Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität, wurde von der Universität Nagyszombat (heute Universität Trnava) mit dem Titel Doktor Honoris Causa ausgezeichnet. „Wir werden unsere historischen Wurzeln für keinen Moment vergessen“ – sagte Dr. Béla Merkely bei der Einweihungsfeier, die zu seinen Ehren veranstaltet wurde, und verwies auf die gemeinsame Geschichte der beiden Institutionen. Die traditionelle Zeremonie, bei der nur Rektor Merkely eine solche Auszeichnung entgegennehmen konnte, fand im ehemaligen Gebäude der Medizinischen Fakultät in Nagyszombat statt, wo vor mehr als 250 Jahren die einheimische Ausbildung begann. Die Universität Nagyszombat wurde 1635 von Péter Pázmány, dem Erzbischof von Esztergom, gegründet. 1769 wurde dann die medizinische Fakultät, der Vorgänger der Semmelweis Universität, errichtet.
Im Pazmaneum-Saal, der nach dem Gründer Peter Pázmány benannt ist, wurde Dr. Béla Merkely im Rahmen einer traditionellen Zeremonie die Ehrendoktorwürde der Universität Trnava verliehen. Der Titel Doktor Honoris Causa ist die höchste akademische Auszeichnung, die Hochschuleinrichtungen an ihre Professoren gegenseitig vergeben können. Dr. Béla Merkely leistete nicht nur bei der drogenfreien Therapie der Herzinsuffizienz, der Anwendung der invasiven und nicht-invasiven bildgebenden Verfahren, bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen, akuter koronarer Herzkrankheit sowie bei Sportkardiologie einen bedeutenden Beitrag – wurde in der Laudation gesagt. Daneben ist die von ihm geleitete Semmelweis Universität die Nachfolgerin der 1635 gegründeten Universität Trnava.
Die Auszeichnungszeremonie Honoris Causa wurde vom Rektor der Universität Trnava Dr. René Bílik eröffnet. Die Laudation sagte Dr. Marek Majdan, Vizerektor für Entwicklung, sowie die Ehrendoktorwürde übergab Dr. Vladimir Rábik Vizerektor für Wissenschaft der Rektor der Semmelweis Universität.
Auch wegen unserer historischen Verbindungen ist der mir verliehene Ehrendoktortitel von besonderem Wert, und ich freue mich besonders, ihn anlässlich des 30. Jahrestages der Neugründung der Universität Trnava zu erhalten. Ich bin stolz sowohl auf unsere gemeinsamen Wurzeln als auch auf die wachsende Zusammenarbeit zwischen der Universität Trnava und der Semmelweis Universität
– sagte der Rektor in seiner Rede.
Er erinnerte daran, dass Péter Pázmány die Gründung der Universität von Nagyszombat (Trnava) vom Jahre 1635 als seine größte Schöpfung ansah. Die Organisation der medizinischen Ausbildung in der Institution begann im Jahre 1769, nachdem Königin Maria Theresia ein Dekret zur Gründung der medizinischen Fakultät erlassen hatte. So entstand die Semmelweis-Universität, die Ungarns älteste Universität für Medizin und Gesundheitswissenschaften, die auch heute noch in Betrieb ist, und sie ist sowohl auf ungarischer als auch auf regionaler Ebene führende Institution auf diesem Gebiet.
Wir vergessen nie unsere historischen Wurzeln, die wir in den letzten Monaten mit einer Reihe von grenzüberschreitenden Jubiläumsfeiern auch gewürdigt haben – formulierte der Rektor. Es ist kein Zufall, dass an prominentesten Stellen an der Wand in unserem Senatssaal die Gemälde von Péter Pázmány und Maria Theresia hängen – unter ihren wachsamen Augen trifft das Universitätsgremium seine Entscheidungen. Und bei der Eröffnungsfeier legen die Studierenden ihre Hände auf dem Zepter haltend – das 1772 für die medizinische Fakultät der Universität Trnava angefertigt wurde – ihr Gelübde ab.
„Heute stehen wir hier als stolze Nachkommen, die mit dem Erbe gut umgegangen sind. Die Universität Nagyszombat ist die Vorgängerin von drei ungarischen Universitäten, darunter die Semmelweis-Universität, die Eötvös-Loránd-Universität und die Pázmány-Péter-Katholische Universität, die in ihren Fachbereichen führend sind. Und auch die Universität Trnava, die 1992 neu gegründet wurde, und nun ihr 30-jähriges Jubiläum feiert, hat in der akademischen Welt in der Slowakei und im Ausland schnell das Ansehen und den Respekt ihrer großen Vorgängerin erlangt, und gehört zu den qualitativ hochwertigsten Bildungseinrichtungen“ – betonte Dr. Béla Merkely.
An der lateinsprachigen Zeremonie nahmen etwa 20 ungarische und ausländische Rektoren und Vizerektoren teil, und die Veranstaltung fand im ehemaligen Gebäude der 1769 gegründeten medizinischen Fakultät von Nagyszombat statt.
Pálma Dobozi
Foto: Barbora Likavska, Universität Trnava
Übersetzung: Judit Szlovák