Das neue internationale Projekt des Konsortiums Eurolife-Network beschäftigt sich mit Erneuerung und Entwicklung von ethischen und konzeptionellen Aspekten und Richtlinien biomedizinischer Daten. Die Initiative wurde von EU mit etwa einem halben Million EUR unterstützt, mit dessen Hilfe der Universitätsverband – indem die Semmelweis Universität seit dem Jahre 2017 auch Mitglied ist – an der Entwicklung einer neuen, offenen Bildungskonstruktion in Zusammenarbeit von Lehrern, Studierenden und Fachleuten teilnimmt.

„Durch die Entwicklung der medizinischen Technologie entstehen zahlreiche biomedizinische Daten, die sogenannten Big Data – dazu gehören die verschiedenen genomischen und genetischen Informationen, aber auch die Daten Bildgebungsverfahren. Die Gestaltung dieser Daten bedeutet keine Herausforderung mehr; ihre sichere Lagerung, ethische Behandlung, Interpretation und die entsprechende Anwendung der künstlichen Intelligenz aber schon“ – erklärte Csaba Bödör Senior Research Fellow des I. Instituts für Pathologie und Experimentelle Krebsforschung, Mitglied des Bildungsverband vom Eurolife Universitäts-Netzwerk. Das Eurolife-Network, dessen Mitglied die Semmelweis Universität seit dem Jahre 2017 ist, stellte vor kurzem ein Konsortium zusammen, um die  ethischen und  konzeptionellen Aspekte von Big Data herauszuarbeiten, sowie die dazugehörigen Richtlinien erneuern und zu entwickeln.

Das Projekt DATAETHICS erhielt die Unterstützung der Erasmus+ Strategischen Partnerschaft: aufgrund  Mitteilung der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) gewann das Eurolife-Konsortium in Co-Finanzierung  448 389 EUR zur Durchführung des Projektes. Die Partner nehmen während dem dreijährigen Projekt auf Basis ihres Forschungsnetzwerkes an Gestaltung und  Verteilung einer gemeinsamen Wissensbasis teil. Weiterhin wird durch das Projekt möglich, um die Zusammenarbeit zwischen den Universitäten und den industriellen Teilnehmer zu intensivieren, sowie die besten Praktiken bezüglich Big Data untereinander auszutauschen. Weiterhin können die Teilnehmer-Studenten ihren Mitstudenten ihre Erfahrungen und Fähigkeiten als Tutor innerhalb des Projektes auch übergeben.

Das Konsortium plant auch die Entwicklung einer neuen offenen Bildungskonstruktion: auf einer interaktiven Plattform wird in Form von Online-Kursen ein solches Lernumfeld gestaltet, wo sich die Studierenden und Lehrer die Fähigkeiten aneignen und vertiefen können, die sie während ihren Forschungen benötigen.

Das DATAETHICS setzte sich vier grundliegende Ziele bezüglich ethische Benutzung von Big Data: den Austausch der besten Praktiken, die Entwicklung der im breiten Kreis erreichbaren Online-Materialen, die Gestaltung eines Speicherplatzes zum kontinuierlichen Sammeln der Materialien; sowie die Ausarbeitung von ethischen Modellen für Institute für Biomedizin, Medizin und für industrielle Teilnehmer, die sich mit Big Data beschäftigen. Das Projekt wird von Universität Göttingen (Universitätsmedizin Göttingen) koordiniert;  an Durchführung der Aufgaben nehmen aber alle Partnerinstitute, so auch die Semmelweis Universität teil. Die Kooperation wird in einem Zeitraum von vier Semestern – in Form von Sommer- und Winterschulen verwirklicht. An den Ausbildungen nehmen nicht nur die Studierenden und Lehrer, sondern auch verschiedene akademische und industrielle Partner teil.

Die Mannschaft der Semmelweis-Studenten wurde schon aufgestellt; die Organisatoren erwarten aber noch die Bewerbung von solchen Dozenten und Forschern, die sich für Big Data interessieren und als Experte an diesen Programmen teilnehmen möchten. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung an folgende Adresse: an Semmelweis Innovationszentrum oder  an Bálint Gégény Projektkoordinator (gegeny.balint@semmelweis-univ.hu).

Das  im Jahre 1999 gegründete Eurolife-Netzwerk ist der Universitätsverband von neun prestigevollen Universitäten, die sich mit Biowissenschaft beschäftigen. Zu den Zielen des Netzwerkes gehört die Erweiterung der interuniversitären Kooperationen; die Unterstützung der Forschungs- und Bildungstätigkeiten, bzw. die Einführung von Austausch- und Stipendienprogrammen.

Der Artikel über Eurolife-Workshop vom Februar 2020 ist hier zu finden:

Ádám Szabó
Photo: Attila Kovács  – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák