Die Leiter der Semmelweis Universität und Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg unterzeichneten eine Vereinbarung über ein Arbeits- und Austauschprogramm zwischen 2022 und 2026. Die Unterzeichnung fand im Rahmen eines gemeinsamen wissenschaftlichen Symposiums der beiden Institutionen und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Budapest statt. Die Partnerschaft zwischen den Universitäten besteht beinahe 40 Jahren, und dieses Abkommen könnte neue Bereiche der Zusammenarbeit erschließen. 

„Der Arbeitsplan, den wir heute mit Bezug auf das Rahmenabkommen mit Heidelberg für die nächsten fünf Jahre unterzeichnen, entspricht unserem Ziel, dass wir die alten, aber heute immer noch gut funktionierenden Formen der Zusammenarbeit weiterhin behalten, aber auch neue Bereiche festsetzen, wo wir uns weiterentwickeln sollten. Wir können darauf stolz sein, dass es uns gelang, die Gebiete unserer Zusammenarbeit entsprechend den geänderten Bedingungen und Trends unserer heutigen Zeit festzulegen, Vorschläge zu formulieren, die eine starke Basis für die weiteren Jahre bilden können“ – sagte Dr. Béla Merkely.

Als Rektor der Semmelweis Universität möchte ich sicherstellen, dass wir weiterhin auf dem Wege der ständigen Erneuerung, Weiterentwicklung bleiben. Dazu gehören die Erneuerung und Modernisierung der gesamten einheimischen medizinischen Ausbildung, die gleichzeitig unsere Mission fördern, die hervorragendsten Ärzte und medizinischen Fachleute ausbilden zu können. Unsere aktiven Partnerbeziehungen tragen in großem Maße dazu bei, dass wir unsere Mission erfüllen und die strategischen Ziele erreichen können.

– fügte er hinzu.

An der Semmelweis Universität begann der deutschsprachige Unterricht vor fast 40 Jahren, im Jahr 1983. Im selben Jahr unterzeichnete die Universität das Partnerschaftsabkommen mit den beiden wichtigsten deutschen Partnern, der Universität Heidelberg und der Universität Freiburg.

Dr. Béla Merkely betonte, dass vier Semmelweis-Stipendiaten die Universität in Heidelberg, und zwei Stipendiaten die Universität in Freiburg seit Beginn der Kooperation für ein ganzes Studienjahr besuchen.

„Das Harry-Jellinek-Stipendium wird vom Semmelweis Universitätsrat für Begabtenförderung an Medizinstudenten im fünften Studienjahr, sowie seit 2019 auch an PhD-Studenten vergeben. Während ihres 10-monatigen Auslandsaufenthalts nehmen die Stipendiaten an gemeinsamen Forschungen der Partneruniversitäten teil, und nutzen die Zeit zur Vorbereitung ihrer Doktorarbeit, beziehungsweise ihrer Dissertation aus. Zugleich besteht ein reger wissenschaftlicher Austausch zwischen Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern der Heidelberger, der Freiburger Medizinschien Fakultät und ihren Kollegen in Ungarn“ – unterstrich er.

Das Trilaterale Wissenschaftliche Symposium findet seit 1988 alle zwei Jahre in Kooperation der Semmelweis Universität, der Universität Heidelberg und der Universität Freiburg immer abwechselnd in den drei Städten statt. Die Veranstaltung, die ursprünglich als Plattform des wissenschaftlichen Austauschs zwischen einzelnen Arbeitsgruppen eingerichtet war, entwickelte sich inzwischen zu einem wichtigen Forum, insbesondere für die Präsentation von Forschungsergebnissen von Nachwuchswissenschaftlern der drei Partneruniversitäten.

Dr. Béla Merkely betonte: in den beinahe vier Jahrzehnten wurden die verschiedensten Formen der wissenschaftlichen Zusammenarbeit in mehreren Fachbereichen erfolgreich verwirklicht:

  • projektgebundener Austausch in gemeinsamen Forschungsprojekten,
  • fachgebundener Austausch zwischen bestimmten Fachdisziplinen,
  • Informationsaustauch zwischen Instituten und Kliniken,
  • Doktorandenaustausch mit der Option einer längerfristigen wissenschaftlichen Tätigkeit.

Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg erinnerte an die historischen Wurzeln zwischen den beiden Universitäten, und drückte seine Freude darüber aus, dass die Professoren und Forscher der ungarischen und der beiden deutschen Universitäten nach der langen Zwangspause aufgrund der Pandemie sich wieder persönlich treffen können.

Der Rektor betonte, dass es für die junge Menschen besonders wichtig ist, ihre beruflichen Kontakten zu stärken, und dass die Universitätsjahre, im Alter zwischen 18 und 28 in der Hinsicht ihrer zukünftigen Karriere von wesentlicher Bedeutung ist.

Laut Dr. Bernhard Eitel ist das zweitägige Symposium in Budapest ein Zeichen dafür, dass die versammelten angesehenen Vertreter des wissenschaftlichen Lebens eine akademische Gemeinschaft und Einheit bilden, und sie an die Zukunft glauben.

Wie er sagte, der Pessimismus betraf uns alle in den letzten zwei Jahren, aber jetzt ist die Zeit für Optimismus, weil es als eine Art von einem Schirm die Zukunft bis 2026 in Budapest, Heidelberg und Freiburg gestaltet. Er wünschte noch engere Beziehungen zwischen den drei Städten, und dass neue Perspektiven durch den Austausch von Erfahrungen und Ideen öffnen.

 

Rita Kónya 
Foto: Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Ágnes Barta