Im Jahre 2021 startet der neue Bewerbungszyklus des Erasmus+ Programms, in dessen Rahmen zahlreiche neue Möglichkeiten für Studierenden und Mitarbeiter neben bisherigen Programmen eröffnet werden, wie z.B. die Initiative Europäische Universitäten, die Erasmus-Lehrerakademie, die fachlichen Exzellenzzentren und das DiscoverEU – erklärte Dr. Marcel Pop. Der Leiter des Direktorats für Internationale Beziehungen sprach in seinem Interview mit unserer Redaktion über die wichtigsten Ergebnisse, Meilensteine des vergangenen 7-Jahres Zyklus des Erasmus+ Programms.
Die Semmelweis Universität (SE) bewarb sich erfolgreich für den nächsten 7-Jahres Zyklus des in Ungarn und auch an unserer Universität seit 20 Jahren laufenden Erasmus+ Programms; d.h. die diesbezüglichen Möglichkeiten stehen den Studierenden und Mitarbeitern der Universität weiterhin zur Verfügung – betonte Dr. Marcel Pop. Nach Aussage des Leiters des Direktorats für Internationale Beziehungen werden die Mobilitätsprogramme für Studierenden (Teilstudium an ausländischen Hochschulinstitutionen, Praktikum im Ausland, Praktikum nach Diplomerhalten); sowie die Mobilitätsmöglichkeiten für Lehrer und Mitarbeiter in der Administration im Rahmen des neuen Zyklus weiterhin erreichbar sein. Dadurch werden der Erfahrungsaustausch und die Wissensverteilung auch in der Zukunft unterstützt. Nóra Dr. Schreiberné Seres, Leiterin des Internationalen Mobilitätsbüro betonte folgendes: Die Programme werden in den nächsten Jahren noch mehr integrierend, „grüner“ und digitalisiert sein. Die Umweltfreundlichkeit wird mehr im Vordergrund stehen. Wie z.B.: im Falle einer umweltfreundlichen Reise können im Rahmen „grüner“ Reiseunterstützung zusätzliche Ressourcen beantragt werden. Die Neugenerations-Methoden der EU’s Digitalstrategie, wie der digitale Unterricht, die Anwendung von intelligenten Geräten in Unterrichtsräumen oder das Lernen durch digitale Spiele werden immer mehr verbreitet sein. Außerdem werden auch gemischte Mobilitätsformen erscheinen, wodurch die Programmteilnahme sowohl offline als auch online möglich sein wird. Es werden auch solche zukunftsorientierten Initiativen unterstützt, wie die Initiative der Europäischen Universitäten, die Erasmus-Lehrerakademie, die fachlichen Exzellenzzentren und das DiscoverEU – erklärte Nóra Dr. Schreiberné Seres.
Dr. Marcel Pop betonte: Das Erasmus Programm an der Semmelweis Universität läuft hervorragend. Dies resultiert daraus, dass beim Start des Programms vor 20 Jahren die Universität schon über eine 10-jährige Erfahrung im Unterrichten von ausländischen Studenten – dank der englisch und deutschsprachigen Ausbildung – verfügte. Ziel des vom Europäischen Komitee initiierten Erasmus+ Programms ist, damit die Studenten in Hochschulausbildung über Kultur, Bildungssystem, abweichende Bildungsmethoden sowie über das Leben und Lernen in einem fremden Land Erfahrung sammeln können. Gegenwärtig verbringen durchschnittlich 200 SE-Studenten ein Semester in einem im Ausland, meistens in einem EU-Land, und nimmt die gleiche Anzahl ausländischer Studenten am Programm in Ungarn teil. Die Semmelweis Universität legt einen großen Wert auf die Entwicklung und Pflege ihrer internationalen Beziehungen, dessen Basis die große Auswahl der internationalen Mobilitätsprogrammen ist – betonte Dr. Marcel Pop. Ein weiterer Vorteil ist – wie er sagte – dass die am Programm teilnehmenden Studierenden sowohl ihre fachliche als auch ihre sprachliche und kulturelle Kompetenz verstärken können. Und die Dozenten können sich solche schlüsselwichtigen Fähigkeiten, fachlichen, sprachlichen und bildungsmethodischen Kenntnissen aneignen, die sie dann in ihrer Heiminstitution anwenden können.
Wegen Pandemie nehmen zwar wenigere Studenten und Dozenten am Erasmus+ teil, das Programm läuft aber trotz der schwierigen Situation recht gut. Unter strenger Einhaltung der epidemiologischen Vorschriften und entsprechend vorgeschriebener Bedingungen der Empfangsländer ist auch gegenwärtig möglich, im Rahmen des Erasmus+ Programms ins Ausland zu fahren – erklärte Nóra Dr. Schreiberné Seres. Wenn die Umstände es ermöglichen, stehen sie bereit, das Programm mit voller Kraft und auf gewohnt hohem Niveau wieder zu betreiben – betonte sie. Dies ist durch die vor kurzem veröffentlichten Ausschreibung für Teilausbildung im akademischen Jahr 2021/2022 gut repräsentiert.
Nach Zusammenfassung der Ergebnisse des vergangenen 7-Jahres Zyklus stellte Dr. Marcel Pop folgendes fest: der wichtigste Meilenstein des Programms war, dass die Rahmen der Mobilität kontinuierlich erweitert wurden, es wurden Vereinbarungen mit etwa 100 Institutionen abgeschlossen. Im Jahre 2018 wurde das Programm auch für fremdsprachige Studierenden erweitert, wodurch die Anzahl der Teilnehmer fast verdoppelt wurde. In den letzten Jahren erhöhte sich die Anzahl der am Programm teilnehmenden Incoming-Studenten und -Lehrer bedeutend, was auch in der Zukunft aufrechtzuerhalten ist – sagte Nóra Dr. Schreiberné Seres. Dies war eine Art der Optimierung von Rahmenzahlen des Programms – da die Kooperationen erweitert wurden, aber die Incoming- und Outgoing-Mobilität entsprechend der Empfangskapazitäten und in enger Zusammenarbeit mit den Fakultäten möglichst optimal gestaltet wurde – fügte Dr. Marcel Pop dazu. Die durch die Universität gewonnenen Unterstützungen erhöhen sich von Jahr zu Jahr. Ein weiterer wichtiger Meilenstein während der Arbeit war, dass im Rahmen der Internationalen Kreditmobilität das Programm auch in Länder außer Europa erweitert werden konnte. Weiterhin wurde die Möglichkeit – Praktika nach Abschluss des Studiums machen zu können – auch geschaffen, was das Job-Finden auf dem Arbeitskräftemarkt erleichtern kann. Dies ist besonders für die Absolventen populär, die die Praktikumsmöglichkeiten des Programms während ihren Studien nicht ausnutzen konnten – betonte Dr. Marcel Pop. Durch Anschluss der András Pető Fakultät und die Integrierung der Institutionen für fachliche Weiterbildung konnte die Universität auch die Anzahl der durch Erasmus+ möglichen Projekte erweitern – sagte der Direktor. Weiterhin sprach er darüber, dass das Programm Erasmus+ im Jahre 2017 sein 30-jähriges Jubiläum feierte. Zu diesem Anlass wurde eine zweitägige Konferenz und ein Work-Shop in Kooperation mit den studentischen Organisationen veranstaltet. Dr. Marcel Pop sprach noch über das Erasmus Staff Week vom Jahre 2018, woran die Teilnehmer von medizinischen Fakultäten aus 13 europäischen Universitäten teilnahmen.
Im kommenden 7-Jahren-Zyklus wird danach gestrebt, damit die Möglichkeiten noch wirksamer ausgenutzt werden. Eine wichtige Aufgabe für die Zukunft ist weiterhin, damit die möglichst wirksamsten Hintergrundmöglichkeiten für Bewerber gewährleistet werden, und somit die noch breitere Transparenz der Universität und Verbesserung der erreichten Plätze in Universitätsranglisten gewährleistet wird.
Um diese Ziele zu erreichen, werden sie mit den Uni-Fakultäten und allen betroffenen Organisationseinheiten weiterhin eng zusammenarbeiten – fügte noch Dr. Marcel Pop dazu.
Bernadett Bódi
Photo: Kovács Attila – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák