Das Buch mit dem Titel “Heilen mit Herz und Seele”, das den Werdegang von Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis-Universität und Direktor des Városmajor Herz- und Gefäßzentrums, in einem persönlichen Tonfall beschreibt, wurde im Rahmen der Buchserie “Ungarische Wissenschaftler” veröffentlicht. Bei der Buchprämiere hielten Dr. László Borhy Rektor der Eötvös Loránd Universität (ELTE) und Dr. Péter Sótonyi Rektor der Veterinärmedizinischen Universität eine Laudation. Danach folgte ein Rundtischgespräch unter Beteiligung von Dr. Tamás Faragó Olympiateilnehmer, der das Vorwort des Buches schrieb. In der Veranstaltung sprach Dr. Béla Merkely über die Bedeutung der Wurzeln und das Gleichgewicht des Vorwärts- und Rückwärtsschauen.
In seiner Begrüßungsrede stellte Dr. Tamás Dezső, Professor, Präsident der Batthyány Lajos Stiftung die den 30-ste Jahrestag seiner Gründung feiernde Stiftung vor. Die Stiftung, die 1991 vom József Antall damaligen Ministerpräsidenten gegründet wurde, unterstützte die Veröffentlichung des Buches. Der Professor machte darauf aufmerksam, dass die Bedeutung der Biowissenschaften und Medizin in den letzten fast zwei Jahren, seit die Pandemiesituation läuft, viel höher wurde. D.h. sie spielen herausragende Rolle in der Leitung und Unterstützung des Sozialverhaltens. Er bedankte sich bei Dr. Béla Merkely und der ganzen ungarischen Ärztegemeinschaft für ihren heldenhaften Einsatz der letzten Zeit.
Die Gedanken des Autors Erzsébet Ézsiás, die die Karriere von Dr. Béla Merkely in ihrem Buch „Heilen mit Herz und Seele“ darstellte, wurde in ihrer Abwesenheit von Lili Ratkovics zitiert. Die Schriftstellerin sagte folgendes: Im Januar 2021 während der zweiten Welle der Pandemie begann sie die Gespräche mit Dr. Béla Merkely. Am Anfang saßen sie im Rektorat in der Üllői Straße, danach setzten sie Unterhaltung im Városmajor Herz- und Gefäßzentrum fort. Letzteres ist die zweite Heimat der Hauptfigur des Buches. Die Mitarbeiter der Klinik beschrieben ihn als strengen, aber fairen und hilfsbereiten Leiter. Im Buch wird ein interessantes Leben und eine hervorragende fachliche Laufbahn vorgestellt, indem die Leser einen Mann kennenlernen können, der von seinem Beruf, der Kardiologie besessen ist, der seine Arbeit, die Rettung des menschlichen Lebens mit Leib und Seele macht – formulierte die Schriftstellerin.
In seiner Rede betonte István Madarassy, mit dem Kossuth-Preis ausgezeichneter Goldschmied und Bildhauer, der das Buchcover entwarf folgendes: dies ist der zehnte Band, der vom Lexika-Verlag in der Buchserie „Ungarische Wissenschaftler“ veröffentlicht wurde. Bei der Planung war sein Ziel, damit der Inhalt und die äußere Form miteinander harmonisieren. Deshalb bildete er auf dem Cover den schönen schmiedeeisernen Eingang der Városmajor Klinik, des zweiten Zuhauses von Dr. Merkely, umgeben von der operierenden Hand, mit Herz und Seele ab – sagte István Madarassy.
Dr. László Borhy, Rektor der Eötvös Loránd Universität, betonte in seiner Laudatio: “Wir halten ein Buch in Händen, das den Werdegang eines Wissenschaftlers, eines Hochschullehrers, einer öffentlichen Persönlichkeit, des Mitglieds einer großen Familie in einem ungewöhnlichen Umfeld darstellt. Jeder, der das Buch liest, erfährt, was für einen Hintergrund erforderlich ist, um eine erfolgreiche Karriere in diesem Bereich zu machen – fügte der Rektor dazu. Der Rektor der ELTE blickte auch auf alte Gedenkbräuche der Antike zurück, und sprach ausführlich über das Darstellen einer Karriere in Form eines Buches, die auch eine Art der Würdigung, des Rückblicks und des vorbildlichen Verhaltens ist. Er wies darauf hin – dies kann man aus dem Buch erfahren – was jungen Berufsanfängern als Beispiel dienen könne. Für Dr. Béla Merkely steht an der ersten Stelle die Familie, aber neben der Motivation, die er von dort erhielt, ist für ihn auch der Ort seines Studiums, die heutige Semmelweis-Universität sehr wichtig. An der Universität wurde er – wie im Buch betont wird – gleich beim ersten Versuch – zugelassen. Dr. László Borhy hob auch das wichtige wissenschaftliche Umfeld Heidelbergs hervor, die Inspirationen, die Dr. Béla Merkely hier erhielt, und die Tatsache, dass Dr. Merkely seine Karriere an einem einzigen Arbeitsplatz führte – im Jahre 1991 betrat er die Városmajor Klinik der Universität zum ersten Mal und arbeitet auch heute in der Klinik.
Dr. László Borhy erinnerte daran, dass Dr. Béla Merkely der 56. Rektor der Semmelweis-Universität ist, und der zweite in seiner Familie, der dieses Amt ausübt. Der große Vorgänger József Galántai Fodor – der Urgroßonkel von Dr. Béla Merkely – war der erste Professor für Öffentliche Gesundheit und diente für ihn als Vorbild auch im Kampf gegen die Epidemie – sagte der Rektor der ELTE. Dann schenkte er Dr. Béla Merkely eine József-Fodor-Gedenkmünze aus seiner eigenen Sammlung. Diese Münze stammt aus den 1970er Jahren, und wurde von der Ungarischen Nationalbank ausgegeben.
Dr. Péter Sótonyi Rektor der Veterinärmedizinischen Universität sprach in der Laudation darüber, dass er zum ersten Mal vor 10 Jahren Dr. Béla Merkely traf, der bei ihm einen Herzkathetereingriff durchführte. Die Hauptfigur des Buches heilt nicht nur mit Herz und Seele, sondern auch mit Leidenschaft und der Kraft des Wissens; so baute er auch das Városmajor Herz- und Gefäßzentrum auf – betonte Dr. Péter Sótonyi. Als er in der Klinik war, konnte er sich selbst davon überzeugen, dass Dr. Béla Merkely selbst an einem Sonntag um 22 Uhr auf die Intensivstation ging. Es ist faszinierend, wenn er über seine Familie und die Vergangenheit spricht. Und auch die Belastbarkeit und das Arbeitstempo – indem er arbeitet – ist bewundernswert. Auch als Rektor operiert er ununterbrochen, und glaubt an das Prinzip, dass die medizinische Ausbildung nur am Krankenbett stattfinden kann – und das ist auch richtig so, sowohl beruflich als auch menschlich. Dieses Buch ist ein wunderbares Beispiel für die Zusammengehörigkeit, die Familie, den Beruf, die Heilung und den Menschen – formulierte Dr. Péter Sótonyi. Die ungarische Wissenschaft, die Medizin und die ungarische Bevölkerung haben Dr. Béla Merkely viel zu verdanken; und man kann sich bei ihm auch dafür bedanken, dass er sich in die vorderste Reihe des Kampfes gegen die Epidemie stellte – betonte Dr. Sótonyi. „Ich bin stolz darauf, dass er seinen ersten Ehrendoktortitel von der Veterinärmedizinischen Universität erhielt – fügte er noch dazu.
In seiner Rede zitierte Dr. Béla Merkely Papst Franziskus, der folgendes sagte: „Der Fortschritt beginnt damit, dass wir zuerst zu unseren Wurzeln zurückkehren“ Die wichtigste Botschaft des Buches nach Aussage des Rektors ist – sagte der Rektor – dass das Gleichgewicht des Vorwärts- und Rückwärtsschauaen zu gewährleisten ist. In seiner Rede sprach er über ihre im Alter von 102 Jahren verstorbene Großmutter, die die Familie zusammenhielt, dann erzählte er über das von den Urgroßeltern geschaffenes Familienheim, das immer noch ein Ort des Aufbruchs und der Rückkehr ist. Dr. Béla Merkely bedankte sich bei der Schriftstellerin Erzsébet Ézsiás für die Möglichkeit und für ihre beharrliche Arbeit und sagte: das Buch schafft eine bleibende Erinnerung an die Wurzeln, die ihm wichtig waren, die den Arzt und den Menschen ausmachten, der er wurde. Der Satz seines Großvaters, des Internisten Dr. Keresztély Merkel, bestimmt sein Verhältnis zu den Patienten und zu seiner Arbeit grundsätzlich – sagte er. Eine wichtige Aussage seines Großvaters war: „Wenn Du zu einem Patienten gehst, mein Sohn, mach es dir bequem, sei gut vorbereitet und schenke ihm deine ganze Aufmerksamkeit!“ Bei seiner Berufswahl spielte neben seinem Großvater und Schwiegervater Dr. Géza Tasnádi auch sein Urgroßonkel József Fodor auch eine Rolle. József Fodor war Pionier des öffentlichen Gesundheitswesens und der Epidemiologie in Ungarn, auch Rektor der Universität Pest, dessen Person in seiner Familie schon als Kind hochgehalten wurde.
Er sprach auch darüber, dass der Sport seit seinem dritten Lebensjahr ein natürlicher Bestandteil seines Alltags war, und er immer eine bedeutende Rolle in seinem Leben spielte. Neben seiner Familie ist Dr. Béla Merkely auf das Városmajor Herz- und Gefäßzentrum am meisten stolz, das sein zweite Zuhause ist. Vor 30 Jahren, als er die Klinik zum ersten Mal betrat, gab es nur vier Kardiologen in der Institution. Seither entwickelte sich die Kardiologie sehr viel, wir könnten den Slogan der Mayo-Klinik am Eingang unserer Klinik auch anbringen: die Interessen der Patienten stehen an erster Stelle, ihre Heilung ist am wichtigsten – und dafür tun wir alles – formulierte er. In seiner Rede erinnerte er sich auch an seine wichtigen Mentoren, Dr. Zoltán Szabó und Dr. Sándor Juhász-Nagy.
Wenn wir vorankommen wollen, müssen wir zunächst zurückblicken und sehen, wo unsere Wurzeln liegen und wovon wir uns ernähren. Papst Franziskus – dessen Worte ich in der Buchpremiere zitierte – formulierte es wie folgt: „Der Fortschritt beginnt damit, dass wir zuerst zu unseren Wurzeln zurückkehren“. Und wenn wir etwas erreicht haben, lohnt es sich, zurückzuschauen, wer uns geholfen hat, wer unsere Mentoren waren, was wir von ihnen gelernt haben und wie wir es weitergeben können. Ich habe einen wichtigen Plan, um die Werkstatt, die wir in Városmajor Herz- und Gefäßzentrum aufgebaut haben, mit vielen talentierten Menschen zu füllen – ich glaube, dass dies einen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Kardiologie in Ungarn haben wird.
Die Városmajor Klinik hat eine starke Entwicklung hinter sich, deshalb ist unser nächstes Ziel, um die Semmelweis Universität zu entwickeln. Die Universität muss in die TOP 100 Hochschulinstitutionen der Welt kommen, und wir haben die besten Ärzte, Zahnärzte, Pharmaexperte, Fachmitarbeiter und medizinische Experte zu bilden. Unser Potenzial ist vielversprechend, aber wir sind noch nicht am Ziel, und es ist eine viel größere Herausforderung, als eine Klinik an die Spitze der Welt zu bringen. Gegenwärtig haben wir eine sehr gute Position, wir haben aber noch sehr viele Aufgaben vor uns. Dazu ist es unerlässlich, das Denken auf Universitätsniveau zu heben. D.h. es soll für alle Mitarbeiter eindeutig sein, dass diejenigen, die als Ärzte an der Universität tätig sind, gleichzeitig lehren, forschen und heilen müssen. Wir haben vor, dass dies der führende Ansatz in allen Disziplinen ist. Der Schlüssel liegt darin, überall Werkstätte einzurichten. Wenn der Mentor und die Werkstatt da sind, werden sie die jungen talentierten Menschen wie ein Magnet an die Universität ziehen.
Ich habe diese Frage einmal meinem Freund, Tamás Faragó, dem Olympiasieger im Wasserball, gestellt. Er sagte, dass man einen talentierten Wasserballspieler schnell daran erkennen kann, wie er den “Löffel”, also den Wasserball in der Hand hält. Wenn ein neuer Residenzarzt zu uns kommt, kann ich seine Motivation schon während des ersten Gesprächs einschätzen, aber wir müssen ein oder zwei Jahre zusammenarbeiten, um festzustellen, wie er sich entwickelt. Während unserer Zusammenarbeit achte ich darauf, wie enthusiastisch, sorgfältig und gründlich die ihm oder ihr übertragene Aufgabe ausgeführt wird, selbst wenn es sich um eine kleine Aufgabe handelt, und wie kreativ er/sie bei Durchführung dieser Aufgabe ist. Es geht ja nicht nur darum, die Arbeit zu erledigen, sondern die gesamte Aufgabe, den gesamten Prozess zu durchzudenken und um am Ende die bestmögliche Leistung zu erreichen. Es ist im Interesse des Patienten, dass wir bei der Heilung nicht nur 80 Prozent erreichen, sondern mindestens 101 Prozent, denn in dem Fall kann dann noch ein Prozent erlassen werden.
Danach folgte ein Rundtischgespräch unter Beteiligung von Dr. Béla Merkely und Dr. Tamás Faragó Olympiasieger im Wasserball, der das Vorwort des Buches schrieb. Während des Gesprächs betonte Dr. Tamás Faragó folgendes: In der Sportwelt gilt Dr. Béla Merkely als jemand, auf den man jederzeit zählen kann, wenn ein medizinisches Problem auftaucht. Mit seiner Einstellung und seiner Professionalität hätte er sicher die eine oder andere Goldmedaille für Ungarn gewonnen“ – sagte Dr. Tamás Faragó.
Das Buch mit dem Titel “Heilen mit Herz und Seele”, das den Werdegang von Dr. Béla Merkely, beschreibt, wurde mit Unterstützung der Lajos Batthyány Stiftung und dem professionellen Beitrag des Lexika Verlags veröffentlicht.
Pálma Dobozi
Foto: Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák