An Festveranstaltung der 194-sten ordentlichen Vollversammlung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (MTA) wurden dieses Jahr u.a. zwei Mitarbeiter der Semmelweis Universität ausgezeichnet. Die Goldmedaille der Ungarischen Akademie der Wissenschaften wurde Dr. Miklós Palkovits, Professor Emeritus des Anatomisches, Histologisches und Embryologisches Instituts, Leiter von Bank und Laboratorium des menschlichen Hirngewebe (Human Brain Tissue Bank and Laboratory) verliehen. Dr. Csaba Polgár, Leiter des Lehrstuhls für Onkologie im Landesinstitut für Onkologie erhielt den Akademischen Preis der MTA.
An der Festveranstaltung der 194-sten ordentlichen Vollversammlung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften wurde die Namensliste der akademischen Preisträger veröffentlicht, unter denen zwei Mitarbeiter der Semmelweis Universität ebenso ausgezeichnet wurden.
Die Goldmedaille der Ungarischen Akademie der Wissenschaften wurde dieses Jahr Dr. Miklós Palkovits, Professor Emeritus des Anatomisches, Histologisches und Embryologisches Instituts, Leiter von Bank und Laboratorium des menschlichen Hirngewebe (Human Brain Tissue Bank and Laboratory), ordentlichem Mitglied der MTA verliehen. Die Anerkennung wurde ihm für seine hervorragende wissenschaftliche Arbeit als Gründer der ungarischen Neuroanatomie und als international anerkannter Hirnforscher, und für die von ihm herausgearbeitete Methode der Probenahme von Hirngewebe, die bei neuroanatomischen und neuroendokrinen wissenschaftlichen Ergebnissen eine bedeutende Rolle spielte, vergeben. Weiterhin erhielt er diesen Preis für die Gestaltung der modernen Gehirnbank für Mikrodissektion-Analysen und für ihr erfolgreiches, internationales Betreiben, wodurch Dr. Miklós Palkovits zur modernen molekularen Hirnforschung beitrug.
Ich mache Untersuchungen, wo die verschiedenen Gehirnaktivitäten zu finden sind, auf welchen Gehirnbahnen und Netzwerken sie eine Wirkung ausüben. Dies ist ein großes Gebiet, wo man vieles analysieren, viele Techniken kennenlernen kann; damit beschäftige ich mich seit etwa 70 Jahre. Heute bin ich mit meinen fast 88 Jahren immer noch aktiv, und ich lebe so, als ob die Jahren nicht verlaufen wären – aber sie verlaufen doch
– erklärte der Preisträger im Videofilm, der auf Webseite der MTA veröffentlicht wurde.
Auf Webseite der MTA kann man folgendes lesen: Dr. Miklós Palkovits erhielt sein Arztdiplom im Jahre 1958 an der Semmelweis Universität. Ab dem Jahre 1958 arbeitete er als Assistant Lecturer, ab 1965 als Senior Lecturer, ab 1972 als Associate Professor und im Jahre 1980 wurde er Universitätsprofessor. Zwischen 1972 und 2006 war er jedes Jahr 6 Monate als Mitarbeiter des Nobelpreis-Trägers Julius Axelrod in National Institute of Mental Health in den USA tätig. Kurze Zeit arbeitete er als Gastprofessor in den Niederlanden, in den USA, in Venezuela, in Italien und in der Slowakei. Im Jahre 1990 wurde er zum korrespondierenden Mitglied und 1995 zum ordentlichen Mitglied der MTA gewählt. Sein Fachgebiet ist die Neuroanatomie, die Neuroendokrinologie, die Untersuchung der Regelmechanismen des Gehirns. Dr. Miklós Palkovits ist Namensgeber der von ihm ausgearbeiteten Methode der Probenahme von Hirngewebe, der sogenannten „Palkovits punch-technique”. Er ist Gründer von Human Brain Tissue Bank and Laboratory im Institut des Anatomisches, Histologisches und Embryologisches an der Semmelweis Universität, wo aktuell etwa siebzigtausend Hirnproben gelagert sind. Im Jahre 1992 startete er die erste Doktorenschule mit dem Akademiker Dr. Gábor Makara zusammen. Er ist einer der am meisten zitierten ungarischen Forscher, wurde dreimal für den Nobelpreis nominiert. Für seine Tätigkeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, wie z.B. den Széchenyi Preis, den Magyar Örökség-Preis (ungarische Erbschaft), bzw. den deutschen Rienecker-Preis.
Im Rahmen der Videofilmreihe „Semmelweis Universität, die verbindet“ wurde früher über Dr. Miklós Palkovits auch vom Direktorat für Kommunikation und Veranstaltungsorganisation ein Kurzfilm gemacht.
Jährlich ist nur eine Goldmedaille der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (MTA) zu verleihen, ausschließlich Mitgliedern der MTA als Anerkennung für ihre hervorragende wissenschaftliche, öffentliche, wissenschaftspolitische und wissenschaftsorganisatorische Tätigkeit. Dr. Miklós Palkovits wurde am dritten Mai an der Online-Festveranstaltung der 194-sten ordentlichen Vollversammlung der Ungarischer Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet.
In der Vollversammlung der MTA wurden auch die akademischen Preise übergeben. Dr. Csaba Polgár, Leiter des Lehrstuhls für Onkologie im Landesinstitut für Onkologie, zentrumleitender Oberarzt des Zentrums für Strahlentherapie, Doktor der MTA erhielt auch diesen Preis. Die Anerkennung wurde ihm für seine international anerkannten Forschungen im Bereich Strahlentherapie, für die Einführung der modernsten Bestrahlungsverfahren in die klinische Praxis, sowie für seine hervorragende Tätigkeit als Universitätslehrer verliehen.
Die Liste der weiteren Preisträger finden Sie hier:
Der ausführliche Bericht über Eröffnung der Vollversammlung ist auf Webseite der MTA zu erreichen.
Ádám Szabó
Quelle: Ungarischer Akademie der Wissenschaften
Übersetzung: Judit Szlovák