Viele Patienten haben mehrere Wochen nach der Coronavirus-Infektion auch mit Lungenproblemen zu kämpfen. In der Klinik für Pneumologie werden diese Patienten im Rahmen der Post-COVID Nachsorge unterstützt. Die Versorgung kann ausschließlich mit ärztlicher Einweisung und mit vereinbartem Termin in Anspruch genommen werden; die Patienten werden hierher von Fachpraxis bzw. von COVID-Abteilungen der Universität nach ihrer Krankenhausentlassung gesendet.

Die Klinik für Pneumologie nimmt seit Auftreten des Coronavirus in Ungarn am Kampf gegen Pandemie teil. Neben akuter COVID-Versorgung legt man in der Klinik auch auf die Nachsorge einen großen Wert, deshalb wird auch den Patienten Post-COVID Nachsorge gewährleistet, die früher an einer COVID-Abteilung der Klinik behandelt wurden, oder ihr Pneumologe die klinischen Untersuchungen empfiehlt.

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Die COVID-19 verursacht bei manchen Patienten außerordentlich schwere Pneumonie, sowie große Abweichungen, die durch CT-Untersuchung nachzuweisen sind. Diese Patienten werden nach Krankenhausentlassung zu Kontrolluntersuchungen zurückbeordert – in vielen Fällen bleiben aber auch nach 6-8 Wochen der Infektion ernste Beschwerden zurück. Es wurde also eindeutig: mit den Nachwirkungen der COVID muss man sich im Rahmen einer separaten Versorgung beschäftigen – erklärte Dr. Veronika Müller, Direktorin der Klinik für Pneumologie.

Auch in der internationaler Fachliteratur ist bekannt, dass die unter Sammelbegriff Lungenfibrose bekannten interstitiellen Lungenerkrankungen auch mehrere Monate nach der Infektion zurückbleiben können. Die Patienten, die an solchen Krankheiten leiden, beschweren sich über Atemnot bei Belastung und in vielen Fällen über Schlafstörungen – fügte die Direktorin dazu.

Laut Dr. Veronika Müller ist eine – die Lunge betreffende COVID-Nachsorge – im Fall nötig, wenn die Beschwerden 6-8 Wochen nach der Krankheit immer noch bestehen, oder die Infektion schwere Pneumonie verursachte. Die betroffenen Patienten können nur von Pneumologen in die Klinik eingewiesen, oder von den COVID-Abteilungen der Universität gesendet werden. Seit dem Start der Post-COVID Nachsorge werden hier wöchentlich etwa 8 Patienten behandelt.

Zum Untersuchungspaket der Klinik gehören: das Ausfüllen von Fragebogen über Symptome während COVID und danach; sowie eine komplexe Atmungsfunktionsuntersuchung und beim Bedarf die Untersuchung der kardiopulmonalen Belastbarkeit. Auf Gebiet der bildgebenden Diagnostik bedeutet für die Klinik das vor kurzem übergebene neue CT-Gerät – das von der Klinik für Medizinische Bildgebung bedient ist – eine Riesenunterstützung

– betonte die Direktorin.

Dr. Veronika Müller hält die Rehabilitation bei den die Infektion überstandenen Patienten für wichtig: man muss nicht nur auf die Heilung der Krankheit Wert legen, sondern auch auf Aufbau der verlorenen Kondition. Dabei können die an der Universität zusammengestellten Atemübungen eine große Hilfe leisten – sagte sie.

Die erwähnten Übungen der Atemgymnastik finden Sie hier:

Ádám Szabó
Foto: Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák