Die Studierenden der Doktorenschule der Semmelweis Universität erhalten ihre Promotionsurkunde dieses Jahr ausnahmsweise mit der Post. Die Studenten hätten ihre Urkunde am diesjährigen Dies Academicus bekommen; die Veranstaltung blieb aber wegen epidemiologischer Situation und der diesbezüglichen Regierungsmaßnahmen aus. Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität gratulierte den ihren PhD-Titel erworbenen Studierenden in seiner Begrüßungsrede und auch in einem an sie geschriebenen Brief. Gleichzeitig bedankte er sich bei den Mitarbeitern und Studierenden der Universität für ihre Teilnahme an COVID-Versorgung. Im Jahre 2020 beendeten 118 Studenten ihr PhD-Studium und erwarben den PhD-Titel mit folgendem Ergebnis: 104 Studenten absolvierten summa cum laude; 13 Studenten cum laude und 1 Person rite.

Der Universitätstag, bzw. die Dies Academicus-Feier ist traditionell am Tag veranstaltet, der dem Geburtstag der Universität, d.h. dem 7. November nahe liegt. Das diesjährige, ursprünglich für den 11. November geplante Ereignis konnte wegen Pandemie, und der diesbezüglichen Regierungsmaßnahmen nicht veranstaltet werden, so werden die Promotionsurkunden und Auszeichnungen mit der Post geschickt.

In seiner zur Zeremonie geschriebenen Begrüßungsrede betonte Dr. Béla Merkely folgendes: trotz Pandemie und harte Arbeit ist doch sehr wichtig, damit wir für einen Moment stehen bleiben und diejenigen begrüßen, die eine hervorragende Arbeit leisten. „Eine wichtige Feier im wissenschaftlichen Leben unserer Universität ist die Dies Academicus. Dies ist die Feier unserer Ärzte mit ihrem frisch erworbenen PhD-Titel, die Feier unserer hervorragenden Dozenten und der geleisteten Arbeit für die Universität! Die Tatsache freut mich auch, dass sich die Anzahl unserer PhD-Studenten in den letzten zwei akademischen Jahren auf das doppelte erhöhte – erklärte der Rektor. Die Semmelweis Universität brachte in letzter Zeit sowohl auf Gebiet der Bildung als auch auf Gebiet Forschung-Innovation und Patientenversorgung eine hervorragende Leistung: sie stieg nicht nur in der aktuellen Rangliste von Times Higher Education um 87 Plätze höher, wodurch sie in die TOP 250 Hochschulinstitutionen der Welt kam; auch auf Gebiet Bildung konnte sie sich an die außergewöhnliche Situation schnell und flexibel anpassen. Außerdem spielt die Universität auch im Verteidigungskampf gegen COVID-19-Pandemie eine hervorragende Rolle.

In seiner Rede sprach Dr. Béla Merkely auch über die gegenwärtige Pandemielage, er bedankte sich bei denen, die am Kampf gegen Epidemie teilnehmen. „Die Semmelweis-Bürger, unsere Fachärzte, Residenzärzte, Fachmitarbeiter und Studenten beweisen uns tagtäglich ihre beispielhafte Kampfbereitschaft, ihre fachliche Kompetenz, die aktuell deutlich wertvoller wurde – sagte der Rektor. Wir müssen uns besonders bei den – für Corona-Patienten sorgenden – Mitarbeitern, sowie bei den freiwilligen Studierenden bedanken, die seit August bei den PCR-Tests helfen und seit ein paar Wochen auch die Arbeit der Probeentnahmen am Nationalen Rettungsdienst Ungarn unterstützen – fügte er noch dazu. „Für die Semmelweis Universität ist ihr Humanpotential am meisten wert. Die Berufung, die Loyalität und der Mut unserer Mitarbeiter und Studierenden ermöglicht uns, dass wir die landesweite Coronavirus-Testreihe vom Frühling wiederholen können, die auch jetzt universitätsübergreifende Bedeutung hat. Meiner Meinung nach sollte nach der Spitze der Pandemie oder während ihrer Plateau-Phase bis zur Ankunft des Impfstoffs eine neue repräsentative Untersuchungsreihe gemacht werden. Durch diese wiederholte Untersuchungsreihe könnten wir bestimmen, wieviel Personen die Infektion überstanden und wie hoch die Durchinfiziertheit in den verschiedenen Altersgruppen ist – formulierte der Rektor.

„Ich kann nicht leugnen: bis zur Ankunft des Impfstoffes werden wir viele solche Schwierigkeiten haben, wo es nicht ausreichend ist, in der Schulbank zu sitzen und den Lehrstoff anzueignen. Die Begabung bildet sich still und langsam heraus, der Charakter zeigt sich rasch in wenigen, in den schicksalhaften Momenten – formulierte der Rektor. In den schwierigen Momenten sind Wissen, Vernunft und Intelligenz nötig; diese verfügen wir aber schon längst. „Die wahre Herausforderung ist, wenn der Verstand die seelische und körperliche Anstrengung sowie Überarbeitung besiegen kann. Bleiben Sie unverdrossen, stark und berufen – seien Sie solche Menschen, die auch in den schwierigsten Momenten ihren medizinischen Eid nicht vergessen“ – erinnerte der Rektor die PhD-Studenten und Kollegen.

Dr. Zoltán Benyó, Präsident der Doktorenschule erklärte in seiner – auf diese Veranstaltung zusammengestellte – Begrüßungsrede: Die medizinischen und biologischen Forschungen erhielten schon seit langem keine solche große Publizität wie in diesen Monaten: die ganze Welt wartet gespannt darauf, wie die Ergebnisse der wissenschaftlichen Anstrengungen sind, die den Verlauf des Coronavirus, die Herausbildung seiner Symptomen, das Schema seiner Verbreitung und die Möglichkeiten seiner Dämmung, sowie die Vorbeugung und die Heilung der Krankheit zum Ziel setzten. Im Kampf gegen Coronavirus gab es viele solche Forschungsmethode und eine Menge vom theoretischen Wissen, zu deren Anwendung in der Praxis keine reale Chance in der nahen Zukunft gesehen wurde. Trotzdem wurden sie Motoren der Impfstoff- und Medikamentenentwicklung und gaben uns die Hoffnung, dass die Epidemie in absehbarer Zeit zu bekämpfen ist. Die Grenzen verschwanden zwischen theoretischem Wissen und den verwendeten Entwicklungen; die Forschungsgemeinschaft dient dem Wohl der Menschheit – betonte Dr. Zoltán Benyó.

Dr. Zoltán Benyó sprach auch darüber, dass in diesem Sommer ein neues Stipendiumsprogramm, das sogenannte kooperative PhD-Programm ausgeschrieben wurde, in dessen Rahmen gemeinsame Forschungen mit externen Industriepartnern oder biotechnologischen Firmen unter akademischer und fachindustrieller Leitung gemacht werden. Die Forschungsgruppen der Semmelweis Universität reagierten sehr schnell auf die neue Möglichkeit und reichten ihre Bewerbung ein – erklärte der Präsident. In seinem Schreiben geht es auch darum, dass durch die Vergabe des PhD-Titels anerkannt wird, dass die Betroffenen geeignet sind, selbständige wissenschaftliche Tätigkeit auszuüben. Die Doktorenausbildung ist die höchste Ebene der Hochschulausbildung; Doktoranden werden meistens aus den besten graduierten Studierenden, deshalb ist uns eine besonders ehrenvolle Aufgabe, um die PhD-Urkunden zu übergeben.

Im Jahre 2020 beendeten 118 Kandidaten ihre PhD-Arbeit und erhielten die PhD-Promotionsurkunde. Sie erworben den PhD-Titel mit folgendem Ergebnis: 104 Studenten absolvierten summa cum laude; 13 Studenten cum laude und 1 Person rite. Die Liste der Studierenden, die ihren PhD-Titel erwarben, ist hier zu lesen:

Auch in diesem Jahr wurden die Auszeichnungen „Hervorragende PhD-Lehrer“ vergeben: Dr. Erzsébet Ligeti, Vizedirektorin des Instituts für Physiologie, Dr. Romána Zelkó, Institutsdirektorin der Fakultät für Pharmazeutische Wissenschaften, sowie Dr. Gábor Varga, Lehrstuhlleiter des Lehrstuhls für Oralbiologie.

Die Habilitationsurkunde erwarben im akademischen Jahr 2019-2020 14 Personen.

Den Titel „Privatdozent“ erhielt Dr. András Kiss; der Titel „Außerplanmäßiger Professor“ wurden Dr. Gábor Gazdag, Dr. László Herszényi und Dr. Péter László Lakatos; sowie der Master-Instructor-Titel Dr. Lóránt Bertalan und Dr. Andrea Molnár vergeben.

Mit den Studentenpreisen des Antal Generisch Fundation wurden dieses Jahr Gréta Czibere und Kristóf Németh ausgezeichnet, beide sind Studenten der Fakultät für Medizin. Den Preis „Arzt für Gerichtsmedizin“ erhielt Dr. Péter Sótonyi, Gerichtsmediziner und Akademiker, den Onkologie-Preis Dr. Mihály Bak, Professor der Ungarischen Akademie der Wissenschaften; den Akademiker-Preis Dr. Edit Oláh, Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften; sowie die Preisträgerin außerhalb Ungarns wurde Dr. Melinda Simma Oberärztin. Dr. Levente Emődy Professor Emeritus und Dr. Péter Szendrődi Professor erhielten einen Sonderpreis. Für ihren unvergängliche Verdienste im Kampf gegen Covid-Pandemie wurde Dr. István Vályi-Nagy Honorarprofessor und Dr. János Szlávik abteilungsleitendem Oberarzt der „Generisch“-Sonderpreis vergeben.

Den Preis „Hervorragender Doktorand der Gesellschaft der Freunde der Semmelweis Universität“ erhielten drei Mitarbeiter: Emese Molnár (Themenleiterin: Dr. Hajnalka Andrikovics; Zentrumkrankenhaus Dél-Pest, Landesinstitut für Hämatologie und Infektiologie); Márton Tokodi (Themenleiter: Dr. Attila Kovács, Városmajor Herz- und Vaskulärzentrum) und Balázs Pósfai (Themenleiter: Ádám Dénes, Csaba Cserp, Forschungsinstitut für Experimentelle Medizin). Die Urkunden werden nächstes Jahr an den „PhD Wissenschaftliche Tage 2021“ übergeben.

Ádám Szabó
Photo (frühere Aufnahme): Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák