Interessante Vorträge über die aktuellsten Themen der thorakalen und abdominalen Organtransplantation. Die werden am 25. März von Europas führenden Experten gehalten werden; in der Veranstaltung, die von der Klinik für Chirurgie, Transplantation und Gastroenterologie der Semmelweis Universität organisiert wird. Zu der Konferenz „Transplant Today“ sind alle Experte, die sich mit Organtransplantation beschäftigen, eingeladen worden. Außerdem wird die Teilnahme auch den Studierenden der Universität empfohlen, die dich für dieses Thema interessieren. Laut Plan kann man für die Teilnahme am Symposium – als Wahlpflichtfach – Kreditpunkte bekommen.

Zum internationalen Weiterbildungstag „Transplant Today“ werden Fachleute und Studierenden von der Semmelweis Universität, – die eine führende Rolle auf dem Gebiet Organtransplantation hat – ebenso erwartet – betonte Dr. Attila Szijártó Direktor der Klinik für Chirurgie Transplantation und Gastroenterologie. Im Rahmen des ganztägigen Programms vom 25. März werden Europas leitende Experten über die aktuellsten Fragen, Neuigkeiten und Herausforderungen der Herz-, Lungen-, Leber- , Pankreas- und Nierentransplantation sprechen. Das englischsprachige Symposium richtet sich an Transplantationsfachleute der vier ungarischen medizinischen Universitäten, die alle zu der Veranstaltung eingeladen werden. Außerdem erwartet man da auch Studierenden der Semmelweis Universität, da die Veranstaltung als Wahlpflichtfach anerkannt wird – sagte Dr. Attila Szijártó.

Laut Direktor hat die Semmelweis Universität eine führende Rolle im Bereich Organtransplantationen in Ungarn, außerdem gehört sie zu den besten Institutionen der Eurotransplant-Länder. Letztes Jahr hat man in Ungarn mehr als 300 Transplantationen gemacht, 70 Prozent davon wurde in den Transplantationszentren der Semmelweis Universität durchgeführt.

Herz – und Lebertransplantationen für Erwachsene macht man in Ungarn nur an der Semmelweis Universität, aber mehr 60 Prozent der Nierentransplantationen wurden auch an unserer Universität gemacht. Dr. Attila Szijártó betonte: jede fünfte Nierentransplantation vom letzten Jahr konnte dank Lebendorganspenden durchgeführt werden. Dies ist im Vergleich mit dem Landesdurchschnitt ein gutes Ergebnis, das Ziel ist aber, deren Anteil zu erhöhen.

Zu einem besseren Erfolg bzw. Erhöhung des Anteils der Organtransplantationen könnte u.a. die sogenannte maschinelle Perfusion (eine andauernde maschinelle Durchspülung mit einer blutähnlichen Lösung) beitragen. Darüber wird man zwei Vorträge halten.

Dr. Attila Szijártó betonte: Die Organtransplantation ist ein ständig entwickelnder Bereich der Medizin, in dem es in den letzten Jahren viele spannende Innovationen gab. Durch die Konferenz wird möglich, dass man weitere Kontakte und Kooperationsmöglichkeiten auf europäischer Ebene findet. Weiterhin kann die Universitätsklinik noch stärker in die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft auf diesem Fachgebiet eingebunden werden.

Mitglieder des Organisationskommitees der Konferenz sind Mitarbeiter der Klinikabteilung für Transplantation und Chirurgie: Außer Dr. Attila Szijártó, Dr. László Piros stellvertretender Direktor und Dr. Imre Fehérvári – die letzten zwei sind außerordentliche Professoren der Klinik.

Im Mittelpunkt des Symposiums werden die wissenschaftlichen Errungenschaften und Erneuerungen stehen, die man direkt im Klinikum anwenden kann. Daneben hob Dr. László Piros das DCD-Verfahren (DCD, Donation after Circulatory Death; in Deutsch: Organentnahme nach anhaltendem Kreislaufstillstand) hervor, was in Ungarn noch nicht erreichbar ist. In der Mehrheit der Eurotransplant-Länder benutzt man schon dieses Verfahren, in Ungarn wäre dazu eine Rechtsregelungs-Änderung nötig.  In der kommenden Veranstaltung wird es auch um die bisherigen Erfahrungen von diesem Gebiet gehen.

Dr. Imre Fehérvári betonte noch die Bedeutung der Normotherme Maschinenperfusion, die in Europa schon verbreitet ist. Dabei wird das entnommene Organ außerhalb des Körpers in einer „Mini-Intensivstation“ unter ähnlichen Bedingungen, wie sie im menschlichen Körper herrschen, bei 37°C durchblutet. Dadurch kann der Zustand und Qualität des Spendeorgans deutlich verbessert werden. Mit Hilfe dieses Verfahrens erhöht sich die Anzahl der implantierbaren Organe, die Eingriffe sind leichter zu planen, da das zur Verfügung stehende Zeitfenster bis zur Transplantation länger ist. Die einheimische Anwendung der oben genannten Methode ist schon unter Bearbeitung – sagten die Experten.   

In der Veranstaltung „Transplant Today“ wird auch Dr. Rutger J Ploeg, Professor der Oxford University, ehemaliger Präsident der ESOT (Europäische Gesellschaft für Organtransplantation), auch als „Papst der Spendeorgans-Konservierung“ bekannt, einen Vortrag halten. Außer ihm wird auch Dr. Luciano Potena, gegenwärtiger Präsident von ESOT an der Veranstaltung teilnehmen, der über die Zukunftsvisionen sprechen wird.

An der Veranstaltung nehmen auch solchen großen Namen der Transplantationsbranche teil, die selten zur gleichen Zeit am gleichen Ort zu hören sind. Daher empfehlen wir insbesondere Universitätsstudenten die Teilnahme, wenn sie einen Einblick in die Art und Weise haben möchten, wie die größten europäischen Experten über diese Themen referieren – sagten Dr. Imre Fehérvári und Dr. László Piros.

Pálma Dobozi
Foto: Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák