Das Online-Lernen zu Hause und die fehlenden Sportstunden können zur wachsenden Anzahl übergewichtiger Kinder führen. Viele Kinder nahmen in vergangenen Monaten während Pandemie 7-10 Kilo zu. Wann ist ein Kind übergewichtig? Sollte ein Kind Diät machen? Was für Vitamine braucht ein Kleinkind? Auch diese Themen stehen in der Online-Veranstaltung der Semmelweis Gesundheitstage vom 25. März auf Tagesprogramm.

„In Ungarn ist ein Drittel der Bevölkerung übergewichtig, und dieser Anteil ist auch weltweit gesehen sehr hoch. Die Gewichtszunahme übergewichtiger Menschen beginnt bereits im Kindesalter, aber die schweren Komplikationen erscheinen erst später. Aus diesem Grund ist die Vorbeugung der Fettleibigkeit bei Erwachsenen schon im Kindesalter zu beginnen“ – betonte Dr. András Szabó, Professor der II. Klinik für Pädiatrie der Semmelweis Universität. Nach Meinung des Professors ist besonders in der gegenwärtigen Pandemiesituation nicht einfach, die Kinder zu überzeugen, damit sie sich bewegen und Sport machen, da sie während dem Online-Lernen viel mehr Zeit vor dem Computer – in ihrer Freizeit vor dem Fernseher – verbringen. Außerdem trinken sie gezuckerte Erfrischungsgetränke und essen fettige Snacks, so ist eine Gewichtszunahme von 7-10 Kilos in wenigen Monaten kein Einzelfall – erklärte der Professor. Bei wachsenden Kindern wird eine klassische Diät nicht empfohlen. Meist reicht es aus, wenn die Eltern aufpassen, damit eine weitere Gewichtszunahme nicht entsteht, da sich während des Wachsens das Körpergewicht in den meisten Fällen wieder normalisiert – fügte er noch dazu.

Gleichzeitig ist es wichtig, damit die ungesunden Ernährungsgewohnheiten und die überflüssig konsumierten Kalorien verringert werden.  

Neben dem Vortrag über Prävention der Verfettung der Kinder hält Dr. András Szabó auch einen anderen Vortrag mit dem Titel – Brauchen wir Vitamine? – Vorbeugung von Mangelzuständen – im Rahmen der Semmelweis Gesundheitstage vom 25. März.

In der wissenschaftlichen Präsentation spricht der Professor auch darüber, dass sich früher wegen einseitiger Ernährung zahlreiche Krankheiten herausbildeten, wie der Skorbut bei Seefahrern wegen Vitamine C Mangel, oder die Beriberi-Krankheit bei Menschen, die viel geschälten weißen Reis aßen – wegen Vitamine B1 Mangel. Heutzutage dürfte man in den entwickelten reicheren Ländern aufgrund der entwickelten Ernährungsgewohnheiten an keinen Mangelerkrankungen bedingt durch Mangel an Vitaminen leiden; trotzdem kommen sie manchmal vor.

Die Mehrheit der wasserlöslichen Vitamine kann durch Nährstoffe tatsächlich in den menschlichen Körper kommen. In den von uns gegessenen Lebensmitteln gibt es aber keine genügenden Vitamine D, um unseren täglichen Vitamin-D-Bedarf decken zu können. In Seelachs oder in manchen Waldpilzen gibt es zwar Vitamine D in kleinerer Menge, die ist aber für unseren Körper nicht ausreichend.

Dies kann besonders in den sonnenarmen Wintermonaten ein Problem sein, deshalb wird die Einnahme von Vitamine D eindeutig empfohlen. Welche Vitamine braucht man unbedingt? In welcher Dosis muss man sie einnehmen? Was für eine Rolle spielt die Vitamine D bei unserer Widerstandsfähigkeit gegen Viren?  – auch diese Fragen werden im Vortrag von Professor Dr. András Szabó beantwortet.

In der Online-Veranstaltung vom 25. März können die Teilnehmer weitere interessanten Vorträge hören, wie z.B.: was passiert, wenn das Kind mit Diabetes die Kinderklinik nicht mehr besuchen kann, weil es erwachsen wurde; worauf muss man achten, wenn das Kind lebertransplantiert ist; wie funktioniert die nächtliche Beatmungstherapie; oder warum ist es wichtig, auch im Kindesalter auf die Körperzeichen des Kindes achten? Neben den Präsentationen, wo es auch Konsultationsmöglichkeiten gibt, kann man Übungen zur Bewegungsförderung für Säuglinge und Kinder, sowie eine Vorführung über Reanimation (Grundstufe) auch sehen.

Orsolya Dávid
Foto: Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák