„Wissen ist die größte Macht” – mit diesen Worten begrüßte Dr. Attila Szabó, Vizerektor für klinische Angelegenheiten die Teilnehmer der Semmelweis 250 Klinischen Konferenz, die an der wegen Pandemie verschobene Veranstaltung online teilnehmen können. Die Klinische Konferenz ist ein wichtiges Ereignis unter den Programmen, die zum 250-sten Jubiläum der Gründung der Semmelweis Universität organisiert werden. Dies ist die erste solche internationale Fachkonferenz, die einen multidisziplinären Überblick über die klinische Tätigkeit der Universität gibt. Für die zweitägige Veranstaltung registrierten sich 1500 Personen; es werden 80 Vortragende, davon 20 ausländische Experte Präsentation halten; außerdem wird es auch eine Poster-Session geben.
Die ihr 250-stes Jubiläum feiernde Semmelweis Universität ist eine von den ältesten ungarischen Hochschulinstitutionen, die immer vielversprechendere Platzierungen in den internationalen Ranglisten erreicht, und unanfechtbare Verdienste in Verbreitung der internationalen Reputation von Ungarn hat – erklärte Dr. József Bódis Staatsekretär für Hochschulausbildung, Innovation und fachliche Weiterbildung des Ministeriums für Innovation und Technologie (ITM) in seiner Eröffnungsrede. Er sprach darüber, dass die Regierung die Entwicklung der ungarischen medizinischer Ausbildung sowie das Ziel unterstützt, damit sie in der nahen Zukunft ein leitendes Zentrum in EU werden kann. Dazu ist es notwendig, die Konkurrenzfähigkeit der medizinischen Hochschulinstitutionen sowie die Bildungs- und Forschungskapazitäten weiter zu verbessern, ihre Finanzierung zu erweitern, wodurch nicht nur die Bedürfnisse vom ungarischen Gesundheitswesen erfüllt, sondern weitere Tausende von ausländischen Studierenden nach Ungarn gelockt werden können. Er wies darauf hin, dass das ungarische Gesundheitswesen auch bislang bedeutende Ergebnisse erreichte. Die Wissenschaft entwickelt sich aber so rasch und das Wissen vermehrt sich in solchem Maße, dass auch die medizinische Ausbildung damit Schritt zu halten hat, und auf die Innovation muss ebenso einen immer größeren Wert gelegt werden. Vom Ignác Semmelweis erfuhren wir, dass die gesellschaftliche Nützlichkeit der Prävention einen bedeutenden Konkurrenzvorteil für unsere Nation bedeuten kann, und auch die gegenwärtige Pandemie weist auf die Wichtigkeit der Prävention hin. Weiterhin ist die gegenseitige Verantwortung Gemeinschaften und Individuen außerordentlich wichtig – formulierte der Staatsekretär.
In seiner Einleitungrede wies Dr. Béla Merkely, Rektor der Semmelweis Universität darauf hin, dass die Klinische Konferenz eine bedeutende Veranstaltung der Programmreihe zum Jubiläum der Universität ist, die erste solche internationale Fachkonferenz, die die klinische Tätigkeit der Institution in ihrer Komplexität darstellt, und einen multidisziplinären Überblick über die Innovation der klinischen Tätigkeit und über Entwicklungsrichtungen gibt, die in den Präsentationen von ca. 80 ungarischen und ausländischen Vortragenden vorgestellt wird. Er begrüßte die ca. 1500 Teilnehmer, die sich für diese Online-Veranstaltung registrierten, da die ursprünglich für den Frühling geplante Konferenz wegen Pandemie verschoben werden musste. „Obwohl die Pandemie unser Leben bedeutend änderte, beschleunigte sie auch die Innovation auf Gebieten der klinisch-medizinischen Wissenschaften – erklärte der Rektor. Die Universität kämpfte während der Geschichte bei Krisenbehandlung immer vor, so ist es auch jetzt, wenn die Semmelweis Universität eine von den Hauptinstitutionen des Landes ist, die die COVID-19 Patienten versorgt. Gleichzeitig spielt sie auch auf dem Gebiet Innovation und Forschung gegen Coronavirus eine leitende Rolle. Dr. Béla Merkely betonte die Wichtigkeit der praxisorientierten Ausbildung, die bei der Einführung des neuen Curriculums vom letzten Jahr eine große Rolle spielte. Auf dieser Konferenz stellt sich das komplette Klinikum vor; dabei wird dargestellt, in welchem breiten Spektrum und auf welch hohem Niveau die Patientenversorgung und die klinische und Translationsforschung an der Semmelweis Universität läuft. Abschließend brachte er seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die zweitägige Konferenz trotz Online-Form eine gute Gelegenheit zur Übergabe des internationalen Know-how bietet, und zur Gestaltung und Verstärkung von weiteren Kooperationen beitragen wird.
„Wir leben in einem sich rasch ändernden Welt, wo Wissen die größte Macht ist; Dieser Spruch änderte sich im 21-sten Jahrhundert wie folgt: Wissen plus Information sind Macht“ – formulierte Dr. Attila Szabó Vizerektor für klinische Angelegenheiten, Präsident des Klinischen Zentrums, das Hauptorganisator der Konferenz war. Dies bedeutet, wir können die Herausforderungen erst dann bewältigen, wenn wir Wissen schaffen, und uns nicht nur auf Wettbewerb zwischen Ländern und Regionen konzentrieren. Das Ziel der Grund-, klinischen und Translationsforschungen soll sein, damit die Gesundheit und Lebensqualität der Menschheit weltweit verbessert wird – erklärte er noch. Dazu ist diese Konferenz eine hervorragende Möglichkeit, da das Wissen von allen Teilnehmern zum besseren Verstehen des Lebens benutzt werden muss, indem die Wissenschaft eine große Hilfe leisten kann – sagte er zum Schluss.
In seinem Eröffnungsvortrag sprach Dr. Miklós Kellermayer, Dekan der Fakultät für Medizin (ÁOK) über die Interaktion zwischen neuem Curriculum und der COVID-19 Pandemie. Nach kurzer Erläuterung der Ursachen, Ziele und Details der Curriculum-Reform erklärte er, dass die Reform durch das Coronavirus relativ schnell auf Probe gestellt wurde. Die Universität konnte sich aber auf die neuen Umstände einstellen, indem sie das Online-Unterrichten schnell einführte. Dabei legten wir einen großen Wert auf die Rückmeldungen der Studenten, sowie es wurden viele neuen audiovisuellen Bildungsmaterialien zusammengestellt – sagte der Dekan. In der zweiten Hälfte seines Vortrags sprach er über die Analyse- und Forschungstätigkeit der Semmelweis Universität in Verbindung mit Coronavirus; er stellte dabei vor, wie man die Struktur und Eigenschaften der Virus untersuchen und besser verstehen wollte. Wie das Virus mechanisch widerstandsfähig ist, so widerstandsfähig ist auch unser neues Curriculum – dank Berufung und Ideenreichtums unserer Lehrer und Studierende – erklärte er.
In der Semmelweis 250 Klinischen Konferenz gibt es auch eine Poster-Session, wo die Ergebnisse von ca. 60 Forschungsprojekten erläutert werden. An den zwei Tagen werden 20 Fachgebiete vorgestellt, insgesamt 80 Vortragende, darunter 20 internationale Experte halten eine Präsentation. Zu den Sektionsthemen gehören u.a. die Kardiologie, Chirurgie, Pädiatrie, Notfallmedizin, Innere Medizin und viele andere. An den englischsprachigen Veranstaltung können sowohl Mitarbeiter und Studierenden der Semmelweis Universität als auch Mitarbeiter aller anderen einheimischen medizinischen Institutionen teilnehmen; wo die Studenten auch Kreditpunkte für Ihre Teilnahme erwerben können.
Tamás Deme
Photo (frühere Aufnahmen): Attila Kovács – Semmelweis Universität
Übersetzung: Judit Szlovák