Die European University for Well-Being (EUniWell) wurde im Rahmen einer ganztägigen Online-Veranstaltung offiziell eröffnet. Die EUniWell ist ein Hochschulkonsortium von sieben hochrangigen europäischen Universitäten, incl. die Semmelweis Universität. Durch die Universitätsallianz wurden für Studierenden und Universitätsmitarbeiter zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten auf dem Gebiet Bildung, Forschung, Weiterbildung und Business geschaffen. Die Leiter der Partneruniversitäten, darunter Dr. Béla Merkely, Rektor begrüßten in einem kurzen Videobericht die Teilnehmer der Allianz und die Leiter von EUniWell stellten im Rahmen eines Panelgesprächs ihre Pläne vor. An der Veranstaltung wurde die Semmelweis Universität von Dr. Miklós Kellermayer, Dekan der Fakultät für Medizin vertreten. In der Eröffnungsveranstaltung wurde auch die zweite Bewerbungsauschreibung von EUniWell veröffentlicht, die Kooperationsmöglichkeiten und finanziellen Quellen den am Konsortium teilnehmenden Universitätsbürgern anbietet.
„Die European University for Well-Being wird die engeren Forschungs- und Bildungskooperationen unterstützen, indem sie auf die größten Herausforderungen des 21-sten Jahrhundert reagiert“ – sagte Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität im dem Videonachricht, der vor der Eröffnungsveranstaltung gesendet wurde. Die europäische Universitätsallianz EUniWell kam durch Kooperation der Semmelweis Universität, Leiden University, Linnaeus University, University of Birmingham, der Universität zu Köln, University of Florence, und von University of Nantes zustande, die mehr als Viertelmillion Studenten und 36 000 Forscher, Dozenten und Mitarbeiter zusammenfasst. An der ganztägigen Veranstaltung ging es um die geplanten Möglichkeiten und Dienstleistungen innerhalb des Projektes.
Die wichtigsten Informationen in Bezug EUniWell wurden im Rahmen eines Panelgesprächs von Mitgliedern des Leitungskomitee der Allianz, Judith Barth, Rebecca Esselgren und den Studienvertretern der Universität zu Köln und der Universität Linnaeur ausgetauscht. Dr. Beatrix Busse, Vizerektorin der Universität zu Köln stellte das Ziel dieser Initiative vor – die die Gestaltung einer zwischenuniversitären strategischen Partnerschaft zur Behandlung der verschiedenen gesellschaftlichen Herausforderungen ist. Sie sprach darüber, dass sich das Thema „Well-being“ als gemeinsame Zielsetzung durch Abstimmung von Universitätsstudenten, Forschern und Mitarbeitern herausbildete. Dadurch kann am besten bestimmt werden, wie die Universitäten die Lage der Menschen bei den Herausforderungen der Zukunft verbessern können; bzw. auf welchen Gebieten die Mitgliedsuniversitäten am stärksten, und wo die meisten Synergien zu nutzen sind. Dies sind in erster Linie die Gesundheit, das Wellbeing, das städtische Leben und unsere Umwelt, die alle mit den sogenannten Nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen (UN), verbunden sind – sagte Dr. Beatrix Busse.
Als Vertreter der Semmelweis Universität berichtete Dr. Miklós Kellermayer, Dekan der Fakultät für Medizin darüber, dass die Teilnehmer der Allianz trotz der durch Pandemie verursachte Schwierigkeiten – während Organisieren des Netzwerkes – wirksam miteinander kooperieren konnten. Ihre Organisationsarbeit wurde während dem letzten Jahr auch durch ein neues Leitungsmodell unterstützt. Dies konnte aufgrund der engen Zusammenarbeit der Schlüsselpersonen – durch Kooperation des Leitungskomittees und der Studierenden verwirklicht werden; Deren Wichtigkeit kennen wir – Mitarbeiter der Semmelweis Universität – wo die Studenten aus mehr als 70 Ländern in drei Sprachen unterrichtet sind, wohl sehr gut – erklärte der Dekan. Wegen Pandemie war der schnelle Wechsel in Richtung Digitalisierung nötig, der auch im Falle von EUniWell erfolgreich erfüllt wurde, und dadurch die bedeutende Rolle der Verbesserung der Gesundheit, Lebensqualität und des Wohlstands noch mehr verstärkte. „Die Semmelweis Universität legt einen besonders großen Wert auf die Fragen bezüglich physischen und mentalen Wohlstands – betonte Dr. Miklós Kellermayer.
Dr. Giorgia Giovannetti, Vizerektorin der Universität Florenz sprach über die Entwicklung der Bildung. Sie sprach darüber, dass sie die engere Integrierung der Teilnehmeruniversitäten, und das Gestalten von gemeinsamen Kursen sowie von verschiedenen innovativen, virtuellen Mobilitätsformen planen, was eine herausragende Bedeutung in der gegenwärtigen epidemiologischen Situation ist.
Dr. Hester Bijl, Vizerektor der Universität Leiden berichtete über die Forschungsmöglichkeiten, indem ein großer Wert auf die Unterstützung junger Forscher gelegt wird. In Kooperation mit den anderen Universitäten werden für die Forscher neue Gemeinschaften und Möglichkeiten geschaffen, und laut Plan werden die Studierenden auch enger in die Forschungstätigkeiten eingebunden. Für die Studenten und Mitarbeiter der Universitäten werden durch EUniWell viele neuen Möglichkeiten gemacht, um an den verschiedenen Bildungsmöglichkeiten, Trainings und freiwilligen Aktionen teilnehmen zu können – nicht nur an den Partneruniversitäten, sondern auch an mehr als 100 assoziierten Unternehmen vom Privatsektor – betonte Dr. Robin A. Mason, Vizekanzler der Universität von Universität Birmingham.
Dr. Ann-Charlotte Larsson, vertretende Vizekanzlerin der Universität der Linnaeus University betonte auch die zwischen 7 Universitäten möglichen Kooperationsmöglichkeiten: wegen fehlender physischen Mobilität legt man gegenwärtig auf die virtuellen Formen Wert, aber es gibt Überlegungen auch über gemeinsame Studentenausweise, Aufnahmeverfahren, Doktorenschulen, wo die Universitätsmitarbeiter viel mehr miteinander kooperieren können. Außerdem sind 7-wöchige bzw. 7-monatige Austauschprogramme für Studierenden und Mitarbeiter der Universitäten geplant. Laut Dr. Isabelle Richard, Vizepräsidentin der University of Nantes hat man das Gestalten gemeinsamer Richtlinien zur Arbeitskräfteaufnahme, sowie die Verstärkung des Unternehmungsgeistes, das Starten von verschiedenen Start-up-Programmen und das Verwirklichen von virtuellen Unternehmensfora – für Dozenten, Forscher und Studenten – auch vor.
Am Eröffnungstag von EUniWell wurde auch der Studentenvorstand der EUniWell auch gegründet. Die Integrierung der studentischen Aspekte ins Programm hatte von Anfang an eine besondere Bedeutung; seitens Partnerinstitutionen trugen insgesamt 75 Studenten zur Fertigung der Grundkonzeption von EUniWell bei. Die Aufgabe des Studentenvorstandes ist, um Vorschläge und Bemerkungen zu formulieren und dafür zu sorgen, damit die studentischen Aspekte berücksichtigt werden, die Schulungen und Dienstleistungen den wahren Ansprüchen der Studierenden entsprechen und zum Wohlstand der Studenten tatsächlich beitragen. Der Vertreter der Semmelweis Universität im Studentenvorstand ist Máté Dominik Bíró, Student vom dritten Studienjahr der Fakultät für Medizin, der gleichzeitig auch fürs Informieren der Studenten bezüglich EUniWell-Projekts und auch für die institutionelle Koordination ihrer Aufgaben innerhalb der Universität zuständig ist. Während dem Eröffnungsblock der Veranstaltung konnten die Teilnehmer im Rahmen eines Life-Rundtischgespräches über Aufgaben des Studentenvorstands und die Bedeutung der Studentenvertretung Informationen bekommen. An diesem Gespräch wurde die Semmelweis Universität Sloan Kudrinko, Student vom dritten Studienjahr der Fakultät für Zahnheilkunde vertreten.
An der Eröffnungsveranstaltung wurde die zweite Bewerbungsausschreibung von EUniWell auch veröffentlicht, inder Kooperationsmöglichkeiten und Finanzierungsquellen für die Bürger der Teilnehmeruniversitäten angeboten sind. Ziel der Ausschreibung ist, damit Dozenten, Forscher, Studenten oder administrative Mitarbeiter von mindestens drei Universitäten in jedem Projekt – entsprechend den Zielsetzungen von EUniWell zusammenarbeiten. Es werden in erster Linie solche innovative Bildungs- und Forschungsbewerbungen erwartet, in denen die Kooperation und Wissensverteilung der Universitäten innerhalb des Konsortiums unterstützt werden. Weitere Informationen über die Ausschreibung sind hier zu lesen. Die Bewerbungen sind bis 29. Januar 2021 mit Koordinierungshilfe der EUniWell-Projektverantwortlichen der Semmelweis Universität einzureichen. Zum Themenauswahl kann man Informationen über Gewinner-Projekte der ersten Bewerbungsrunde holen.
Während dem Abschluss-Panelgespräch sprachen vier Wissenschaftler über den Wohlstand in Bezug auf ihr Fachgebiet, sowie über die Möglichkeiten, die ihrer Meinung nach innerhalb EUniWell zu verwirklichen sind. Die Semmelweis Universität wurde von Dr. Bea Pászthy, Adjunct Professor der I. Klinik für Pädiatrie vertreten, die in ihrem Vortrag die Bedeutung der mentalen Gesundheit der Kinder betonte. Anlässlich des Welt-Frühgeborenen-Tages sprach sie auch darüber, dass bei diesen Kindern in höherer Anzahl Entwicklungsstörungen, wie das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS), Autismus-Spektrum-Störung und Lernschwierigkeiten vorkommen. Die Frühgeborenen können deutliche Nachteile im Vergleich zu gesunden Babys bei ihrer Entwicklung zeigen, deshalb nannte sie die Verminderung der Prozentzahl von Frühgeburten, die Unterstützung der gesunden Schwangerschaft und der Kindererziehung als wichtige gemeinsame Zielsetzung der EUniWell. Sie wies auch darauf hin, dass die Kinder mit mentalen Störungen in vielen Fällen nicht oder erst spät diagnostiziert sind, so bekommen diese Kinder spät oder gar keine Hilfe. Nach Meinung von Dr. Bea Pászthy könnte durch EUniWell die nötige Sichtbarkeit zur Bedeutung der früheren Diagnose und der Intervention gewährleistet werden.
Von jeden Partneruniversitäten konnte ein PhD-Student seine Forschung in Verbindung mit Well-Being an der Veranstaltung präsentieren. Die Semmelweis Universität wurde von Imola Sándor, PhD-Studentin, Fachpsychologin, Mitarbeiterin des Instituts für Verhaltenswissenschaften vertreten. Imola Sándor hat große Erfahrung über mentale Gesundheit der Medizinstudenten, bzw. über deren Entwicklung, auch ihre PhD-Arbeit schreibt sie in diesem Thema. Sie sprach auch darüber, dass dieses Jahr an der Semmelweis Universität ein Mentorenprogramm für Studenten der präklinischen Ausbildung gestartet, sowie es steht auch eine Beratungsstelle für Studierenden im Institut zur Verfügung.
Während dem ganztägigen Programm standen auch die Vorstellungsvideos der Partneruniversitäten, sowie die Informationsmaterialien über bisherige Tätigkeit von EUniWell die ganze Zeit zur Verfügung.
Die EUniWell ist eine durch die Unterstützung der Europäischen Kommission gestaltete großangelegte Initiative, deren Ziel ist, um das Wissenstransfer und Mobilität zwischen Universitäten zu motivieren. Dadurch werden neue Möglichkeiten für die persönliche Entwicklung der Studenten, Lehrer und Forscher geschaffen, und die Universität kann auf die globalen Herausforderungen des 21-sten Jahrhundert vorbereitet werden. Mission der EUniWell ist, um die Lebensqualität der Universitätsstudenten, Lehrer und Forscher – und durch sie auch die Lebensqualität der europäischen Bürger zu unterstützen. Zur Verwirklichung dieses Ziels werden grenzübergreifende Studienmöglichkeiten und internationale interdisziplinäre Forschungsprojekte gestaltet. Im Rahmen folgender Themen motiviert und unterstützt die EUniWell die Bildungs- und Forschungskooperationen, und kann dadurch zur Verbesserung der Lebensqualität europäischer Bürger beitragen: Wohlstand (well-being), Gesundheit; individueller und gesellschaftlicher Wohlstand, Umwelt und Wohlstand, Bildung der Lehrer.
Tamás Deme
Zita Dékán, Ágnes Raubinek, Eszter Turopoli – Direktorat für Internationale Beziehungen
Photo: Attila Kovács – Semmelweis Universität
Videoqulle: EUniWell, Direktorat für Kommunikation und Veranstaltungsorganisation der Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák