tretenden Dr. Christoph Jermann verliehen. Er leitete den Hamburger Campus seit 2013. Sein Nachfolger ist ab dem 1. Juni 2022 Dr. Thorsten Thiel.

Seit seiner Ernennung stand Dr. Thorsten Tiel, Geschäftsführer der Asklepios Medical School GmbH zum ersten Mal auf dem Podium einer ACH-Abschlussfeier. In seiner Rede zitierte er den Philosophen Søren Kierkegaard: „Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden.“

„Ihr alle habt viel geleistet, viel erlebt und eine Menge verstanden. Jetzt gilt es, nach vorne zu leben, Leben zu schenken, zu erhalten und zu retten. Macht Euren Job zu Eurer Lebensaufgabe – fügte Dr. Thorsten Tiel hinzu. Wie er sagte, ist dieser Tag sowohl ein Wendepunkt, als auch ein Neuanfang für die AbsolventInnen. „Bleibt durch Alumni Teil der ACH-Gemeinschaft, und haltet uns über eure berufliche Entwicklung auf dem Laufenden – schloss der Geschäftsführer seine Rede.

Der Tradition gemäß warfen die AbsolventInnen zum Abschluss der Zeremonie ihre Hüte in die Luft vor dem Brandenburger Tor.

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Semmelweis Universität ließ in diesem Jahr, bisher insgesamt 509 Medizin- und ZahnmedizinstudentInnen zu ihren deutschsprachigen Studiengängen zu.

Judit Szlovák, Eszter Kovács, Orsolya Dávid

Übersetzung: Ágnes Barta

Foto: Hauke Gilbert