Lebensrettende Lungentransplantation wurde bei einem 41-jährigen durchgeführt, dessen Lunge als Komplikation von COVID-19 derart zerstört wurde, dass bei ihm eine ECMO-Therapie bis Durchführung der Transplantation unbedingt nötig war. Der Eingriff wurde vom Dr. Ferenc Rényi-Vámos, Direktor der Klinik für Thoraxchirurgie der Semmelweis Universität im Landesinstitut für Onkologie vorgenommen. Nach der erfolgreichen Operation und Rehabilitation wird die Nachsorge in der Klinik für Pneumologie gemacht.

Der 41-jährige Mann wurde im März dieses Jahres in lebensbedrohlichem Zustand in die Intensivstation des Koranyi-Landesinstituts für Tuberkulose und Pneumologie eingeliefert. Zunächst war bei ihm eine maschinelle Beatmung, dann eine ECMO-Behandlung notwendig. Beim letzteren erfolgte die komplette Sauerstoffversorgung durch dieses externe Gerät.

“Wegen Coronavirus-Infektion bildete sich eine Lungenzerstörung im Endstadium bei dem Patienten aus, deshalb wurde er auf die Warteliste Eurotransplant aufgenommen” – erklärte Dr. Ferenc Rényi-Vámos, Direktor der Klinik für Thoraxchirurgie der Semmelweis Universität, der im Landesintitut für Onkologie (OOI) die Lungentransplantation durchführte.

Auf internationaler Ebene waren bisher wenige Lungentransplantationen wegen Coronavirus-Infektion nötig, und in Ungarn war dies der erste Fall – sagte der Associate Professor der Universität, der auch als Leiter des Zentrums für Thoraxchirurgie des OOI tätig ist.

Nach der erfolgreichen Operation lief die Rehabilitation im Koranyi-Landesinstitut für Tuberkulose und Pneumologie. Das Institut führt seit dem Jahre 2008 alleine diese Tätigkeit bei den Erwachsenen  als Landeszentrum durch.

“Die Pflege der lungentransplantierten Patienten dauert ein Leben lang, das ist eine besonders intensive und vielfältige medizinische Tätigkeit. Bei der Lunge ist der Zustand des implantiertes Organs ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Anpassung der nötigen Dosis der Immunsuppressiva benötigt einen besonderen Sorgfalt, da das Infektionsrisiko hier am höchsten ist” – erklärte Dr. Veronika Müller Direktorin der Klinik für Pneumologie. Die Nachsorge ist eine Teamarbeit, an der Aufgaben nehmen praktisch alle Mitarbeiter der Klinik teil – fügte sie noch dazu.

Bei dem betroffenen jungen Patienten war die obligatorische Kontrolluntersuchung in den letzten Tagen durchgeführt; sein Zustand ist gut – betonte Dr. Veronika Müller. Dieser Fall zeigt auch, wie wichtig ist, damit so viele bedürftige Lungenpatienten wie möglich landesweit auf die Warteliste aufgenommen werden – fügte sie dann noch dazu.

Pálma Dobozi
Foto: Attila Kovács  – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák