An der – anlässlich des Semmelweis Tages – veranstalteten Großzeremonie wurden etwa zweihundert Semmelweis-Bürger ausgezeichnet. Neben den am Semmelweis-Tag verliehenen Preisen konnten auch die Kollegen ihre Anerkennung entgegennehmen, die anlässlich von 15-ten März ausgezeichnet wurden. An der Veranstaltung im NET-Block am Nagyvárad Platz hielt Dr. Béla Merkely Rektor die feierliche Rede. Der Rektor bedankte sich bei allen Universitätsbürgern und Studenten der Semmelweis Universität, die am Kampf gegen Coronavirus teilnahmen. Er sprach auch darüber, dass er die sich gegenwärtig abschließende Jubiläumsphase vom Anfang an als einen Meilenstein betrachtete. Gegenwärtig sieht man auch, dass sie zu einem wichtigen Meilenstein im Leben der Universität wurde.
„Mit meinen Leiterkollegen betrachteten wir das 250ste Jubiläum der Gründung der Semmelweis Universität vom Anfang an als einen Meilenstein.“ Heute sehen wir, dass sie tatsächlich zu einem Meilenstein wurde. Hinter uns liegt eine solche historische Periode, die unsere Zukunft langfristig bestimmt“ – betonte Dr. Béla Merkely in seiner Rede an der Veranstaltung. Der Rektor erinnerte auch daran, dass der jetzt endende Jubiläumszeitraum von Semmelweis 250 am 6. September 2019, am Tage der Eröffnungsfeier des akademischen Jahres offiziell begann, und hätte sich am Semmelweis-Tag im Jahre 2020 geendet. Mittlerweile wurde aber die Entscheidung über Verlängerung des Jubiläumszeitraums getroffen, damit man auch das gegenwärtig endende akademische Jahr feiern kann. Dadurch wurde möglich, dass die wegen Welt-Pandemie verschobenen Ereignisse ersetzt werden können. Der Rektor erwähnte auch, dass uns an die Jubiläumsphase zahlreiche wichtige Dinge erinnern können, wie z.B. Der Name der U-Bahn-Station „Semmelweis Kliniken“, der Semmelweis Eurocity zwischen Budapest und Wien oder die Leuchtschrift „Semmelweis Universität“ auf dem Dach des NET-Blocks. Mehrere Jubiläumsereignisse wurden auch Tradition. Gleichzeitig starteten wir anlässlich unseres Jubiläums mit dem Bau der Universität des nächsten Vierteljahrtausends.
Dr. Béla Merkely sprach auch über die Curriculum-Reform, die während dem Jubiläumszeitraum auf dem Gebiet der ärztlichen, zahnärztlichen und dann der pharmazeutischen Ausbildung verwirklicht wurde. Auch auf den anderen Gebieten des Ausbildungsportfolios startete man mit Einführung der Reform. Durch diese Reform wurde eindeutig bestimmt, über welche Fertigkeiten die Fachleute für Heilung und Medizin verfügen werden. Bei dem Aufbau der Universität der Zukunft ist auch das Entwicklungsprogramm „Semmelweis XXI“ ein wichtiger Schritt, das die Entwicklung der Bildung, Forschung, klinischer Patientenversorgung, sowie die infrastrukturelle Erneuerung der Universität beinhaltet. Während des Jubiläumszeitraums wurde eine weitere historische Entscheidung vom Senat über Modellwechsel getroffen, der ab dem 1. August in Kraft tritt. Durch das neue Modell mögliche viel mehr flexible Struktur – indem die Universität der Aufsicht der Stiftungen für Nationale Gesundheitsversorgung und Ärzteausbildung unterstehen wird – gibt eine geeignete Bewegungsfreiheit zur weiteren Entwicklung. Weiterhin wurden durch die am Semmelweis-Tag unterschriebene Vereinbarung mit den Interessenvertretungen die Arbeitnehmer-Garantien festgesetzt – betonte der Rektor. Diese Maßnahmen tragen auch zur Verwirklichung unseres wichtigen Ziels bei. Entsprechend diesem Ziel soll unsere Universität in die TOP 100 Hochschulinstitutionen der Welt und in die TOP 5 medizinische Universitäten von Europa kommen – betonte Dr. Béla Merkely.
Unser Jubiläumsjahr ist auch wegen einem unerwarteten Ereignis zum Wendepunkt geworden. Die im letzten Jahr ausgebrochene Welt-Pandemie stellte unsere geplanten Jubiläumsprogramme völlig um. Trotzdem ist meine tiefste Überzeugung, dass wir unserem Land in dieser äußerst herausfordernden Situation das beste Beispiel zeigten: durch unsere großartige Ausdauer und Entschlossenheit im Kampf der Pandemie konnten wir der 250-Jahre-Geschichte unserer Universität den größtmöglichen Respekt zeigen. Wir wurden für das Beispiel unserer Vorfahren, der Großen unserer Universität erwachsen, als wir die Führung im Kampf gegen die Pandemie übernahmen, und dadurch die Interessen unserer Patienten und der ganzen ungarischen Bevölkerung vertreten konnten
– formulierte der Rektor.
Die Universität bekämpfte erfolgreich die Herausforderungen der vergangenen Periode, Wir konnten die Kraft der Zusammenarbeit und Kooperation in einem noch nie gesehenen Ausmaß erfahren. Ohne Gemeinschaft der Semmelweis Bürger hätte sich die Universität in dieser Situation nicht so erfolgreich kämpfen können; und die langfristigen Pläne wären ohne sie auch nicht zu erfüllen. Hiermit möchte ich mich bei allen Arbeitnehmern, Studenten bedanken, die mit großem Ausdauer, Entschlossenheit und heldenhafter Arbeit am Kampf gegen Coronavirus teilnahmen. Unsere Mitarbeiter und Studenten haben alle erkannt, wie groß unsere Verantwortung ist, da unser Lebensziel die Heilung ist und wir an der leitenden Universität für Medizin und Gesundheitswissenschaften des Landes und der Region arbeiten – betonte der Rektor. Er bedankte sich auch bei denen, die vor und während der Pandemie eine aktive Teilnahme an der Organisation der Jubiläumsveranstaltungen hatten.
Dr. Béla Merkely erwähnte auch, dass die Universität mit einem zweisprachigen 250-seitigen englisch- ungarischen Buch der Jubiläumsperiode gedachte. Das Buch wurde zum Semmelweis-Tag veröffentlicht. Der Band, wovon jeder Preisträger ein Exemplar erhielt, stellt die feierlichen Ereignisse, u.a. die Ergebnisse, worauf man stolz sein kann, vor, und gedenkt des Kampfes gegen COVID-19. Nach der Rede des Rektors wurden die Auszeichnungen übergeben. Dieses Jahr wurde der Pro Universitate Lebenswerk-Preis, der die höchste Auszeichnung der Universität ist, zum ersten Mal vergeben. Der Preis wird an eine solche Person vergeben, die mit ihrer Tätigkeit zur Entwicklung der Universität, zur Verwirklichung ihrer Zielstellungen, zur Verstärkung ihres einheimischen und internationalen Prestiges beitrug; die während ihrer Lebensbahn bewies, dass sie dieser Anerkennung würdig ist. Der erste Lebenswerk-Preis wurde vom Senat außer den oben genannten auch wegen ihrer hervorragenden Leistung im Kampf gegen COVID-19 an Frau Dr. Veronika Müller, Direktor der Klinik für Pneumologie vergeben.
Die komplette Liste der Preisträger finden Sie am Ende des ungarischsprachigen Artikels. Auf dieser Liste sind die Universitätsbürger aufgezählt, die anlässlich des Semmelweis-Tages ausgezeichnet wurden. Da dieses Jahr die Veranstaltung von 15. März – die man anlässlich der ungarischen Nationalfeier organisiert hätte – ausblieb, wurden auch die dortigen Preise am Semmelweis-Tag übergeben.
Pálma Dobozi
Foto: Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák