In der Veranstaltung der I. Klinik für Chirurgie und interventionellen Gastroenterologie konnten chirurgische Tätigkeit ausübende Mitarbeiter und Studenten der Semmelweis Universität konnten den modernsten Operationsroboter „Da Vinci Xi“ kennenlernen. Während dem Programm hielten Dr. Béla Merkely Rektor, Dr. Attila Szíjártó Klinikdirektor und auch Harris Palaondas, Vertreter der das Gerät vertreibenden Firmengruppe Präsentation. In Ungarn wird das in der Heilung und Bildung angewendete Programm Roboterchirurgie zuerst an der Semmelweis Universität gestartet werden können – sagte der Rektor. Von einem solchen Projekt profitieren nicht nur die Patienten, Studenten und Residenzärzte, dadurch wird die technologische und wissenschaftliche Modernisierung und Entwicklung des einheimischen medizinischen Sektors auch unterstützt.
Das modernste OP-Gerät der neuen Generation, der OP-Roboter Da Vinci Xi In Ungarn wurde erstmals an der Semmelweis Universität präsentiert. Dank der das Gerät vertreibenden Firmengruppe (SofMedica – Life Saving Innovation) wurde die Maschine für zwei Tage an die Universität geliefert, und am 24-ten August im Lehrsaal der I. Klinik für Chirurgie und interventionellen Gastroenterologie aufgestellt, wo sie von Studenten und Mitarbeitern der Universität ausprobiert werden konnte.
Dr. Béla Merkely betonte: seit seiner Wahl zum Rektor, auch als Präsident des Klinischen Zentrums arbeitete er daran, damit ein solches Gerät an die Universität gebracht werden kann. Die schwierigste Aufgabe bei einem solchen Projekt ist – sagte er – damit man eine die Maschine betreibende erfahrene, multidisziplinäre chirurgische Gemeinschaft zusammenstellen und das Gerät finanzieren kann. Um in der Zukunft auch an der Semmelweis Universität einen OP-Roboter Da Vinci haben zu können, wurde eine aus jungen Ärzten, erfahrenen Professoren, sich für die roboterassistierte Chirurgie interessierende Gemeinschaft zusammengestellt, die ihre diesbezüglichen Studien schon begannen. Das Gerät kann neben Patientenversorgung auch in der Bildung und Facharztweiterbildung benutzt werden, deshalb können die Kosten der mit Hilfe von diesen Robotern durchgeführten Operationen – dank des Ministeriums für Innovation und Technologie – aufgrund des Bildungsfinanzierungsvertrages der Universität gedeckt werden. Laut Plan werden diese Eingriffe in der Zukunft auch durch Unterstützung der Nationalen Kasse für Gesundheitsversicherung (NEAK) durchgeführt. Mit Hilfe der neuen OP-Technik können in erster Linie die komplexeren gynäkologischen, urologischen Operationen, sowie Eingriffe im Bauch- und Kopf-Hals-Bereich durchgeführt werden, so bedeutet der OP-Roboter Da Vinci neben Ausbildung der Medizinstudenten und Residenzärzte für Chirurgie auch für Patienten einen Riesenvorteil. Dies entspricht ja der Dreier-Einheit der Mission von Bildung, Forschung und Heilung der Universität – betonte der Rektor.
Ich hoffe sehr, dass diese Maschine zur Weiterentwicklung der Semmelweis Universität auch beitragen kann. Ich bedanke mich bei meinen Kollegen für die aufgewendete Zeit und Energie. Durch ihre Arbeit werden wir in der Lage sein, die möglichst erfolgreichste Operationen mit wenigen Komplikationen durchführen zu können.
– formulierte Dr. Béla Merkely.
Dr. Attila Szijártó Direktor der I. Klinik für Chirurgie und interventionellen Gastroenterologie stellte in seiner Präsentation die Geschichte und Entwicklung der ungarischen und internationalen Chirurgie vor, indem er auch die Möglichkeiten der Roboterchirurgie betonte. Zwischen dem Zeitpunkt der in der Zeitschrift „Orvosi Hetilap“ (medizinisches Wochenblatt für Ärzte) veröffentlichte Publikation über die erste ungarische Gallensteinoperation – durchgeführt von Gyula Dollinger, ehemaligem Lehrstuhlleiter der Klinik – und dem Datum des Artikels über intelligentes halbautomatisches OP-System sind nur 110 Jahre verlaufen. Dies zeigt die rasche Entwicklung der Chirurgie – betonte der Direktor – der dann die bedeutendsten chirurgischen Innovationen von der Antike bis zu Leistungen der modernen Laparoskopie ebenso aufzählte. „Die früher vorhandenen Gegenargumente gegen Laparoskopie, wie die höheren Operationskosten oder der lange Lernprozess sind heute vernachlässigbar geworden, da ein Residenzarzt für Chirurgie gegenwärtig mehr laparoskopische als traditionelle Gallenblasenentfernung bis zu seiner Facharztprüfung macht“ – erklärte Dr. Attila Szijártó. Jede Operation, die mit der traditionellen Technik gemacht wird, kann auch mit Hilfe von OP-Robotern durchgeführt werden. Die umgekehrte Situation ist aber nicht immer möglich, da z.B. bestimmte leberchirurgische Eingriffe und Pankreaskarzinom-Operationen viel bequemer und ergonomischer mit Hilfe des OP-Roboter zu machen sind – fügte er noch dazu.
Der Direktor betonte: Das an der Universität startende „Programm Roboterassistierte Chirurgie“ würde auch im Gesundheitswesen eine bedeutende Entwicklung und Modernisierung bedeuten, da bestimmte Eingriffe durch diese Technik sicherer und präziser durchzuführen sind. Mit Hilfe dieser Entwicklung verringert sich die Zeit des Krankenhausaufenthaltes, die Heilung wird schneller, und das Aneignen dieser Technologie kann auch für die jungen Chirurgen die einheimische Arbeit attraktiver machen.
Die Minimal-Invasive Chirurgie funktioniert europaweit und auch weltweit gesehen auf hohen Niveau und der nächste Schritt ist die Anwendung von roboterassistierten Technologien. In dem Bereich kann die Semmelweis Universität hoffentlich Pionierarbeit vor den Anderen leisten – erklärte Dr. Attila Szijártó.
Nach der Präsentation des Klinikdirektors stellte Harris Palaondas, Geschäftsführer von SofMedica Life Saving Innovation die Tätigkeit der Firmengruppe vor, dann sprach er über die Vorteile des neuen OP-Roboter Da Vinci Xi. Die Fa. SoftMedica wurde 1994 gegründet, sie ist in Europa in vier Ländern (Rumänien, Griechenland, Bulgarien, Zypern) tätig; in Ungarn sind sie seit April dieses Jahres anwesend. In unserer Region wurde bisher insgesamt 33 erfolgreiche roboterassistierte OP-Programme entwickelt, mehr als 1 Million Patienten wurden mit den Maschinen der Firma behandelt, sowie mehr als 20 Tausend medizinische Facharbeiter wurden für die Bedienung der Maschinen ausgebildet. Die OP-Roboter Da Vinci sind weltweit benutzt, mehr als 6000 Roboter sind gegenwärtig in Arbeit; letztes Jahr wurden 1,2 Millionen Da Vinci Operationen durchgeführt. Als Beispiel erwähnte Harris Palaondas: in den USA verfügt jeder OP-Saal über ein eigenes Da Vinci-System. In unserer Region bestellen die Krankenhäuser erst ihre zweite und dritte Maschine.
Mit Hilfe der roboterassistierten OP-Systeme können die Chirurgen präziser Operationen durchführen, was sowohl für die Patienten als auch für die Ärzte und Krankenhäuser vorteilhafter ist. Harris Palaondas hob von den neuen Entwicklungen des Da Vinci Xi Systems die modernere 3D-Visualisierungsfähigkeit und die weiterentwickelte Version der durch den Roboter benutzen chirurgischen Geräte hervor. Außerdem verfolgt die Firma den von ihm zur Verfügung gestellten Maschinen kontinuierlich online, so kann sie Bescheid geben, wenn ein Ersatzteiltausch nötig ist, und der Teil wird von ihm sofort geliefert. Zu den Plänen der Firma gehört, dass sie mehrere neue innovative Technologien nach Ungarn bringen möchten. Die Operationsroboter Da Vince werden in Ungarn ausschließlich von der Firma SofMedica Life Saving Innovation vertrieben.
Nach den Präsentationen stellten die anwesenden Mitarbeiter und Studenten ihre Fragen über OP-Roboter, und konnten die Maschine auch ausprobieren.
Ádám Szabó, Tamás Deme
Foto: Attila Kovács – SemmelweIs Universität
Übersetzung: Judit Szlovák