Die US-Zeitschrift „The Wall Street Journal“ machte eine Zusammenstellung darüber, was für eine Wirkung das Coronavirus auf die internationalen Sportwettkämpfe hat. In ihrem Artikel wird die Veranstaltung der Internationalen Schwimmliga (ISL) in Budapest als positives Beispiel genannt, für deren fachärztliche Kontrolle die Semmelweis Universität zuständig ist. Die Meinung von Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität, Leiter des Ärztlichen Teams wird in diesem Artikel auch zitiert.
Im Bericht von The Wall Street Journal wird vorgestellt, dass bei mehreren Sportarten – wie z.B. bei Schwimmen, Gymnastik und Eislaufen mit der separierten Abwicklung der Wettkämpfe, mit den verschiedenen Formen der sogenannten „Blasenbildung“ (Forming Bubbles) experimentieren. Dies bedeutet, dass die Teilnehmer, ihre Unterkunft und der Wettkampfsort selbst abgegrenzt und von der Bevölkerung separiert werden, und die Infektionsfreiheit innerhalb der „Blasen“ durch strenge Sicherheitsmaßnahmen und ständige Tests gesichert wird. Im Bericht schreibt man auch über die Veranstaltung der Internationalen Schwimmliga (ISL) in Budapest, und es wird erwähnt, dass im Vergleich zu einem Gymnastikwettkampf in Japan „der Ablauf in Budapest viel reibungsloser ist“. An der sechswöchigen Veranstaltung in Budapest nehmen 437 Sportler und Trainer teil, die ihre Unterkunft auf der Margareteninsel haben, die nur kurz vom Duna Arena (Ort des Wettkampfs) entfernt ist. Die Schwimmer können täglich 90 Minuten auf der Insel laufen (spazieren gehen), dürfen aber keine öffentlichen Plätze dabei besuchen. „Das ist kein Gefängnis, die Margareteninsel ist ein wunderschöner Ort, und alle Sportler freuen sich darauf, dass sie am Wettkampf teilnehmen können“ – sagte Dr. Béla Merkely, Rektor, Leiter des Ärztlichen Teams von ISL im Artikel.
Im Bericht wird auch geschrieben, dass die Teilnehmer einem strengem PCR-Protokoll zu entsprechen haben. Vor ihrer Ankunft müssen sie über zwei negativen Testergebnisse verfügen – indem diese zwei PCR-Tests innerhalb von fünf Tagen durchgeführt werden mussten. Außerdem werden sie auch während der Veranstaltung ständig getestet. Jede Mannschaft hat einen ernannten „Covid-Marschall“, der für Einhaltung der Regelungen sowie fürs Minimieren der Kontakte zuständig ist. Beim positiven Testergebnis stehen die Betroffenen 14 Tage vor Ort im Hotel unter Beobachtung. Im Bericht wird weiterhin erwähnt, dass zwei Sportler während der Reise zum Wettkampf positive Testergebnisse hatten, sie wurden bei ihrer Ankunft sofort in Quarantäne gesetzt. Während der am 7. Oktober begonnenen ISL-Veranstaltung wurden bisher keine Schwimmer infiziert; vom ungarischen Support-Team hatten aber 23 Personen in der Halbzeit des Wettkampfs positives Testergebnis; Sie gingen sofort in Quarantäne. Dank dieser Regelung und den anderen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen wurde keine infiziert.
Tamás Deme
Photo: Dóra Szepesi – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák